Erfahrungen mit Typ 2 auf schuko Uranus

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wiewennzefliechs
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Re: Erfahrungen mit Typ 2 auf schuko Uranus

Beitrag von wiewennzefliechs »

lordbyron hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 16:16
Ich habe heute mit jemanden von den Stadtwerken münchen gesprochen, der ebenfalls Entwarnung gegeben hat. Entschuldigt bitte meine naive Wiedergabe des gesagten. Er meinte, daß es eine wechselkreis in München gibt. Typ 2 liefert über 3 Pole oder Phasen 400 volt strom .der schuko kappt davon eine Phase oder pol und es kommen nur noch 230 volt aus dem Kabel.
Das ist in der Tat eine - ähem - stark vereinfachte Erklärung ;)

Tatsache ist, dass aus Typ-2-Dosen 3-phasiger Drehstrom kommt. Zusätzlich zu den 3 Phasen (genannt L1, L2 und L3) gibt es noch einen Neutralleiter (genannt N). Wie diese insgesamt 4 Leitungen nun dazu verwendet werden können, sowohl 400- als auch 230-Volt-Verbraucher zu speisen, geht recht einleuchtend aus diesem Bild hervor:

Bild

Gemäß dem linken Teil der Skizze (Sternschaltung) lassen sich bis zu drei 230-V-Stromkreise aus einem Drehstrom-Anschluss speisen. Der Typ-2-/Schuko-Adapter nutzt einen der drei Stromkreise und lässt die anderen beiden links liegen. Die entsprechende Verschaltung befindet sich aber bereits im Typ-2-Stecker des Adapters, nicht im Schukostecker.

So ähnlich funktionieren übrigens auch viele Hausinstallationen. Auch da gibt es einen Drehstrom-Anschluss, der in 3 Stromkreise mit je 230 Volt aufgeteilt wird. Es ist daher vollkommen wurscht, ob man sein (230-V-)Ladegerät zuhause an eine Schukosteckdose anschließt oder aber über einen Adapter an eine Typ-2-Ladesäule. Das Ladegerät bekommt in beiden Fällen 230 Volt. Da es sich in beiden Fällen um einen sachgerechten und für das Ladegerät unschädlichen Anschluss handelt, darf der Ladegeräte-Verkäufer auch die Gewährleistung nicht einfach ablehnen, nur weil das Gerät über einen Typ-2-/Schuko-Adapter an einer Ladesäule betrieben wurde.

Gruß

Michael
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Rantanplan
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Re: Erfahrungen mit Typ 2 auf schuko Uranus

Beitrag von Rantanplan »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 22:46
So ähnlich funktionieren übrigens auch viele Hausinstallationen.
Das ist korrekt, die haben aber auch ganz andere Sicherheitsstandards sprich müssen mehrfach geprüft werden und kosten deutlich mehr als die vorgeschlagenen Kabel. Warum allerdings Schukostecker bei den meisten Ladestationen nicht vorhanden sind bleibt mir ein Rätsel - vermutlich liegt es auch einfach an der 2-Tonnen-Autofixierung der Bundesregierung. Kleine E-Autos wie der Twizzy benötigen nämlich auch einen Schukostecker genauso wie E-Bikes und Co. und machen eigentlich auch den größten Teil der E-Mobilität aus und keine dicken Teslabrummer oder VW E-Up. Aber immerhin: Laternen mit integrierten Ladestationen haben den Schukostecker drin, so einer steht hier vor der EnBW-Zentrale in Biberach.

Witzigerweise sehe ich da aber selten E-Autos aber dafür immer mehr Handyfanatiker die sich um das Teil versammeln - das Teil gibt zusätzlich kostenfreies W-Lan und dadurch haben Sie gleich eine Verteilersteckdose mitsamt Ladekabeln an dem Teil platziert. Das ist ein witziger Anblick. Ich weiß nicht ob das mal so gedacht war. Naja wenns die Leute zusammenbringt wäre es auf jeden Fall noch ein lohnenswertes Projekt für Innenstädte Schukostecker in Ladesäulen zu integrieren.
otten.l hat geschrieben:
Fr 4. Aug 2017, 20:03
Das war offenbar ein Riesenproblem, die Leute sind damit einfach noch nicht vertraut.
Zum einen das und... naja frage einfach mal bei einer Bäckerei das du anstatt die vorbereiteten Brötchen eines aus dem Sortiment nehmen und es mit Käse belegt haben willst, vor allem bei einer größere Kette stehen die Mitarbeiter völlig überfordert vor einen und wissen nicht was Sie tun sollen. Das Schauspiel gönne ich mir ganz gerne. Bei Edeka sind die völlig ausgeflippt: Brötchen für den LKW (Leberkäswecken) sind da aber ich will lieber den Old Amstardam drauf - ist ja auch alles aus der selben Theke, irgendwann rief der Filialleiter völlig verzweifelt den Regionsleiter an bis mir die Dame dann ein Stück vom Käse abschnitt und es mir auf das Brötchen gab... es sind solche Situationen wo man sich an den Kopf greift wo jetzt eigentlich das Problem besteht - bei der E-Mobilität sind die genauso überfordert weil es eben nur noch Standard A gibt und wenn man aber gar keinen Standard will - man ist es gewöhnt das Kunden eben nicht mehr Wünsche äußern sondern gefälligst das Angebot hinnehmen sei es noch so begrenzt obwohl es so vielfältig sein kann. Eine Außensteckdose gibt es in jedem Hotel garantiert, selbst wenn nicht: Ein Verlängerungskabel aus dem Keller sollte kein Problem darstellen. Sowas ist immer vorhanden.

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