
Eine komplette Ausrichtung ist üblicherweise nur dann notwendig, wenn man das Hinterrad demontiert hat (Reifenwechsel o.ä.). Dann will die Kette per Augenmaß und Gehör genau eingestellt werden. Stimmt die Spannung einigermaßen geht es an die Justage des Hinterrades. Sitzt das schief, dann kann man das am Kettenlaufgeräusch hören, insbesondere wenn man das Rad im aufgebockten Zustand in beide Richtungen dreht. Eine schief laufende Kette neigt dann dazu, dass die Kettenglieder gerne auf den Ritzelzähnen aufsetzen würden. Die Klangkulisse vorwärts/rückwärts unterscheidet sich.
Danach hat man nur alle paar 100 oder 1000km die Aufgabe die nachlassende Kettenspannung auszugleichen. Vorgehensweise: Hinterachsmuttern leicht lösen, Spannschraube links und rechts gleichweit anziehen (da zählt man dann die Umdrehungen links und rechts mit), Hinterachsmuttern festdrehen, Leerlaufprobe vorwärts / rückwärts und fertig.
In meiner Jugend gab es Laser nur im Raumschiff Enterprise oder in Hightech-Laboren ganz weit weg, aber mit ganz viel Technik drumherum - es hatte schon seinen Vorteil fürs Wissen und Können, wenn man ein Mofa und nur ein Minimum an Werkzeug hatte, weil auch das teuer kostete - Chinawerkzeug gab es da noch nicht. Zum 16. Geburtstag kamen meine Kumpel mit je 1-2 Schraubenschlüsseln als Geschenk an, die gab es noch einzeln für leider viel Geld.