Super Soco TS - Akku geschrottet?
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Super Soco TS - Akku geschrottet?
Hallo liebes Forum!
Ich lese schon eine weile bei euch mit, nun habe ich mich endlich dazu entschlossen mich hier zu registrieren.
Ich habe mir im Mai 2017 eine neue Super Soco TS 1200R gekauft.
Ich habe mir damals auch gleich einen 2. Akku (im Vergleich zu heute sehr günstigen preis) dazu bestellt.
Als das Moped knapp 2 Jahre alt war, ist einer der Akkus kaputt gegangen. Bei ca. 60% Ladung während der Fahrt einfach stehen geblieben.
Das Moped ließ sich nicht wieder einschalten. Die Spannung am Akku an der Buchse ist da gleich mal auf ca. 30Volt gefallen, ein paar tage später war die Spannung noch weniger. Der Akku lies sich auch nicht mehr laden.
Habe den Akku zum Händler gebracht (der mittlerweile keine Super Soco mehr verkauft).
Der Akku wurde dann repariert - hat aber ewig gedauert - war sehr kompliziert, weil der ursprüngliche Importeur (Heinzl) nicht mehr zuständig war und der neue Importeur (Leeb) offensichtlich auch nicht. Außerdem war nicht klar, ob das noch auf Garantie gemacht wird, weil es ganz knapp an der 2 Jahre Grenze war. Jedenfalls war die reparatur dann trotzdem kostenlos. Was genau der Fehler war wurde mir nicht gesagt.
Hauptsächlich fährt mein Sohn mit dem Moped - und meist nur kurze Strecken. Der Akku wird nach jeder Fahrt wieder aufgeladen.
Wir tauschen die 2 Akkus zyklisch aus, ein mal wird der eine verwendet, dann wieder der andere, damit der verschleiß bei beiden in etwa gleich ist.
Mittlerweile haben wir ca. 3.000 km am Tacho - also ca. 1500 km je Akku.
Mein Sohn berichtet mir nun, weil er doch einmal eine weitere Strecke gefahren ist, dass die Kapazität der Akkus von seinem Gefühl schon deutlich schlechter ist als am Anfang.
Das wollte ich natürlich nun wissen, und habe beide akkus voll geladen und habe eine Probefahrt gemacht.
Etwas hügeliges Gelände im Freiland mit Ortschaften aber keine Ampeln, kaum Wind und ein Rundkurs von ca. 15km, mehr oder weniger alles Vollgas:
Akku 1 (der nicht repariert wurde):
Bei vollem Akku auf der Ebenen 67km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.60km/h max.
Nach 57,6 km (lt. Tacho) war der akku dann leer. Also der Akku ist wohl noch in Ordnung.
Akku 2 (der bereits einmal repariert wurde) - gleiche Wetterbedingungen, gleiche Runde:
Bei vollem Akku auf der Ebenen 63km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.59-60 km/h max.
Nach 37 km (lt. Tacho) nur noch 10% Restakku, nach 42km 1% Restakku. Ich bin dann noch weiter gefahren, bis das Moped die Leistung reduziert hat. Da gingen dann nochmal 4 km.
Akku umgesteckt und heim gefahren.
Den leeren akku wollt ich dann natürlich sofort aufladen.
Und jetzt kommen wir erst zu meinem eigentlichen Problem:
Der Akku lies sich nicht mehr aufladen, direkt am Ladegerät: nichts - Ladegerät beginnt nicht zu laden, kontrollleuchte bleibt grün - als hätte ich den akku gar nicht angeschlossen.
Wollte dann den Akku im Moped laden: Moped lässt sich mit dem leer gefahrenen Akku nicht mal mehr einschalten - alles tot.
Spannung am Akku gemessen: 30V.
Na toll - akku wieder tot, keine garantie mehr...
Ich habe dann vermutet, dass der Akku so tief entladen sein könnte, dass das BMS aus geschalten hat. (Was aber meiner Meinung nach nicht passieren dürfte - dafür gibt es ja das BMS, dass sowas eben nicht passiert!!).
Da die Garantie-Siegel seit der Reparatur sowieso schon weg waren, habe ich den Akku aufgeschraubt um nachzumessen, ob tatsächich irgendwo die Spannung schon so niedrig ist, dass dies die Ursache sein könnte. Ich hätte dann versucht die betroffenen Zellen manuell nachzuladen.
Vor dem BMS habe ich dann aber eine Akku-Spannung von 56,6 Volt gemessen. Spricht erstmal aber nicht unbedingt für eine Tiefenentladung.
Ich habe das BMS auch ausgebaut und inspiziert - keine offensichtlichen Fehler.
Dann habe ich versucht einzelne Zellen zu messen: um die 3,3 Volt...
Und da ist es mir dann passiert: ich bin mit der messspitze vom messgerät von einer Zelle abgerutscht und habe einen kurzschluß zwischen 2 Zellen verursacht. Dabei hat sich dann wohl eine Löt-Verbindung einer Zelle irgendwo im Akku in Rauch verwandelt
Einen kleinen schweiß-Ausbruch später habe ich versucht die stelle zu finden -
konnte aber nichts finden, der Akku lässt sich wohl nicht wirklich auseinander nehmen, und man kann von außen ja bei weitem nicht jede einzelne Zelle einsehen.
Die Akku-Spannung war aber noch immer 56,6 Volt, also vermute ich mal, dass der akku so aufgebaut ist, dass immer einige Zellen Parallel geschalten sind, und dann in Serie (17 in Serie - kann das sein?). Jetzt hat eine Parallel geschaltete Block wohl 1 Zelle weniger - was natürlich nicht so gut ist.
Ich hab dann mal alles wieder zusammen gebaut, und war mir erstmal sicher, dass der Akku jetzt doppelt zerstört ist.
1 x das BMS und dann noch mechanische unterbrechung einer Zelle.
Interessanterweise ließ sich der Akku nun aber wieder aufladen!!!! (hat das ausbauen des BMS eine Art Reset ausgelöst?)
Ich habe den Akku geladen, damit die Zellen durch die niedrige Spannung nicht weiter beschädigt werden.
allerdings war bei 86% Schluß und am Display hat der Fehlercode 92 geblinkt - was aber eigentlich einer Überspannung vom Ladegerät bedeutet?
Habe dann auch probiert eine Runde zu Fahren - hat funktioniert - eigentlich wie immer. Akku war danach auf 78%.
Habe dann wieder geladen - diesmal bis 99% - dann wieder der Fehler 92....
So, das war jetzt aber eine Menge Text - danke an alle, die bis jetzt durchgehalten haben:
Kann mir vielleicht irgendjemand sagen, ob es eine möglichkeit gibt, die durchgebrannte Einzelzellen-verlötung zu finden und zu reparieren?
lg
NitroAmp
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Als das Moped knapp 2 Jahre alt war, ist einer der Akkus kaputt gegangen. Bei ca. 60% Ladung während der Fahrt einfach stehen geblieben.
Das Moped ließ sich nicht wieder einschalten. Die Spannung am Akku an der Buchse ist da gleich mal auf ca. 30Volt gefallen, ein paar tage später war die Spannung noch weniger. Der Akku lies sich auch nicht mehr laden.
Habe den Akku zum Händler gebracht (der mittlerweile keine Super Soco mehr verkauft).
Der Akku wurde dann repariert - hat aber ewig gedauert - war sehr kompliziert, weil der ursprüngliche Importeur (Heinzl) nicht mehr zuständig war und der neue Importeur (Leeb) offensichtlich auch nicht. Außerdem war nicht klar, ob das noch auf Garantie gemacht wird, weil es ganz knapp an der 2 Jahre Grenze war. Jedenfalls war die reparatur dann trotzdem kostenlos. Was genau der Fehler war wurde mir nicht gesagt.
Hauptsächlich fährt mein Sohn mit dem Moped - und meist nur kurze Strecken. Der Akku wird nach jeder Fahrt wieder aufgeladen.
Wir tauschen die 2 Akkus zyklisch aus, ein mal wird der eine verwendet, dann wieder der andere, damit der verschleiß bei beiden in etwa gleich ist.
Mittlerweile haben wir ca. 3.000 km am Tacho - also ca. 1500 km je Akku.
Mein Sohn berichtet mir nun, weil er doch einmal eine weitere Strecke gefahren ist, dass die Kapazität der Akkus von seinem Gefühl schon deutlich schlechter ist als am Anfang.
Das wollte ich natürlich nun wissen, und habe beide akkus voll geladen und habe eine Probefahrt gemacht.
Etwas hügeliges Gelände im Freiland mit Ortschaften aber keine Ampeln, kaum Wind und ein Rundkurs von ca. 15km, mehr oder weniger alles Vollgas:
Akku 1 (der nicht repariert wurde):
Bei vollem Akku auf der Ebenen 67km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.60km/h max.
Nach 57,6 km (lt. Tacho) war der akku dann leer. Also der Akku ist wohl noch in Ordnung.
Akku 2 (der bereits einmal repariert wurde) - gleiche Wetterbedingungen, gleiche Runde:
Bei vollem Akku auf der Ebenen 63km/h max. gegen ende der akkuladung dann noch ca.59-60 km/h max.
Nach 37 km (lt. Tacho) nur noch 10% Restakku, nach 42km 1% Restakku. Ich bin dann noch weiter gefahren, bis das Moped die Leistung reduziert hat. Da gingen dann nochmal 4 km.
Akku umgesteckt und heim gefahren.
Den leeren akku wollt ich dann natürlich sofort aufladen.
Und jetzt kommen wir erst zu meinem eigentlichen Problem:
Der Akku lies sich nicht mehr aufladen, direkt am Ladegerät: nichts - Ladegerät beginnt nicht zu laden, kontrollleuchte bleibt grün - als hätte ich den akku gar nicht angeschlossen.
Wollte dann den Akku im Moped laden: Moped lässt sich mit dem leer gefahrenen Akku nicht mal mehr einschalten - alles tot.
Spannung am Akku gemessen: 30V.
Na toll - akku wieder tot, keine garantie mehr...
Ich habe dann vermutet, dass der Akku so tief entladen sein könnte, dass das BMS aus geschalten hat. (Was aber meiner Meinung nach nicht passieren dürfte - dafür gibt es ja das BMS, dass sowas eben nicht passiert!!).
Da die Garantie-Siegel seit der Reparatur sowieso schon weg waren, habe ich den Akku aufgeschraubt um nachzumessen, ob tatsächich irgendwo die Spannung schon so niedrig ist, dass dies die Ursache sein könnte. Ich hätte dann versucht die betroffenen Zellen manuell nachzuladen.
Vor dem BMS habe ich dann aber eine Akku-Spannung von 56,6 Volt gemessen. Spricht erstmal aber nicht unbedingt für eine Tiefenentladung.
Ich habe das BMS auch ausgebaut und inspiziert - keine offensichtlichen Fehler.
Dann habe ich versucht einzelne Zellen zu messen: um die 3,3 Volt...
Und da ist es mir dann passiert: ich bin mit der messspitze vom messgerät von einer Zelle abgerutscht und habe einen kurzschluß zwischen 2 Zellen verursacht. Dabei hat sich dann wohl eine Löt-Verbindung einer Zelle irgendwo im Akku in Rauch verwandelt
Einen kleinen schweiß-Ausbruch später habe ich versucht die stelle zu finden -
konnte aber nichts finden, der Akku lässt sich wohl nicht wirklich auseinander nehmen, und man kann von außen ja bei weitem nicht jede einzelne Zelle einsehen.
Die Akku-Spannung war aber noch immer 56,6 Volt, also vermute ich mal, dass der akku so aufgebaut ist, dass immer einige Zellen Parallel geschalten sind, und dann in Serie (17 in Serie - kann das sein?). Jetzt hat eine Parallel geschaltete Block wohl 1 Zelle weniger - was natürlich nicht so gut ist.
Ich hab dann mal alles wieder zusammen gebaut, und war mir erstmal sicher, dass der Akku jetzt doppelt zerstört ist.
1 x das BMS und dann noch mechanische unterbrechung einer Zelle.
Interessanterweise ließ sich der Akku nun aber wieder aufladen!!!! (hat das ausbauen des BMS eine Art Reset ausgelöst?)
Ich habe den Akku geladen, damit die Zellen durch die niedrige Spannung nicht weiter beschädigt werden.
allerdings war bei 86% Schluß und am Display hat der Fehlercode 92 geblinkt - was aber eigentlich einer Überspannung vom Ladegerät bedeutet?
Habe dann auch probiert eine Runde zu Fahren - hat funktioniert - eigentlich wie immer. Akku war danach auf 78%.
Habe dann wieder geladen - diesmal bis 99% - dann wieder der Fehler 92....
So, das war jetzt aber eine Menge Text - danke an alle, die bis jetzt durchgehalten haben:
Kann mir vielleicht irgendjemand sagen, ob es eine möglichkeit gibt, die durchgebrannte Einzelzellen-verlötung zu finden und zu reparieren?
lg
NitroAmp
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Wenn eine parallele in der Bank fehlt dann werden andere Bänke überladen. Daher mußt nun die getrennte Verbindung lokalisieren und wieder herstellen. Ein angleichen der Bänke danach mit Modellbaulader wird nun auch fällig.
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Danke für die Antwort erstmal.
Aber genau das ist mein Problem, ich weiß nicht wie ich die unterbochene Verbindung finden soll.
Kann der ganze Akkublock irgendwie in einzelne Teile zerlegt werden?
Sonst wird das mehr als schwierig - selbst wenn ich die Stelle finden sollte, wenn die im inneren irgendwo liegt, dann habe ich da ja keine Chance da irgendie ran zu kommen..
Aber genau das ist mein Problem, ich weiß nicht wie ich die unterbochene Verbindung finden soll.
Kann der ganze Akkublock irgendwie in einzelne Teile zerlegt werden?
Sonst wird das mehr als schwierig - selbst wenn ich die Stelle finden sollte, wenn die im inneren irgendwo liegt, dann habe ich da ja keine Chance da irgendie ran zu kommen..
Zuletzt geändert von nitro_amp am Mo 27. Jul 2020, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
- Pfriemler
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Wieso das denn? Es werden eher die übrigen Zellen der gleichen Bank überladen, da sich der serielle Ladestrom in dieser Bank auf weniger Zellen aufteilt. Aber ein Überladen verhindert das BMS selbst. Letztlich sinkt die Gesamtkapazität des Akkus, weil diese Bank nun insgesamt weniger Kapazität hat. Das BMS wird sich zu Recht beschweren, weil diese Bank sich auffallend anders verhält.
Eine Reparatur der Verbindung ist daher unvermeidlich.
- Tommmi
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Hast natürlich recht, hab ich mich verhauen beim schreiben, die Überbleibsel der Bank sind schneller voll.
Was zusammen geht geht auch auseinander, daher alles rausziehen und gucken wie man es aufklappt. Ich hab den Akku noch nicht vor mir gehabt.
Was zusammen geht geht auch auseinander, daher alles rausziehen und gucken wie man es aufklappt. Ich hab den Akku noch nicht vor mir gehabt.
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Vielen Dank für die Antworten.
Aber wie sich das reparieren lässt kann mir wohl keiner sagen?
Hat sich so einen Akku schon jemand von euch von innen angesehen?
Wie ist der überhaupt aufgebaut?
Welche Zellen sind parallel, welche in Serie geschalten?
Aber wie sich das reparieren lässt kann mir wohl keiner sagen?
Hat sich so einen Akku schon jemand von euch von innen angesehen?
Wie ist der überhaupt aufgebaut?
Welche Zellen sind parallel, welche in Serie geschalten?
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Hier kann Dir eher weniger jemand was zum Innenleben des TS-Akku sagen, weil Du im falschen Unterforum bist. Die TS/TC/TCmax sind hier unter den Elektromotorrädern eingeordnet - wir rollern hier mit der CUx und die hat einen anders konstruierten Akku. Wir gehen, nach wie vor unbestätigten Gerüchten zufolge, von einem 10p17s-Aufbau aus, also zunächst 10 parallel geschaltete Zellen als eine Bank und davon 17 in Reihe. Das BMS reguliert dann die Ladung pro Bank durch Spannungsmessung und ggf. Strombypass beim Laden (führt Ladestrom an der Bank vorbei, wenn diese bereits voll ist). Unsere Akkus haben nominell 60V 30Ah = 1,8 kWh, werden bis 70,5V geladen (langzeitoptimalere Ladeschlussspannung, auch wenn wenn 72 möglich wären, aber eben nicht empfehlenswert sind). Die TS-Akkus sind meines Wissens etwas kleiner in der Kapazität, haben dann vermutlich nur 9 oder 8 Zellen pro Bank.
Dann muss ich mal meine Meinung präzisieren. Wenn da eine Verbindung kaputt ist, muss sie repariert werden. Wenn! Denn:
Ich kenne beide Akkupacks nicht selbst von innen, aber üblicherweise sind die Akkus mit Metallbändern punktverschweißt. Lötverbindungen sind Pfriemelkram und nur was für Bastler. Wir reden von 4A Regel-Entladestrom pro Zelle, also 40A gesamte Bank. Der Kurzschlussstrom kann noch ganz andere Werte annehmen. Dazu ist das Herumbasteln an diesen Packs auch gar nicht witzig - sollte da wirklich mal was in Flammen aufgehen, ist durch die Kettenreaktion auf die anderen Zellen eine ausgewachsene Katastrophe im Gange.
Schau Dir mal Deine Meßgerätespitze an. Eher hat die einen Schuss weg. Möglich ist auch, dass ein kurzer Kurzschluss thermisch eine Isolierung angeschmort hat und diese ein kleines Wölkchen erzeugte. Aber dass es eine Punktverschweißung auf diese Weise löst, kann ich mir kaum vorstellen. Auch wenn es also ordentlich gefunkt hat und Du die Messspitze sofort herausgezogen hast, dürfte da nicht wirklich was kaputt sein.
Und ja - wenn Du das BMS vom Akkupack getrennt hattest (wie auch immer), wird es den Akku mit anderen Augen sehen. Das dürfte die Blockade gelöst haben. Im übrigen ist nicht gesagt, dass das BMS auf das Ladegerät nicht reagiert: Dieses liefert aktiv Spannung an den Akku, aber unterhalb einer bestimmten Stromstärke bleibt die LED auf grün und der Lüfter aus. Das passiert bei meiner CUx unterhalb von ca 25W Ladeleistung gegen Ende des Ladevorgangs. Bis zur endgültigen Beendigung des Ladevorgangs (<3W primär) vergeht dann noch einmal eine Stunde, in dieser Zeit findet vermutlich das Fein-Balancing der Zellen statt.
Auch bei sonstigen "unterladenen" elektronischen Geräten (Handys, Tablets, die entladen monatelang herumgelegen haben) ist es oft so, dass ein erst geringer Ladestrom die Elektronik zum Leben erweckt und diese den Akku vorsichtig zu befüllen versucht (was bei unterladenen Li-Zellen ohnehin sehr sinnvoll ist, weil sie erst ab einem bestimmten Mindestladestand tatsächlich Schnellladung vertragen würden), ehe dann das Gerät zum Laden richtig "erwacht" und auch das Display einschaltet.
Und weiter schau mal ins Elektromotorräder-SuperSoco-Unterforum, da gibt es m.W. sogar Berichte über Selbstbauakkus, da wird Dir mehr geholfen.
Dann muss ich mal meine Meinung präzisieren. Wenn da eine Verbindung kaputt ist, muss sie repariert werden. Wenn! Denn:
Ich kenne beide Akkupacks nicht selbst von innen, aber üblicherweise sind die Akkus mit Metallbändern punktverschweißt. Lötverbindungen sind Pfriemelkram und nur was für Bastler. Wir reden von 4A Regel-Entladestrom pro Zelle, also 40A gesamte Bank. Der Kurzschlussstrom kann noch ganz andere Werte annehmen. Dazu ist das Herumbasteln an diesen Packs auch gar nicht witzig - sollte da wirklich mal was in Flammen aufgehen, ist durch die Kettenreaktion auf die anderen Zellen eine ausgewachsene Katastrophe im Gange.
Schau Dir mal Deine Meßgerätespitze an. Eher hat die einen Schuss weg. Möglich ist auch, dass ein kurzer Kurzschluss thermisch eine Isolierung angeschmort hat und diese ein kleines Wölkchen erzeugte. Aber dass es eine Punktverschweißung auf diese Weise löst, kann ich mir kaum vorstellen. Auch wenn es also ordentlich gefunkt hat und Du die Messspitze sofort herausgezogen hast, dürfte da nicht wirklich was kaputt sein.
Und ja - wenn Du das BMS vom Akkupack getrennt hattest (wie auch immer), wird es den Akku mit anderen Augen sehen. Das dürfte die Blockade gelöst haben. Im übrigen ist nicht gesagt, dass das BMS auf das Ladegerät nicht reagiert: Dieses liefert aktiv Spannung an den Akku, aber unterhalb einer bestimmten Stromstärke bleibt die LED auf grün und der Lüfter aus. Das passiert bei meiner CUx unterhalb von ca 25W Ladeleistung gegen Ende des Ladevorgangs. Bis zur endgültigen Beendigung des Ladevorgangs (<3W primär) vergeht dann noch einmal eine Stunde, in dieser Zeit findet vermutlich das Fein-Balancing der Zellen statt.
Auch bei sonstigen "unterladenen" elektronischen Geräten (Handys, Tablets, die entladen monatelang herumgelegen haben) ist es oft so, dass ein erst geringer Ladestrom die Elektronik zum Leben erweckt und diese den Akku vorsichtig zu befüllen versucht (was bei unterladenen Li-Zellen ohnehin sehr sinnvoll ist, weil sie erst ab einem bestimmten Mindestladestand tatsächlich Schnellladung vertragen würden), ehe dann das Gerät zum Laden richtig "erwacht" und auch das Display einschaltet.
Und weiter schau mal ins Elektromotorräder-SuperSoco-Unterforum, da gibt es m.W. sogar Berichte über Selbstbauakkus, da wird Dir mehr geholfen.
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich werde die Frage nochmal ins richtige unterforum schreiben - oder kann das ein Moderator vielleicht auch verschieben?
Irgnedwas ist aber definitv abgebrannt, weil da wo die Messspitze den Kurzschluß verursacht hat, sieht man an der Zelle einen kleinen schwarzen punkt -
und!!! zwischen den Zellen wo ich den Kurzschluß verursacht habe, messe ich nun 0 Volt - wenn das vorher auch schon so war, dann hätte es wohl kaum gefunkt.
So sieht der Akku innen aus, und ich denke mal die feinen dünnen drähte sind genau die verbindungen, von denen ich vermute eine gekillt zu haben.
Das ist möglicherweise eine art "eingebaute Schmelzsicherung" gegen das gesamte abfackeln bei einem Kurzschluß bei einem Unfall?
Den Kurzschluß habe zwischen den 2 Minus-Polen der mit roten Pfleilen markierten Zellen verursacht:
Ich habe dabei von der Seite gemessen (Messpitze grün skizziert).
Nur war das nicht am Rand vom Akku wie auf der Abbildung, sondern irgendwo in der mitte...
PS: die 4 Ampere pro Zelle sind wohl maximaler Entladestrom, und für 4 A braucht würden diese dünnen drähtchen auch reichen denke ich?
Ich werde die Frage nochmal ins richtige unterforum schreiben - oder kann das ein Moderator vielleicht auch verschieben?
Irgnedwas ist aber definitv abgebrannt, weil da wo die Messspitze den Kurzschluß verursacht hat, sieht man an der Zelle einen kleinen schwarzen punkt -
und!!! zwischen den Zellen wo ich den Kurzschluß verursacht habe, messe ich nun 0 Volt - wenn das vorher auch schon so war, dann hätte es wohl kaum gefunkt.
So sieht der Akku innen aus, und ich denke mal die feinen dünnen drähte sind genau die verbindungen, von denen ich vermute eine gekillt zu haben.
Das ist möglicherweise eine art "eingebaute Schmelzsicherung" gegen das gesamte abfackeln bei einem Kurzschluß bei einem Unfall?
Den Kurzschluß habe zwischen den 2 Minus-Polen der mit roten Pfleilen markierten Zellen verursacht:
Ich habe dabei von der Seite gemessen (Messpitze grün skizziert).
Nur war das nicht am Rand vom Akku wie auf der Abbildung, sondern irgendwo in der mitte...
PS: die 4 Ampere pro Zelle sind wohl maximaler Entladestrom, und für 4 A braucht würden diese dünnen drähtchen auch reichen denke ich?
Zuletzt geändert von nitro_amp am Mo 3. Aug 2020, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
Korrekt, die gebondeten Drähte sind Schmelzsicherungen, und sind sicher ALLESAMT durchgeschmort bei dem versehentlich kurzgeschlossenen Zellverbund. Bis der erste Bonddraht schmilzt dauert es einige ms, aber die restlichen kommen dann zunehmend schneller hinterher.
Deshalb misst Du auch 0 Volt an diesem Zellverbund. Du müsstest diesen Zellverbund aus dem Akku lösen und frische Drähte gleicher Stärke punktschweißen, dann diesen Zellverbund wieder in den Gesamtakku einbauen und alles wieder fachgerecht verpacken.
Deshalb misst Du auch 0 Volt an diesem Zellverbund. Du müsstest diesen Zellverbund aus dem Akku lösen und frische Drähte gleicher Stärke punktschweißen, dann diesen Zellverbund wieder in den Gesamtakku einbauen und alles wieder fachgerecht verpacken.
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Re: Super Soco TS - Akku geschrottet?
ich glaube ich habe die Stelle jetzt gefunden. 2 Verbindungen hat es erwischt, der rest scheint intakt zu sein....
Edit: zu früh gefreut - mindestens 6 Verbindungen habe ich mittlerweile gefunden.
Das mit dem punktschweißen wird aber ein anderes problem......
Zellen mit isolierung drum rum hätten mich vor diesem GAU bewahrt...
Andere Frage:
Die betroffenen Zellen haben jetzt natürlich eine niedrigere Spannung.
Das gleicht sich dann wohl wieder aus, aber der ganze Block wird dann in Summe eine kleinere Spannung haben als die anderen blöcke.
Schafft es das BMS das wieder auszugelichen, wenn ich ein paar mal auf 70% entlade beim fahren und dann wieder auflade?
Oder muss ich die Zellen vorher irgendwie angleichen? (das wäre dann die nächste hürde...)
Edit: zu früh gefreut - mindestens 6 Verbindungen habe ich mittlerweile gefunden.
Das mit dem punktschweißen wird aber ein anderes problem......
Zellen mit isolierung drum rum hätten mich vor diesem GAU bewahrt...
Andere Frage:
Die betroffenen Zellen haben jetzt natürlich eine niedrigere Spannung.
Das gleicht sich dann wohl wieder aus, aber der ganze Block wird dann in Summe eine kleinere Spannung haben als die anderen blöcke.
Schafft es das BMS das wieder auszugelichen, wenn ich ein paar mal auf 70% entlade beim fahren und dann wieder auflade?
Oder muss ich die Zellen vorher irgendwie angleichen? (das wäre dann die nächste hürde...)
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