Zu 1: Nein, der Einbau eines Coulomb-Meters mit Shunt ist keine Angelegenheit die ich einem Laien zumuten würde. Dazu benötigt man Spezialwerkzeug (wie eine Presszange für Rohrkabelschuhe) sowie das nötige Fachwissen für den Umgang mit hohen Strömen. Wer beides hat, der weiß auch ohne Anleitung, was er da machen muss.Pinky hat geschrieben: ↑Do 14. Apr 2022, 09:12
@jeff-jordan:
(1) Gibts ne Chance dass du eine Anleitung (inklusive verbauter Teile) erstellst, wie du eingebaut hast? Dein "wie gelange ich zur Batterie"-PDF war schon sehr geil - ohne eine derartige Anleitung würde ich mich für den Moment noch nicht an den Einbau eines Coloumbmeters rantrauen.
(2) Wie sind deine Erfahrungen bislang zur realistischen Restreichweite? Kommst du auf bessere/genauere Ergebnisse mit dem Coloumbmeter?
Man muss da den Shunt ja in die Starkstrom-Verkabelung einschleifen (wozu man zusätzlich ein ca. 30cm langes Stück 25mm² Kabel mit 8mm und 6mm Rohrkabelschuhe benötigt). Natürlich muss man dann auch noch eine zusätzliche Steuerleitung bis ins Cockpit verlegen (für die Anzeigeeinheit).
Das oben verlinkte Coulomb-Meter lässt sich übrigens in unserem E-Odin nur in dem 3. Modus betreiben, so dass es sich beim Erreichen der max. Akkuspannung beim Laden (bei mir 83,6 V) auf 100% setzt, dann zählt es, je nach Verbrauch, die Prozente herunter.
Das lässt sich bei unserem Akku leider nicht anders bewerkstelligen, da der Ladevorgang über das BMS überwacht wird und dort das Masse-Potential (GND) ein anderes ist. D.h. der Ladestrom kann somit nicht gleichzeitig über den Shunt laufen, der für die Verbrauchsmessung benötigt wird.
Theoretisch könnte man das abändern, aber dazu müsste man den Akku aufmachen (das "Garantie-Siegel" brechen ) und die Masseleitung vom Ladestromkreis umrouten. Das wollte ich mir dann doch nicht antun , zumal der Standard-Anwendungsfall beim Laden: Volltanken ist .
Zu 2: Realistische Reichweite, bei meiner Fahrweise: 100 km / 100 Ah. Ich fahre dabei fast ausschließlich im 3. Gang.... schließlich fährt man ja kein Mofa .
Aaaber: Als ich am Dienstag die Tour nach Lohr am Main gemacht habe, hatte dort die Ladesäule eine Störung, so dass sie nach 2,8 kw nachtanken den Ladevorgang abgebrochen hatte. Dank des früher im Tankfach eingebauten Coulomb-Meters (welches mittels Hall-Sensor sowohl Entlade- als auch Ladestrom misst) konnte ich identifizieren, dass ich 78 Ah im Akku hatte.
D.h. auf der Rücktour (geplant 65 km) musste ich mit dem Strom etwas haushalten. Dort hatte ich mich dann hinter einen LKW geklemmt und schön dessen Windschatten ausgenutzt. Bei Hösbach ist der dann nicht via B26, sondern via A3 in Richtung Heimat gefahren... was ich dann ebenfalls gemacht habe.
Unter Ausnutzung des LKW-Windschattens hatte ich dann bei der Ankunft noch 34 Ah im Tank.
D.h. für die ca. 59 km (die Strecke via A3 war ein Stück kürzer) hatte ich lediglich 44 Ah verbraucht.
Die Reichweite im Windschatten des LKWs (bei max. ca. 90 km/h) war somit etwa 134 km / 100 Ah.
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Ja, eben die bereits oben angegebenen 117 Ampere.