S2.4 lädt nicht mehr

[hierkommtalex]

Hallo,

wie ich bereits bei meiner Vorstellung beschrieben habe, können wir unseren Govecs 2.4 seit ca. einem halben Jahr nicht mehr laden.

Wir haben bereits bei Govecs nach einer Werkstatt in unserer Nähe gefragt, jedoch nur die Antwort erhalten, wir sollen den Roller nach Stuttgart bringen.
250 km Weg (einfach) ohne zu wissen was gemacht werden kann, soll oder wird ... dazu konnte ich mich jetzt nicht durchringen.

Vielleicht hat ja hier im Forum jemand eine zielführende Idee.

Gruß Alex

[STW]

Zielführend nicht. Ich vermute mal, der Roller hat einen LiFePO4-Akku. Der steht jetzt 6 Monate ungeladen herum, dazu wird auch das BMS wohl noch weiter am Akku genuckelt haben und den entsprechend leergezogen. Die Chance ist daher gegeben, dass aus einem kleinen Fehler jetzt ein großes Problem geworden ist.

Wenn ein Roller nicht mehr geladen wird, gibt es folgende Verdächtige:
1. Ladegerät
2. Verkabelung zwischen Ladegerät und Roller / Steckanschluss einschließlich Sicherung(en)
3. BMS
4. teildefekter Akku, der dem BMS sagt, dass Laden eine schlechte Idee ist

Ein Mechaniker, der Ahnung von der Materie hat, läßt den Roller daher nicht 6 Monate in der Ecke sich kaputt stehen, sondern prüft die Spannungen am Ladegerät und ggf. BMS, und wenn machbar die Einzelspannungen der einzelnen Akkus.

Ich sehe drei Möglichkeiten:
1. ein fitter Rollerbastler aus der Nähe meldet sich über das Forum
2. Du suchst nach anderen Händlern / E-Rollerwerkstätten
3. in der Tat ab zu Govecs. Vorher würde ich mir den Worstcase ausrechnen lassen, also Ladegerät + Akku inkl. BMS

Der Roller wird ja neu noch immer für über 5000€ angepriesen (würde ich im Leben nicht dafür bezahlen), von daher könnte eine Reparatur noch knapp wirtschaftlich sein.

[Frangor]

Hallo, mich würde interessieren, wie es bzgl. des defekten Ladegerätes (?) weiter gegangen ist. Ich habe seit 5 Jahren einen Go 3.4 und jetzt ist zum 2. Mal das Ladegerät defekt . Vor 2,5 Jahren hat mich das 950 Euro gekostet und so viel möchte ich nicht mehr ausgeben dafür.
Momentan ist die Batterie noch geladen, da ich das immer regelmäßig auch im Winter gemacht habe.
Anfrage bei Govecs bzgl. Kulanz habe ich schon gestellt, weiß aber auch die Garantiezeit nicht.
Gruß Frank

[eMAx]

Ich bin den langen Weg mit meinem 3.4 direkt über Govecs gegangen.

Nach Probefahrt und Kauf eines Vorführfahrzeuges BJ2016 (Erstzulassung 04/2017) bei einem Govecs Händler im März 2018, habe ich zuhause festgestellt, dass das Ladegerät defekt ist. Oje.

Nach mehrwöchigen Verhandlungen, ist der Roller direkt nach München zu Govecs als Garantiereparatur gegangen. Viele Wochen später die Bestätigung Ladegerät defekt, warten auf Ersatzlieferung. Noch mehr Wochen später Lieferung und Einbau. Inzwischen Akku tiefentladen, also Ladegerät repariert, Akku defekt. Na prima!. Viele, viele Mails mit Govecs, dem Händler und mir die guten Nachricht, Govecs liefert auch einen neuen Akku. Dieser muss aber erst gefertigt werden...

Noch viele Monate später: Juhu, Govecs Vertrieb (nun in Stuttgart bei/mit Elmoto) hat es geschafft eine Ersatzakku für einen 3.4 aufzutreiben und auch einzubauen. Lieferung des Fahrzeugs vor die Haustüre. Laden, fahren, fertig!

Fazit: Elektrofahrer müssen geduldig sein! Belohnung ist ein Roller der überaus Spass macht und durch den neuen Akku (es wurde ein 60Ah geliefert!) im Alltag als Pendlerfahrzeug absolut überzeugen kann. 3300km seit Juli 2019!

[bigpuster]

Wenn ich das schon lese kriege ich das K*****. Über jede Selbstverständlichkeit muss man mit den Händlern diskutieren. Ich hätte nicht die Nerven, wochenlang Emails über einen offensichtlichen Schadensverlauf zu schreiben. Ausserdem kauft man ja ein Fahrzeug, weil man es braucht!!!!
Ich kaufe so oft es geht gebraucht und reparieren so gut es geht selbst. Ich bin diese "Händler" leid.

[achim]

Mir wäre so ein Zirkus auch viel zu blöde. Hätte ich solche Probleme käme der E-Roller ganz schnell auf den Schrott und einer der Verbrenner würde wieder aktiviert. Für mich ist ein Roller zum Fahren da und nicht zum Ärgern. Klar, Probleme gibt es immer mal, aber wochenlange Ausfälle sind indiskutabel. Zum Glück kann ich nicht meckern, alle 5 E-Roller laufen problemlos, nur der SNE macht etwas Mucken, Sein Akku ist nach 4 Wochen Standzeit leer.

Gruß,
Achim

[STW]

Die Händler sind oftmals nicht das Problem, sondern der Distributor / Importeur. Die legen sich keinen teuren Ersatzteilbestand aufs Lager, sondern das Prinzip Hoffnung regiert das Handeln, also das Hoffen darauf, dass beim Kunden nichts entscheidendes kaputt geht oder im Bedarfsfall der eigentliche Komponentenhersteller schnell nachliefern kann - der hat dann schon lange seine Produktpalette gewechselt und damit gehen die Probleme richtig los.
Dann geht es weiter mit qualifiziertem Werkstattpersonal, Werkstattausstattung, technische Dokumentationen: gibt es nicht, kostet teuer, wird nicht zur Verfügung gestellt.
Wer auf ein Fahrzeug mit minimalen Stillstandszeiten angewiesen ist kauft sich besser einen gängigen PKW. Mit E-Rollern kann man Glück haben (haben ja auch die allermeisten von uns die allermeiste Zeit), aber wehe, wenn man gerade derjenige ist, bei dem irgendwas kaputt geht.

[achim]

Was ich nicht verstehe: Die Roller sind doch in China spottbillig.
Also lege ich mir als Händler ein paar davon auf Lager und schon hab ich sämtliche Ersatzteile da. Die Dinger kosten doch nur ein paar hundert Euro.
Beim Akku sieht es natürlich anders aus.

Gruß,
Achim

[STW]

Du meinst sicherlich Importeur und nicht Händler.
Dein Roller kostet nach Import usw. 30-50% vom Verkaufspreis (jetzt mal grob geschätzt). Sagen wir mal 1500€ totes Kapital. Es werden 2qm belegt, macht im Monat 20€ an Miete (oder 10, oder 30). Also 200€ im Jahr. Die Akkus wollen regelmäßig nachgepflegt werden, kostet Arbeitszeit. Die altern kalendarisch - bei Nichtgebrauch haben die nach 3 Jahren Schrottwert. Kondensatoren im Ladegerät und Controller altern, die Elkos insbesondere auch bei Nichtgebrauch. Einige Teile vom Schlachtroller sind gar nicht verkäuflich (NIU-Reifen als Beispiel). Bremssättel, Bremspumpen usw. rotten vor sich hin. Bei Teilebedarf muss erst einmal geschlachtet werden, d.h. der Roller muss dann zerlegt werden. Idealerweise muss man noch eine Lagerhaltung und -Dokumentation haben, damit man weiß, was noch an Resten da ist.
Also kurzum: nicht wirtschaftlich, nicht praktikabel.

[achim]

Seh ich nicht so. Die Akkus kann man in der Regel recht schnell verkaufen, die Ersatzteile machen ein vielfaches vom Kaufpreis des Rollers aus. Viele Roller sind in China auch mit Blei statt mit Lithium erhältlich die man dann anderweitig verticken kann und letztlich ist es keine reine Frage der Wirtschaftlichkeit. In meinen Augen muss ein Händler ALLE Teile eines Rollers am Lager haben. Wenn bei Kundenbedarf ein Teil erst in China bestellt werden muss ist das doch lächerlich. Auf so was würde ich mich nie einlassen, da kann ich dann gleich vom Container kaufen und auf den ganzen "Service" der meist nicht vorhanden ist, verzichten. Es gibt sicher Ausnahmen, will nichts verallgemeinern, aber meist ist es doch so.
Man kann das nicht vergleichen mit etablierten Marken wo es Deutschlandvertretungen gibt die ein entspr. Lager haben.
Bei Chinarollern sieht es doch oft so aus dass der nächste Händler oft 100km weg ist, man einen Hänger besorgen muss, ewig weit fahren um dann wochenlang auf Antwort zu warten.
Dass es auch anders geht zeigt Mc Fun Kart. Jedes Teil sofort lieferbar, sogar Rahmen und innerhalb von 3 Tagen da. Termine werden eingehalten, Inspektionen nach Absprache "zum drauf warten" erledigt. Da zahlt man dann auch gerne einen etwas höheren Preis.

Es ist ähnlich wie bei dem sogenannten "Fachhandel" heutzutage, der praktisch gar nix mehr hat, teurer ist und mir anbietet es bestellen zu können.
Meine Antwort darauf ist immer dieselbe. Bestellen kann ich selbst, da brauch ich keinen Fachhandel dazu. Die Märkte sind heutzutage für den Endkunden offen wie ein Scheunentor, viele "Fachhändler" haben das noch immer nicht begriffen.

Gruß,
Achim