Scooter in Hamburg?

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Ganter Ingo™
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Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Laut Deinem Profilbild wohnst Du in einem anderen Land. Ich weiß nicht, welches das ist. Darum schaue nach, wie der Scooter in Deinem Land eingestuft wird (z. B. Mofa) und lese dazu die für Dein Land gültige Straßenverkehrsordnung.

In Deutschland gilt ein Scooter als Mofa, auch dann, wenn er bauartbedingt nur 20 km/h fahren sollte und im Grunde genommen nur ein Leichtmofa ist. Damit darf man in Deutschland innerorts nur auf der Straße fahren, außer wenn es anders ausgeschildert ist. Außerhalb geschlossener Ortschaften können auch Radwege benutzt werden.

Ich handhabe es so: Um den Verkehr auf Hauptverkehrsstraßen nicht zu blockieren, fahre ich tagsüber auf Radwegen, aber nur, wenn diese keine Buckelpisten sind. Abends, bei wenig Verkehr, nutze ich statt der Radwege auch schon desöfteren die Straßen. Durch Parks fahre ich nicht. Wäre auch unverschämt gegenüber den Spaziergängern und Kindern. Ich persönlich sehe mein "Leichtmofa" nur als elektrisches Fahrrad an, bei dem man nichtmittreten muss.
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
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2wheel

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von 2wheel »

Hallo Ganter Ingo,

danke für die ausführliche Antwort. So wie Du es beschreibst hätte ich es auch gehandhabt. Mit Park meine ich vorallem den Stuttgarter Schloßpark, indem alles und jeder auf Rädern unterwegs ist. Fußgänger gibt es dort zwar auch, jedoch sind die den "Berufsverkehr" im Park von Stadtmitte nach Bad Cannstadt oder Untertürkheim gewohnt.

Dann hätte ich noch eine Frage: Um ein Nummernschild bei der Versicherung zu beantragen benötige ich vermutlich etwas wie eine allg. Betriebserlaubnis damit man mir ein Nummernschild ausstellt. Ist es also klüger sich einen Scooter ohne Straßenzulassung zu kaufen, Lampen, Klingel, Rückspiegel etc. selbst anzubauen und eine Betriebserlaubnis anschließend beim TÜV oder so zu erwerben (keine Ahnung wie aufwendig soetwas in solch einem Fall wäre), oder sich direkt einen Scooter mit Straßenzulassung zu kaufen. Ich denke darüber nach, da Modelle die für mich in Frage kommen eher nicht mit Straßenzulassung angeboten werden (wie der "Mach I" z.B.) und Modelle, welche mit Straßenzulassung angeboten werden doch um einiges teuer zu sein scheinen. :geek:

Danke im Vorraus!

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Harry
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Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von Harry »

Hallo,

eine allgemeine Betriebserlaubnis trifft es nicht so richtig. Du brauchst eine Dokument, in dem die im eScooter eingeschlagenen Fahrgestellnummer steht.
Eine einzelne Zulassung beim TÜV ist für Privatpersonen unbezahlbar.
Gruß Harry

kirkdis

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von kirkdis »

Es hat seinen Grund warum der Mach1 und andere keine Straßenzulassung haben! Die Abnahme und Freigabe eines Fahrzeugs hat komplexe hintergründe. Ich weiss z.B. beim Segway i2 muss man erstmal das ganze Zubehör wie Lampen Nummernschildhalter, Reflektoren besorgen und dann nochmal mindestens 150Euro fürn Tüv bezahlen wobei da soweit mir bekannt schon die wichtigsten Dokumente mitgeliefert werden. Diese fehlen sicherlich beim Mach1 gänzlich. Der Mach ist definitv eher für Spassfahrer ausserhalb der STVO also auf Offroadstrecken oder Skaterbahn usw...

EilemitWeile

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von EilemitWeile »

kirkdis hat geschrieben:Es hat seinen Grund warum der Mach1 und andere keine Straßenzulassung haben! Die Abnahme und Freigabe eines Fahrzeugs hat komplexe hintergründe. Ich weiss z.B. beim Segway i2 muss man erstmal das ganze Zubehör wie Lampen Nummernschildhalter, Reflektoren besorgen und dann nochmal mindestens 150Euro fürn Tüv bezahlen wobei da soweit mir bekannt schon die wichtigsten Dokumente mitgeliefert werden. Diese fehlen sicherlich beim Mach1 gänzlich. Der Mach ist definitv eher für Spassfahrer ausserhalb der STVO also auf Offroadstrecken oder Skaterbahn usw...

Wenn ein Escooter mit Licht und einem Versicherungskennzeichen ausgestattet ist und nicht getuned wurde, was ist der Unterschied zwischen einem Mach1 und einem TantePaula ?

Der eine ist eine seriöser Fahrer und der andere ist ein Spassfahrer, der eine bezahlt viel für Ersatzteile und der andere bezahlt wenig.

Ansonsten gibt es keine Unterschiede. In China fahren Millionen von Menschen mit China-Böllern herum und in Deutschland soll das nicht gehen ? Hier in D. sind Pedelec-Fahrer und sogar normale Fahrradfahrer für mich die grössere Gefahr. Die sind nicht versichert und fahren oft über 20 km/h.

Es sollte schleunigst sinnvolle Versicherungsregeln und Versicherungsmöglichkeiten geben.

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Ganter Ingo™
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Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Sinnvolle Versicherungsregeln? Was haben die mit der Straßenverkehrsordnung und den Anforderungen der Bundesrepublik Deutschland an motorisierte Fahrzeug zu tun?

Wie ein E-Scooter auszusehen hat und welche Ausstattung er haben muss, um eine Zulassung für den Straßenverkehr zu erhalten, könnt Ihr eindeutig an Bildern des Rolektro BT250 oder auch eco-fun genannt, entnehmen. An der Sattelstange befindet sich nicht nur der Halter für das Versicherungskennzeichen, sondern auch Rück- und Bremslicht. Die Höhe für diese Lichter ist in Deutschland so festgelegt. In Österreich nicht. Und da in Österreich auch bis zu 25 km/h keine Versicherungspflicht besteht, kann auf die zusätzliche Stange für Kennzeichen und Lichter an der Sattelstange verzichtet werden. Rück- und Bremslicht sitzen bei den baugleichen Modellen in Österreich auf dem Schutzblech, wobei bei Plastik von Blech keine Rede sein kann. Also sagen wir besser Spritzschutz.

Eine Zulassung des BT250 mit 25 km/h wäre in Deutschland durchaus möglich. Von Aero (sieht genauso aus) gibt es auch ein entsprechendes Modell. Nur: Ab 20 km/h aufwärts besteht in Deutschland Helmpflicht. Und bei den LVM-Versicherungen gibt es dann natürlich auch nicht den günstigen Leichtmofatarif für nur 30,00 Euro pro Jahr in der KFZ-Haftpflicht (ich bin kein LVM-Mitarbeiter, sondern Rentner, der 42 Jahre bei der Konkurenz DEVK gearbeitet hat).

Von Rolektro wurde mal eine Zeit lang ein Modell mit der Bezeichnung BT100 vertrieben. Ab und zu mal bei eBay reinschauen. Etwas größer und stabiler aufgebaut und die Geschwindigkeit lag bei 25 km/h. Der Motor hatte "nur" 450 Watt.

http://www.ebay.de/itm/330670311488?ssP ... 1436.l2649

Wenn Ihr dieses Modell seht, dann müsstet Ihr Euch doch über Sinn und Unsinn der EU wundern. Da werden Reglementierung für Krümmungsgrade bei Bananen und Gurken geschaffen, eine einheitliche Kondomgröße für Mitteleuropäer festgelegt und selbst dem fröhlichen und glücklichen Rauchern wird seit dem 01.01.1992 nicht mehr überlassen, wieviel Teer und Nikotin pro Zigaarette sie sich reinziehen und die Werte werden von Jahr zu Jahr immer weiter herunter geschraubt. Nur im Straßenwesen ist noch vieles unterschiedlich.
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
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EilemitWeile

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von EilemitWeile »

Die EU sollte endlich dafür sorgen, dass alle Zweiräder, die mehr als 20 km/h (zum Beispiel) schnell fahren können, mit einer Versicherungspflicht belegt werden - evtl. auch mit Helmpflicht.

Sowas ist doch kein Hexenwerk. :roll:

murcielago

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von murcielago »

Wie recht du hast :mrgreen: mit meinem wäre ich ja auch schon ab und zu abgestürzt in den nächsten Graben!
Macht endlich mal ein Gesetz das es erlaubt offiziell Mach1 zu fahren, und mit Scootern deren Leistungen höher als die eines Mopeds sind.
Correct schön Helmpflicht, Lederjacken auf dem 1000er :mrgreen:
Die Rennserien Aero etc, sollten echt erlaubt werden und da sie ja auch so oda so erst ab 18 sind :ugeek: und die Police soll einfach etwas strengere Blicke auf derelei Scooter werfen. Ahh ja und bitte hinten ein rotes Schild und so karierte Rennzeichen, wie bei RACE- Energydrink :D 8-)

2wheel

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von 2wheel »

Hallo,
Ich melde mich nochmal! Habe mir seit dem letzten Beitrag noch keinen E-Scooter zugelegt. Ich hab mich jetzt aber (beinahe) dazu entschlossen einen SXT H800 EEC kaufen. Nur die Sache mit dem Stuttgarter Schlossgarten ist mir noch immer suspekt. Der Scooter ist dann ja offiziell ein Mofa, damit darf also nur außerhalb geschlossener Ortschaften auf Radwegen gefahren werden. Wie gesagt, ist der S Schlosspark in der Rush-hour aber eine ziemlich stark befahrene Strecke und auch mit hohen Geschwindigkeiten. Das ist jetzt mal meine eigene Entscheidung. Aber wie sieht es mit der Versicherung aus? Zahlt die immer, also auch wenn ich mit einem Mofa auf Wegen unterwegs bin auf denen ich eigentlich nichts zu suchen habe?

eScootist

Re: Scooter in Hamburg?

Beitrag von eScootist »

Werfe ein Schlagwort in diesen Fred: Ermessensspielraum
Ob der/die Rennleiter/in ein Ticket schreibt, hängt u.a. auch von der Tagesform, Wetter, Sonnenstand, Zahnschmerzen, usw. oder von o.g. Umstand ab.

In der CoC des SXT 800 EEC (das "H" im Namen lasse ich konsequent immer beiseite), es gibt nur ein Modell mit STVO-Zulassung,
ist u.a. sogar die genaue Location des Kennzeichens notiert.
Wenn die Kontollinstanz mit einem entsprechenden Gerät ausgestattet sein sollte und ein Kontrollzwangsyndrom besitzt ....^^

Sicherheizhalber habe ich mit dem Lieferanten meines SXT 800 für die Lieferung des passenden Kennzeichenhalters und der benötigten Reflektoren
vertun müssen und über 6 Wochen aufs Fahren verzichtet.

Nicht jeder Germane mit Uniform kann mit dem Begriff der "normativen Kraft des Faktischen" die Fünf gerade biegen.^^

No risk, no fun oder ausreichend grosser Geldbeutel oder Kadavergehorsam oder Konfuzius.
Jedem sein eigener Weg.

Der Weg einer EU-weiten STVO für eScooter scheint noch sehr weit.

BTW, weiss Einer der Experten, wie gross die Anzahl aktiver Driver von eScootern in D ist und ob es bereits einen Interessenverband gibt?

LG
eScootist

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