Schnell-Lader

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Tomkat
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Schnell-Lader

Beitrag von Tomkat »

Kennt jemand ein Ladegerät mit 60V und >10A Ladeleistung.
Das normale Ladegerät schafft nur ca. 250W. D.h. für eine Vollladung von 1500Wh (60V à 26Ah) braucht es mehr als 6 Stunden... Ist nicht gerade schnell, besonders wenn man unterwgs ist und zwischendurch aufladen möchte...
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otten.l
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von otten.l »

Ich könnte dir was stufenlos einstellbares bis 25A liefern. Das du auf deinen Garantieanspruch dann wohl verzichten musst, ist dir vermutlich klar.

Mitmachen dürfte der Akku es noch so gerade (ist noch unter 1C), so lange man nicht zu oft nacheinander lädt. Ansonsten wird es wohl ein Hitzeproblem geben.

Gruß Lennart
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von esteban »

Ende des Jahres soll es ein offizielles Schnellladegerät geben.

Trotzdem finde ich das stufenlos einstellbare Ladegerät interessant. Solange es deutlich leiser ist als das originale und der Stecker mit dabei ist, bin ich interessiert! Was soll es kosten und sind die Spannungs-Limits in der CV-Phase ebenfalls einstellbar?

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otten.l
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von otten.l »

Spannung und Strom lassen sich stufenlos einstellen bzw. es wird einfach die CV Spannung eingestellt. Der Lader regelt die Spannung dann solange hoch bis diese erreicht ist und hält den Strom bis dahin auf dem gewünschten Wert.

Preis kommt per PN. CAN-Controller ist aktuell noch eine Bastellösung, was solides ist in Arbeit, wird aber noch dauern.

EDIT: CV Spannung fest programmiert ohne CAN geht natürlich auch und ist robuster. Strom lässt sich dann nicht einstellen, immer Volldampf.
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andreas7
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von andreas7 »

So ein Schnellader (Schaltnetzteil) ist im Prinzip kein Problem, kostet aber Geld und ist schwerer wie ein normaler Lader; 250 Watt Schaltnetzteil.

Aus eine Schukosteckdose (dauerhafte Strombelastung typisch 10A) kann man locker 2 kW entnehmen.
Selbst ein 1 kW Schaltnetzteil ist teuer, viel größer und schwerer wie der Standardlader.
1 kW umzusetzen erfordert dicke Elkos; viel Kernmaterial mit Kupferdraht und eine dicken Kühlkörper.
Bei einem Wirkungsgrad von 90% müssen ca. 100 Watt verbraten werden.

Zusätzlich sollte; muss die Stromaufnahme aus dem Lichtnetz sinusförmig sein. Dazu ist dann eine PFC zwingend.
Bei einem 250 Watt Schaltnetzteil gehts auch ohne, was aber gesetztlich nicht mehr zulässig ist.
Das interessiert die Chinesen aber vielfach überhaupt nicht. Das funktioniert bei 250 Watt auch ohne PFC.
Bei der Leistung besteht auch keine Brandgefahr, selbst wenn man billige Meherfachsteckdosen aus dem Baumarkt verwendet.

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vsm
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von vsm »

andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 11:04
[...]Aus eine Schukosteckdose (dauerhafte Strombelastung typisch 10A) kann man locker 2 kW entnehmen.[...]
Wenn die kurz nach'm Krieg installiert wurde, vielleicht. Eine fest installierte Schukosteckdose hat nach DIN VDE 0620 einen Bemessungsstrom von >= 16A zu haben. Da kann man auch locker 3 kW ziehen (was E-Fahrzeuge á la Smart ED oder C-Zero auch tun). Aber was hat das mit diesem Thread zu tun?
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 11:04
[...]Selbst ein 1 kW Schaltnetzteil ist teuer, viel größer und schwerer wie der Standardlader.
1 kW umzusetzen erfordert dicke Elkos; viel Kernmaterial mit Kupferdraht und eine dicken Kühlkörper.
Bei einem Wirkungsgrad von 90% müssen ca. 100 Watt verbraten werden.[...]
Mumpitz. Weil Elkos und Kupfer teuer sind, erhöht man lieber die Schaltfrequenz und kämpft anschließend mit den EMV-Problemen (oder ignoriert sie :lol:). Anstatt riesige Kühlkörper zu installieren, sorgt man lieber für mehr Luftstrom, weil billiger.
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 11:04
[...]Bei der Leistung besteht auch keine Brandgefahr, selbst wenn man billige Meherfachsteckdosen aus dem Baumarkt verwendet.
Das kann ja wohl kaum ein Argument gegen einen Schnelllader sein. Sonst müsste ich jetzt überlegen, ob ich vielleicht die falsche Waschmaschine, den falschen Trockner oder die falsche Geschirrspülmaschine gekauft habe... ;)

andreas7
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von andreas7 »

Hallo VSM,

Schukosteckdosen sind problematisch bei einem Nenndauerstrom von über 10 A. 16 A sollte man nur kurzzeitig nutzen.

Im Campingbereich werden deshalb die blauen CEE Stecker verwendet um Leistungen von bis zu 4kW einphasig sicher zu beherrschen.
Der CEE Stecker hat deutlich stärkere und längere Kontaktstifte gegenüber dem Schukostecker.
Zusätzlich sind diese Stecker auch zum Anschluss von 2,5mm² Kabel ausgelegt.
Bei Schuko ist ein solcher Kabelquerschnitt nur sehr mühsam anzuschließen.

Aus meiner Erfahrung gibt es bei einer hohenn Dauerbelastung von über 2 kW verbunden mit Korrosion (Feuchtigkeit etc.) Probleme.
Das ist besonders kritisch wenn die Steckdose im Außenbereich installiert ist. Deshalb ist Schuko zur Ladung von Elektroautos eher eine Notlösung.
Es entstehen an den Steckerstiften Übergangswiderstände die dann in Verbindung mit dem Stromfluss zur Erwärmung führen.
Durch die Erwärmung steigt dann wieder der Übergangswiderstand.
Wenn die Schukosteckdosen in die Jahre kommen erlahmt auch der Federdruck der Kontakte.

In der Praxis habe ich des öfteren verbrannte Schukostecker und Steckdosen auswechseln müssen.

Nachtrag:
Ladegeräte für Elektrofahrzeuge werden auch im Außenbereich eingesetzt. Da kann man nur sehr eingeschränkt Lüfter zur Kühlung einsetzen.
Den Luftstrom einfach über die Platine zu blasen ist keine gute Idee. Man bläst den Dreck direkt in das Netzteil und auf die Bauteile.
Durch den Dreck und die Feuchtigkeit ist die Lebensdauer des Netzteils dann sehr stark eingeschränkt.
Man muss das Gehäuse wasserdicht kapseln und ein Lüfter darf maximal auf die Kühlrippen des Kühlkörpers außen blasen.

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vsm
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von vsm »

andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 15:11
[...]Schukosteckdosen sind problematisch bei einem Nenndauerstrom von über 10 A. 16 A sollte man nur kurzzeitig nutzen.[...]
Wie kommst Du darauf? VDE und meine praktische Erfahrung sagen etwas anderes.
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 15:11
[...]Im Campingbereich werden deshalb die blauen CEE Stecker verwendet um Leistungen von bis zu 4kW einphasig sicher zu beherrschen.
Der CEE Stecker hat deutlich stärkere und längere Kontaktstifte gegenüber dem Schukostecker.[...]
CEE-Stecker haben noch weitere für den Campingbereich wesentliche Vorteile. Aber dass 16A-CEE-Stecker einen Stiftdurchmesser von 5mm gegenüber den 4,8mm beim Schukostecker haben, ist kein besonders nennenswerter. ;)
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 15:11
[...]Zusätzlich sind diese Stecker auch zum Anschluss von 2,5mm² Kabel ausgelegt.
Bei Schuko ist ein solcher Kabelquerschnitt nur sehr mühsam anzuschließen.[...]
Wovon reden wir hier? Schukosteckdosen sind (in Neubauten) stets mit 2,5mm² (völlig ohne Mühe) angeschlossen. Bei dem Meter zwischen Steckdose und Verbraucher reichen auch die 1,5mm² locker. Das sind bei vollen 16A nur 0,18V Spannungsabfall bzw. weniger als 3W Verlusteistung, die in Wärme umgewandelt wird (gegenüber 1,75W bei 2,5mm²).
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 15:11
[...]Aus meiner Erfahrung gibt es bei einer hohenn Dauerbelastung von über 2 kW verbunden mit Korrosion (Feuchtigkeit etc.) Probleme.
Das ist besonders kritisch wenn die Steckdose im Außenbereich installiert ist. Deshalb ist Schuko zur Ladung von Elektroautos eher eine Notlösung.
Es entstehen an den Steckerstiften Übergangswiderstände die dann in Verbindung mit dem Stromfluss zur Erwärmung führen.
Durch die Erwärmung steigt dann wieder der Übergangswiderstand.
Wenn die Schukosteckdosen in die Jahre kommen erlahmt auch der Federdruck der Kontakte.[...]
Nochmal: Wovon reden wir hier? Hier hat jemand nach einem Ladegerät mit um die 700W Leistung gefragt. Angeboten wurde eines mit 1,6kW. Und niemand wollte einen 3kW-Verbraucher in eine korrodierte Steckdose stecken...
andreas7 hat geschrieben:
Sa 9. Jun 2018, 15:11
[...]Ladegeräte für Elektrofahrzeuge werden auch im Außenbereich eingesetzt. Da kann man nur sehr eingeschränkt Lüfter zur Kühlung einsetzen.
Den Luftstrom einfach über die Platine zu blasen ist keine gute Idee. Man bläst den Dreck direkt in das Netzteil und auf die Bauteile.
Durch den Dreck und die Feuchtigkeit ist die Lebensdauer des Netzteils dann sehr stark eingeschränkt.
Man muss das Gehäuse wasserdicht kapseln und ein Lüfter darf maximal auf die Kühlrippen des Kühlkörpers außen blasen.[...]
  1. Die Super Soco hat doch entnehmbare Akkus um "zu Hause oder am Arbeitsplatz" zu laden. Dachte ich jedenfalls...
  2. Wer hat denn etwas von "über die Platine blasen" gesagt?
  3. Natürlich kann man auch im Außenbereich die natürlich Konvektion eines Netzteils mit Lüftung unterstützen. Läuft in den E-Autos auch nicht anders... ;)

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Re: Schnell-Lader

Beitrag von andreas7 »

Hallo VSM,

diese Diskussion, Einsatz Schukostecker über 2 kW wird in einschlägigen Foren sehr kontrovers geführt.

Bei Leistungen über 2 kW sollte man lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und auf CEE umsteigen.
Die Steckerpins sind deutlich länger und somit die Kontaktfläche erheblich größer.
Mit CEE und 2,5mm² Kabel ist man auf der sicheren Seite.

Wer ein paar Teuros sparen will, der kann es auch mit Schuko und 1,5mm² machen, wird auch funktionieren.
Irgend wann bekommt man aber bei diese "Geiz ist Geil" Mentalität die Quittung. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Nachtrag:
Die Diskussion ist bei Leistungen von maximal 1kW Ladeleistung beim NIU gegenstandslos.
Da ist ein Schukokabel 1mm² mit Kaltgerätestecker 6 A zum Anschluß des Ladegerätes Standart und völlig ausreichend.
Zuletzt geändert von andreas7 am So 10. Jun 2018, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.

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vsm
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Re: Schnell-Lader

Beitrag von vsm »

andreas7 hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 08:37
[...]diese Diskussion, Einsatz Schukostecker über 2 kW wird in einschlägigen Foren sehr kontrovers geführt.[...]
Das glaube ich Dir! Es wird in anderen Foren auch sehr kontrovers diskutiert, wie sinnvoll das Vergolden von Steckerkontakten zur Verringerung des Übergangswiderstands ist. Das hat nur alles rein gar nichts mit diesem Thema hier zu tun. ;)
andreas7 hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 08:37
Bei Leistungen über 2 kW sollte man lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und auf CEE umsteigen.
[...]
Wer ein paar Teuros sparen will, der kann es auch mit Schuko und 1,5mm² machen, wird auch funktionieren.
Irgend wann bekommt man aber bei diese "Geiz ist Geil" Mentalität die Quittung. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
[...]
Die "Bricks" zum Laden von E-Autos werden aber nun mal mit Schuko-Stecker geliefert. Gleiches gilt für die Ladegeräte unserer Roller. Besser geht natürlich immer, aber ich halte die Lösung erst mal für ausreichend, wenn ich die Kosten für Umrüstung und Garantieverlust gegenrechne.
andreas7 hat geschrieben:
So 10. Jun 2018, 08:37
Nachtrag:
Die Diskussion ist bei Leistungen von maximal 1kW Ladeleistung beim NIU gegenstandslos.
Da ist ein Schukokabel 1mm² mit Kaltgerätestecker 6 A zum Anschluß des Ladegerätes Standart und völlig ausreichend.
Wenn es denn überhaupt für 1mm² reicht... Entscheidend ist hier aber die Länge der Zuleitung. Schließlich haben 2m Zuleitung mit 2,5mm² immer noch einen größeren Widerstand als 1m Zuleitung mit 1,5mm².

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