Tiefentladenen Akku wiederbelebt

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tsztsz
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von tsztsz »

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Zuletzt geändert von tsztsz am Sa 16. Mär 2024, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Stivikivi
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Re: Tiefentladenes Akku wieder instand gesetzt :D

Beitrag von Stivikivi »

error hat geschrieben:
Di 12. Mär 2024, 20:13
Stivikivi hat geschrieben:
Mo 11. Mär 2024, 19:34


Bei fast 0V besteht aber dann schon ein höheres Risiko oder?
Werde es aber wohl auch versuchen müssen da ist mir das Geld zu Schade.

Den Kollegen werde ich wohl nicht mehr fragen können war seit 2 Jahren nicht mehr online. Aber er hat wohl augenscheinlich auch über Gesamtmasse und Gesamtplus geladen.
Ich hatte mal vor einiger Zeit erklärt wie ich es mit den NIU-Akkus mache, die ich immer wieder auf den Seziertisch bekomme.

Die Beiträge müsstest du noch finden können. Hast du ein regelbares Netzteil (Spannung/Strom)? Dann kannst du mit 1A anfangen und das Netzteil ca. 5-10V höher einregeln als der Akku im Augenblick hat.

Vorteil: der Ladevorgang ist jeweils beendet, wenn der Akku die eingestellte Spannung des Netzteils erreicht hat. Dann kannst du stoppen und messen, ob alle Zellblöcke Ladung aufnehmen und halten.

Geh da bloß nicht mit 70V auf einen eventuell defekten Akku los!

Und miss regelmäßig die Temperatur. Wenn einzelne Zellen bei 1A 35-40 Grad erreichen, kannst du aufgeben.

Sei dir von vornherein darüber klar, dass dein Akku defekt sein kann und brich dann ab.

Hilfreich ist ein Verbrauchsmesser für 220V, damit du weißt, wie viel KWh eingeladen wurden. Du möchtest auch wissen, ob der Akku seine Kapazität behalten hat und weiterhin verwendbar ist.
Danke euch. Hab da ehrlich noch meine Probleme mit die Schaltung zu verstehen und auch beim Stecker die Messungen nachzuvollziehen.

Fakt ist der Akku hat aktuell 4.5V. Wenn ich das durch die 17 Blöcke teile dann bleibt pro Block nicht viel übrig.

Draußen laden auf jeden Fall unter Beobachtung.

Habe auch eine Wärmebildkamera. Mehr als 14 Grad warm wird der gesamte Block nicht.

Lade aktuell über CC. Heißt 0.1A und die Spannung fährt entsprechend langsam hoch. Vorgestern angefangen. Ging auf 27V dann hab ich abgebrochen. Nächsten morgen gemessen runter auf 9V. Gestern nächster Versuch. Auf 33V geladen. Werde gleich mal messen wie es sich verhält.

Kann es sein das die Spannung erst gehalten wird wenn man wieder auf einem gesunden Niveau ist? Also hier 60V? Oder hätten die Zellen schon auch bei 30V die Spannung halten müssen?
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von Stivikivi »

Im Netz hatte ich einige Tests gelesen, dass die Zellen robuster sind als manche glauben. Auch ein einmaliges Tiefentladen ist nicht so schädlich wie man normal von ausgeht.

Auf Youtube hat jemand so eine 18650 Zelle 4x hintereinander auf 0 gezogen bis Sie letztendlich Platt war. Explodiert oder sonstiges ist Sie dabei nicht.
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von Stivikivi »

Erfreulich der Akku hat weitere 4.5V erhalten.

Also aktuell ca 15V.

Schaue mal später das ich am Stecker schaue ob die Zunahme an Volt gleichermaßen auf die Stränge verteilt ist.

Was mich verwirrt im Stecker sind 20 Pins 17 davon sollten für die Blöcke sein. Die anderen 3 Kabel müssten dann Steuerung etc sein.

Das muss ich noch etwas besser verstehen. Aber im Normalfall sollte bei einem intakten Akku ja immer Spannung hinzukommen pro Pin.

Also 4.15, 8.30, 12.45, 16.60, 20.85 etc.
IMG_6239.jpeg
Mein Labornetzteil kann übrigens bis 120V. Hatte davor ein kleineres das aber nur bis 30V kann. Sollte also für die Aktion ausreichen Strom weiterhin bei 0.1A begrenzt. Ab 50V könnte man vlt. Den Strom etwas hochnehmen.
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von Fasemann »

Moin, so ein Experiment habe ich auch schon gemacht, habe damals mit einem LG vom Modellflugzeug jeden Block kurz angeladen und dann den Verbund mit dem alten Bleiladegerät auf 54 Volt geholt und dann weiter mit dem richtigen LG auf 72 V.

viewtopic.php?f=58&t=7170

10 000 km später ist dann eine Zelle gestorben, da habe den 20S auf 16/17S getrennt und dann aber alles von Hand passend geladen.
viewtopic.php?f=58&t=5264&start=50
Ist zwar komplett anderes System, aber beim ersten Versuch war schon etwas mutig.
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24.
Nova E-Retro Star exBlei aus 2020, ab 02/24 und ab1000 km mit Lithium.
4/24 Tisto Luna mit 700 km eingezogen
3/25 UNU aus 2016 mit 1960 km und kleinem Diebstahlschaden.

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Gearsen
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Re: Tiefentladenes Akku wieder instand gesetzt :D

Beitrag von Gearsen »

Stivikivi hat geschrieben:
Mi 13. Mär 2024, 06:02
...
Kann es sein das die Spannung erst gehalten wird wenn man wieder auf einem gesunden Niveau ist? Also hier 60V? Oder hätten die Zellen schon auch bei 30V die Spannung halten müssen?
Es kann sein, dass bei sehr wenig Wh Kapazität das BMS über Nacht die Spannung weiter herunterzieht als zuvor.

Sobald du über 3,3 V Einzelzellspannung bist, muss die Gesamtspannung des Packs aber auf 24 Stunden stabil bleiben und lediglich ein paar 100stel Volt weniger werden über Nacht.

Sollte die Spannung nach einer Nacht wieder stark abgefallen sein, ist mindestens eine Zelle so kaputt, dass sie sich selbst entladen hat, also brandgefährlich. So eine Einzelzelle muss dann lokalisiert und erneuert werden mit einer baugleichen Zelle die ähnlichen Alters ist.

Fallen viele Zellen so schnell, also verlierst du z. B. 25% Kapazität über Nacht, kannst du eigentlich das ganze Batteriepack vergessen. Es wäre bei Vollstromfahrt zu gefährlich. Dann kann man höchstens alle Zellen neu kaufen und den Akku nachbauen. Das BMS ist ja meistens noch ok.

Auf jeden Fall muss jede kaputte Zelle raus. Bitte Einzelzellenmessung machen, bevor du das Pack wieder verwenden willst.
07.2018-01.2023: Segway Ninebot One E+ 320Wh (RIP)
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08.2020: SuperSoco TC 3,6kWh (2x 60V 30Ah Batterie)
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error
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von error »

Stivikivi hat geschrieben:
Mi 13. Mär 2024, 06:20
Erfreulich der Akku hat weitere 4.5V erhalten.

Also aktuell ca 15V.

Schaue mal später das ich am Stecker schaue ob die Zunahme an Volt gleichermaßen auf die Stränge verteilt ist.

Was mich verwirrt im Stecker sind 20 Pins 17 davon sollten für die Blöcke sein. Die anderen 3 Kabel müssten dann Steuerung etc sein.

Das muss ich noch etwas besser verstehen. Aber im Normalfall sollte bei einem intakten Akku ja immer Spannung hinzukommen pro Pin.

Also 4.15, 8.30, 12.45, 16.60, 20.85 etc.

IMG_6239.jpeg

Mein Labornetzteil kann übrigens bis 120V. Hatte davor ein kleineres das aber nur bis 30V kann. Sollte also für die Aktion ausreichen Strom weiterhin bei 0.1A begrenzt. Ab 50V könnte man vlt. Den Strom etwas hochnehmen.
OK, ich hätte das doch noch detailierter erklären müssen: wenn die Zellen in einer Reihenschaltung "am BMS vorbei" geladen werden, musst du die Rolle des BMS übernehmen und die Einzelspannungen und Temperaturen so oft wie möglich prüfen. Anfangs alle paar Minuten. Die Temperatur bzw. deren Anstieg ist das wichtigste!

Bei einem intakten Akku könnte man das Laden ohne Kontrolle vielleicht noch verantworten, aber nicht bei einem tiefentladenem NMC Akku!

Diese Zellen können sich bei Tiefentladung chemisch verändern. Vielleicht ist es etwas viel auf einmal zu lernen, aber die Spannung und der Strom ist eins, wichtiger ist die eingeladene Kapazität.

Schau dir die Entladekurve eines Li-Akkus an: im unteren Teil fällt die Spannung bei konstantem Strom schnell ab, weil kaum noch Kapazität vorhanden ist. - Beim Laden bewegen wir uns rückwärts auf dieser Kurve. Es braucht auch bei niedrigem Strom kaum Zeit um die Zellspannung auf ca. 3V zu bringen. Dementsprechend oft sollte da gemessen werden.

Nehmen einzelne Blöcke keine Ladung an, oder fallen die Spannungen durch Selbstentladung sofort wieder ab, ist der Akku schlicht Schrott.

Aber mal ein anderes Thema: wie man bei einem regelbaren Netzteil die Strombegrenzung einstellt, weißt du?

Nur nochmal zur Sicherheit: du stellst den Stromregler ganz runter, stellst die Spannung ein und schließt deine Kabel kurz. In dem Zustand regelst du den Strom auf die gewünschte Obergrenze.

Schließt du jetzt den Akku an, kannst du den aktuell fließenden Strom sehen. Geht er gegen null, nimmt der Akku bei der eingestellten Spannung keine Ladung mehr auf.

Bis ca. 3V Zellspannung bewegst du dich bezogen auf die Energiemenge noch in einem relativ ungefährlichen Bereich.

Das reicht aber um die Reaktion der Zellen zu betrachten: nehmen sie keine Ladung an oder reagieren sie durch Wärmeentwicklung (bei 1A wären bereits 30-40 Grad ein Zeichen für Exitus), solltest du aufhören. - Du wirst den Akku nicht retten können und es steigt die Gefahr, dass dir was um die Ohren fliegt.

Vergiss nicht, dass wir gerade etwas probieren, wovon dir viele Spezies aus gutem Grund komplett abraten.

Das BMS solltest du übrigens abgezogen haben. Später ab ca. 3V Zellspannung kannst du es wieder anschließen und mit deinem H1 die Zellen einfacher prüfen.

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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von Stivikivi »

Also das BMS kann den Akku nicht leerziehen, da das BMS aktuell nicht dran ist. Also entweder die Zellen Speichern die aufgenomme Energie nicht oder verlieren Sie relativ schnell wieder.

Würdet ihr am Stecker direkt messen also der Stecker mit den Balancer Kabeln die ins BMS gehen? Oder Akku gänzlich aufschrauben aufklappen und an den Punktgeschweißten Punkten messen. Einzelne Zellen so messen ist schwierig sind ja durch das Punktverschweißen verbunden also kann rein von der Logik her nur einen vollen 10S Block messen oder habe ich hier einen Denkfehler?

Temperatur beobachte ich. Anfangs minütlich dann halbstündlich. Mit der Wärmebildkamera wird der Akku gar nicht warm. 14 Grad also kam halt auch von innen. Obwohl er draußen bei kalter Luft steht nimmt die Temperatur weder ab noch geht Sie rauf.

Der Strom ist wie gesagt fest bei 0.1A und die Spannung regelt sich entsprechend selbst rauf damit die 0.1A gehalten werden also weder unterschreiten noch überschreiten. CC Laden halt. Entsprechend geht dann bei steigender Volt Zahl auch die Wattzahl hoch. Aber das ist ja einfach über die URI Formel zu ermitteln.
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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von Stivikivi »

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Re: Tiefentladenen Akku wiederbelebt

Beitrag von error »

Stivikivi hat geschrieben:
Mi 13. Mär 2024, 16:42

Würdet ihr am Stecker direkt messen also der Stecker mit den Balancer Kabeln die ins BMS gehen? Oder Akku gänzlich aufschrauben aufklappen und an den Punktgeschweißten Punkten messen. Einzelne Zellen so messen ist schwierig sind ja durch das Punktverschweißen verbunden also kann rein von der Logik her nur einen vollen 10S Block messen oder habe ich hier einen Denkfehler?
Coool, du hast sogar eine Wärmebildkamera. Das nenne ich mal Luxus. Dazu war ich bisher zu geizig. Immerhin ist damit das Thema Temperatur abgehakt.

Das mit dem 10P Block ist kein Denkfehler, das hast du genau richtig verstanden. Ein Block ist quasi die kleinste "messbare" Einheit.

Genau da liegt halt ein Problem: einzelne defekte Zellen lassen sich innerhalb eines Blocks nur schwer identifizieren.

Die Zellen haben unterschiedliche Möglichkeiten "kaputtzugehen". Sie können entweder hochohmig werden, oder komplett tot sein und "quasi unendlichen Widerstand" aufweisen, sie können einen mehr oder weniger ausgeprägten "Kurzschluss" aufweisen oder schlicht keine oder geringere Kapazität aufweisen.

Im Zusammenspiel mit heilen Zellen im Block kann das verschiedene Fehlerbilder erzeugen.

Du hat 170 Zellen in so einem Akku und jede einzelne kann in unterschiedlichem Zustand sein, weil chemisch verändert.

Bei 35V bist du bei ca. 2V Zellspannung angelangt. Du könntest/solltest über die Balanceranschlüsse (bei angeschlossenem Lader) kontrollieren ob Blöcke noch bei null oder bereits über 4,2V liegen.

Die 0,1A sind etwas niedrig. Das braucht ewig bis was eingeladen wird. Geh mal auf 1A. Die Kamera zeigt dir ja ob irgendwas punktuell warm wird.

Wenn ja, mach Bilder :geek:

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