Hi Harry:
Dank Dir für Deine Antwort, das "Electrical Engineering 101", das Kompliment und das Du Dir die Zeit zum Antworten nimmst. Und natürlich stimmt's, dass ich in den vergangenen 3+ Jahren, in denen ich am e-max geschraubt hab', sehr viel lernen konnte - so viel gebohrt, gesägt und gefeilt wie in dieser Zeit hab' ich wahrsheinlich in meiner gesamten Feinmechanikerausbildung nicht

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Vielleicht erst mal was dazu, warum ich mir mit dem "Project Maxine" so viel Mühe mache. Umweltschutz, Nachhaltigkeit, usw. sind mir seit langem wichtig. Und da wegen meinen Knien Radfahren nicht mehr geht, mußte halt ein Roller her. Das Dumme bei den E-Rollern ist bis jetzt halt, dass wegen fehlender Batterieisolierung und Heizung (die ja von den Herstellern noch nicht mal als Zubehör angeboten werden) im Winter die Reichweite temperaturabhängig deutlich geringer ist

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Vor 7 Jahren bin ich in ein Dorf gezogen (Heckenbeck bei Gandersheim in Südniedersachsen), von dem ich annahm, dass es nicht nur ein Ökodorf, sondern auch sowas wie eine Gemeinschaft ist. Leider ist es meiner Ansicht nach weder noch (ist aber für Familen mit Kindern ideal). Weswegen es mir sinnvoll scheint, wieder in die Nähe einer größeren Stadt wie z.B. Göttingen oder Hannover zu ziehen, wo es sicher mehr Gruppen gibt, die sich für people and planet stark machen sowie vernünfigen Nahverkehr, bessere Einkaufsmöglichkeiten und last, but not least was besseres als das vorsintflutliche Pampa-Internet. Und Budensuche bedeutet ja auch, dass ich öfter in besagte Städte muß. Natürlich gibt's die Bahn, die ich mir aber finanziell nicht leisten kann, vor allem wenn ich öfter fahren muß. Ergo, "Project Maxine...

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Den e-max hatte ich gebraucht von einem Händler gekriegt, die LiFePos noch von einem Chinakracher der Extraklasse, einem Silenzio. Und dann fing es erst mal an mit allen möglichen kleinen und größeren Reparaturen, Roststellen (reichlich vorhanden), dann kamen Batterieisolierung (Depron) plus Heizfolien (mit CPU-Lüftern), später neben mehr oder weniger überflüssigem Firlefanz

wie Batteriekasten-Thermometer, Watt Meter, Navi, Uhr und Radio auch ein selbstgebauter Gepäcktäger (der von VMOTO angebotene ist eine überteuerte Lächerlichkeit).
Und als es nun Anfang Dezember ans endgültige Verkabeln ging und ich dachte, dass ich es wohl endlich

geschafft habe, fingen die Probleme so richtig an, u.a. neben Problemen mit dem LiFePo-BMS, das mein PC nicht erkennt nette Schaltplanfehler bei den beiden Relais und dem 6A-Schalter (mit dem ich, wenn die eine Batterie leer ist, auf die volle umschalten kann anstatt zwei fette Anderson-Stecker umstecken zu müßen - sehr viel eleganter), die ich aber inzwischen korrigiert habe. Und jetzt auch noch die Probleme mit dem Turnigy...
Natürlich hat alles viel, viel länger gedauert als ich zuerst angenommen hatte (was OK ist). Aber einmal möchte ich endlich mit der Budensuche beginnen können, andererseits hab' ich inzwischen ehrlich gesagt auch einfach genug von der ewigen Schrauberei...
Um nach diesem langen Umweg
endlich wieder zu Turnigy, Watt Meter & Co. zu kommen und nach Deiner Antwort von heute hab' ich das Watt Meter (mit dem blauen Alu-Gehäuse) aufgeschraubt und die kleinere rote Platine vorsichtig aufgebogen (beim Turnigy geht das nicht, die sitzt zu fest). Und es sieht so aus, wie wenn ich mit etwas Glück und dem richtigen Lötkolben den Shunt abgelötet bekommen könnte

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Das würde das lästige Problem vermeiden, was ich ja mit dem Turnigy habe: die kleinere Platine erst ablöten und später wieder anlöten zu müßen. Allerdings bleibt dann immer noch die Frage der Verkabelung, wobei ich hoffe, dass es OK ist, das ich den entsprechenden Teil von meinem gestrigen Post entsprechend abgeändert hier einfach 'reinkopiere.
Procedere plus Fragen V.2, soweit ich es verstehe:
1) Der Watt Meter-Shunt muß anstelle des externen Shunts mit den fetten Kabeln von Batterie-Minus zu Controller-Minus verbunden werden.
2) Das Anlöten der dicken 10mm²-Kabel an den Shunt müßte doch mit zwei 10mm²-Ringkabelschuhen gehen, wobei die blanken Enden der Ringkabelschuhe (ohne den Großteil des Loches) an jeweils ein Ende vom Shunt angelötet und die 10mm²-Kabel in die Öffnung auf der anderen Seite gesteckt und festcrimpt/gelötet) werden - die Entfernung zum Controller wäre dann etwa 20cm.
3) Bleibt noch das rote Kabel, das jetzt noch mit zwei 2.8mm Flachsteckhülsen mit dem externen Shunt verbunden ist. In
Bild Nr. 4 Deiner "Anleitung für die Installation eines Watt Meters" sind neben den Shuntkabel (schwarz und blau) noch vier Kabel zu sehen:
- das dicke rote (sicher zum Pluspol des Controllers), an das ein dünnes gelbes angelötet ist
- ein dünnes weißes, das zwischen dem Minuspol des Controllers und dem Watt Meter-Shunt angelötet ist und...
- ein dünnes braunes, das auf der anderen Seite an den Shunt bzw. das blaue Kabel angelötet ist.
Liege ich richtig in der Annahme, dass ...
- das dünne gelbe Kabel mit dem roten Kabel (bzw. der Kontaktstelle davon) auf der roten Platine verbunden werden muß und ...
- die dünnen weißen und braunen Kabel an die Kontakte auf der roten Platine angelötet werden, an denen der interne Shunt angelötet war?! Wenn das so stimmt, brauche ich ja nicht die + und - Pins an der Seite des Watt Meters mit einer extra 12V-Stromquelle verbinden?!
Was nun noch die Kabelabschirmung betrifft, hab' ich heute ein USB-Kabel kaltherzig geschlachtet

und festgestellt, was ich mir schon gedacht hatte: die Kabel sind soo dünn, dass sie gelötet sehr leicht wieder abbrechen (was mir schon zweimal mit den fast ebenso dünnen Drähten von einem der Thermometer passiert ist). Deswegen nochmal die Frage bzw. Bitte: wo kann ich Abschirmung zum über's Kabel ziehen bekommen (in der Hoffnung, das es sowas zu kaufen gibt)?
Nochmals herzlichen Dank und sorry, dass das ein
noch längerer Post ist,
John