E-Autos und deren Zukunft
- wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Wie auch wir Rollerfahrer schon leidvoll erfahren mussten, ist das elektrische Fahren teuer. Der Grund sind vor allem die Akkus. Und da tut sich preislich leider wenig. Die Ausrede, es gebe (noch) zu wenig Abnehmer, zählt leider nicht, denn in China fahren bereits Abermillionen Elektroroller herum und es werden, nicht zuletzt aufgrund immer strengerer Umweltgesetze, stetig mehr. Wenn sich diese gigantischen Stückzahlen irgendwie preismindernd auswirken würden, müsste das auch außerhalb Chinas spürbar sein. Ist es aber nicht. Daraus schließe ich, dass der hohe Preis der Akkus wohl doch nichts mit zu geringen Stückzahlen zu tun hat, sondern andere Gründe haben muss. Und genau die sorgen nicht nur bei Rollern, sondern auch bei Elektroautos für indiskutable Preise und als Folge davon für geringe Verkaufszahlen. Grundsätzliche Besserung versprechen nur neue Akku-Technologien. Von denen wird zwar ständig berichtet, wirklich serienreif scheinen aber die wenigsten zu sein. Im Angebot sind jedenfalls fast nur Akkus mit bereits länger bewährten Technologien. Abgesehen davon könnten uns neue Technologien zwar möglicherweise billigere, kleinere und leichtere Akkus bescheren, das Hauptproblem beseitigen sie jedoch nicht: auch die Akkus der Zukunft werden sich lange nicht so schnell aufladen lassen wie sich ein leerer Benzintank auffüllen lässt. Das liegt zum einen an den Akkus selbst, die man auch in Zukunft nicht mit beliebig hohen Ladeströmen wird laden können, zum anderen aber auch an der Lade-Infrastruktur. Echte Schnellladestationen für Autos müssen gigantische Ladeleistungen liefern können, was es sehr schwierig und teuer macht, ein flächendeckendes Netz aus solchen Stationen aufzubauen. Die an dieser Stelle häufig erwähnten Akku-Wechselstationen lösen dieses Problem nicht, denn der Energiebedarf ist derselbe wie bei Ladestationen und auch ein Wechselstations-Netz lässt sich nicht für kleines Geld mal eben aus dem Boden stampfen. Darüberhinaus erfordert es auch noch eine Einigung aller Elektroauto-Hersteller auf ein genormtes Akku-Format.
Neben den hohen Preisen sind die langen Ladezeiten ein zweiter wichtiger Grund, warum viele Leute vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschrecken. Die Preise werden vermutlich noch sinken, aber dass sich die Ladezeiten in absehbarer Zeit nennenswert verkürzen, glaube ich eher nicht.
Apropos Ampera: der wird zwar nicht weitergebaut, soll aber einen Nachfolger bekommen:
http://heise.de/-2265905
Gruß
Michael
Neben den hohen Preisen sind die langen Ladezeiten ein zweiter wichtiger Grund, warum viele Leute vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschrecken. Die Preise werden vermutlich noch sinken, aber dass sich die Ladezeiten in absehbarer Zeit nennenswert verkürzen, glaube ich eher nicht.
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Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Fr 10. Okt 2014, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Was mich auch vor dem Kauf eines Elektroautos abschrecken würde ist neben den hohen Preisen auch die ungewisse Lebensdauer der Batterie.
Was wenn die nach 8 oder 10 Jahren den geist aufgibt,dann hat man schnell einen Wirtschaftlichen Totalschaden.Und Batterie Leasing ist auch so ne Sache,wenn ich jeden Monat sagen wir mal 150euro für die Batterie zahlen muss dann würde sich die Sache zumindest für die Strecken die ich fahre schon nicht mehr lohnen da das
Leasing fast genauso teuer wäre wie der Sprit den ich verbrauchen würde.
Wenn man dann zum Beispiel noch das Auto zusätzlich Leasen muss weil man das Geld nicht hat kommt man vermutlich deutlich Teurer weg als mit einem normalen Auto.
Gruss joggel
Was wenn die nach 8 oder 10 Jahren den geist aufgibt,dann hat man schnell einen Wirtschaftlichen Totalschaden.Und Batterie Leasing ist auch so ne Sache,wenn ich jeden Monat sagen wir mal 150euro für die Batterie zahlen muss dann würde sich die Sache zumindest für die Strecken die ich fahre schon nicht mehr lohnen da das
Leasing fast genauso teuer wäre wie der Sprit den ich verbrauchen würde.
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Re: E-Autos und deren Zukunft
http://ecomento.tv/2014/07/22/flowcell- ... nzulassungwiewennzefliechs hat geschrieben:Neben den hohen Preisen sind die langen Ladezeiten ein zweiter wichtiger Grund, warum viele Leute vor dem Kauf eines Elektroautos zurückschrecken. Die Preise werden vermutlich noch sinken, aber dass sich die Ladezeiten in absehbarer Zeit nennenswert verkürzen, glaube ich eher nicht.
Gruß
- wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Für Flowcell gilt das gleiche wie für Akku-Wechselstationen: der Energiebedarf zum "Wiederaufladen" des Elektrolyten ist derselbe wie der von Ladestationen und alle Hersteller müssen sich darauf einigen, dieses System zu unterstützen. Davon abgesehen, muss ein komplett neues Netz von "Tankstellen" aufgebaut werden. Man kann weder vorhandene Tankstellen noch das vorhandene Stromnetz nutzen, um Flowcell-Autos wieder aufzuladen. Mit anderen Worten: netter Versuch, aber mit wenig Erfolgschancen.
Eher kommen noch methanol-taugliche Brennstoffzellen. Dafür muss kein neues Tankstellennetz aufgebaut werden, zum Vertrieb von Methanol kann man herkömmliche Benzin-Tankstellen verwenden. Sogar für Methan (Erdgas, Biogas) existiert bereits ein Tankstellennetz. Das ist zwar vergleichsweise dünn, aber immer noch um viele Größenordnungen dichter als alle Netze aus Schnellladestationen, Akku-Wechselstationen oder Flowcell-"Tankstellen" zusammen. Auch von Brennstoffzellen, die man nicht mehr mit reinem Wasserstoff speisen muss, sondern stattdessen mit den wesentlich einfacher zu handhabenden Energieträgern Methanol, Methan oder anderen bis hin zu Zuckerwasser füttern kann, existieren zumindest Prototypen. Bis die serienreif sind, wird es zwar noch eine ganze Weile dauern, sie werden m. E. aber trotzdem noch lange vor Flowcell-Autos oder Akku-Wechselsystemen marktfähig sein. Bis es soweit ist, behilft man sich eben mit Hybrid-Lösungen. Damit lässt sich die Elektromobilität mit vergleichweise geringem Aufwand wenigstens einigermaßen fit für die Praxis machen.
Aber auch die Verbrenner-Fraktion schläft nicht:
http://www.focus.de/wissen/technik/auf- ... 09642.html
Gruß
Michael
Eher kommen noch methanol-taugliche Brennstoffzellen. Dafür muss kein neues Tankstellennetz aufgebaut werden, zum Vertrieb von Methanol kann man herkömmliche Benzin-Tankstellen verwenden. Sogar für Methan (Erdgas, Biogas) existiert bereits ein Tankstellennetz. Das ist zwar vergleichsweise dünn, aber immer noch um viele Größenordnungen dichter als alle Netze aus Schnellladestationen, Akku-Wechselstationen oder Flowcell-"Tankstellen" zusammen. Auch von Brennstoffzellen, die man nicht mehr mit reinem Wasserstoff speisen muss, sondern stattdessen mit den wesentlich einfacher zu handhabenden Energieträgern Methanol, Methan oder anderen bis hin zu Zuckerwasser füttern kann, existieren zumindest Prototypen. Bis die serienreif sind, wird es zwar noch eine ganze Weile dauern, sie werden m. E. aber trotzdem noch lange vor Flowcell-Autos oder Akku-Wechselsystemen marktfähig sein. Bis es soweit ist, behilft man sich eben mit Hybrid-Lösungen. Damit lässt sich die Elektromobilität mit vergleichweise geringem Aufwand wenigstens einigermaßen fit für die Praxis machen.
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Solange sich mit Erdölverdampfen so leicht ne Menge Geld verdienen lässt,werden alle anderen Möglichkeiten sich mittels Maschinenkraft fortzubewegen zu Nischenprodukten ........oder warum wird so wenig in die Forschung und Entwicklung investiert,also ich höre da sehr wenig darüber,das Staatsoberhäupter Gelder für Alternativen locker machen und wenn dann ledigl. der Berühmte Tropfen..............
Apropos Tropfen,wurde ja vor Jahren schon vorgemacht,wie man mit Wasser fährt.....wurde aber sehr schnell abgewürgt,lässt sich halt nix verdienen mit Wasser ........
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Wiseo,, ähem Wieso mit Wasser fahren geht doch sehr gut: das war doch die gute alte Dampfmaschine
Zuletzt geändert von MEroller am Fr 25. Jul 2014, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Autos und deren Zukunft
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Meinste?gerri hat geschrieben:lässt sich halt nix verdienen mit Wasser ........
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Irgendwas zwischen 5 und 10 Jahren. Beim Nissan Leaf gibts für knapp 5000 eine neue. Sehe das Risiko da ja nicht soooo hoch.joggel83 hat geschrieben:Was mich auch vor dem Kauf eines Elektroautos abschrecken würde ist neben den hohen Preisen auch die ungewisse Lebensdauer der Batterie.
Ist beim Renault Zoe zB nach Kilometern gestaffelt. geh mal von 80 Euro aus. Wenn Du 20tkm im Jahr fährst eher 100.joggel83 hat geschrieben: Und Batterie Leasing ist auch so ne Sache,wenn ich jeden Monat sagen wir mal 150euro für die Batterie zahlen muss dann würde sich die Sache zumindest für die Strecken die ich fahre schon nicht mehr lohnen da das
Leasing fast genauso teuer wäre wie der Sprit den ich verbrauchen würde.
Das teuerste am neuen Auto ist der Wertverlust, auch beim normalen.joggel83 hat geschrieben: Wenn man dann zum Beispiel noch das Auto zusätzlich Leasen muss weil man das Geld nicht hat kommt man vermutlich deutlich Teurer weg als mit einem normalen Auto.
Billiger wirst Du heute mit Elektro nicht fahren, aber cooler ists schon.
Wenn die Gebraucht Zoe mal bei 12 liegen (kann nur noch ein paar Monate hin sein), würde ich drüber nachdenken.
Bzw nein, bei uns steht erst noch das Eigenheim an. Mit dem Parkplatz vorm Mehrfamilienhaus und laden ist das nicht so toll. Aber in ...ich sag mal 3 Jahren hab ich hoffentlich endlich ein E-Auto.
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Re: E-Autos und deren Zukunft
Hab jetzt mal ein Auge auf die Mercedes B-Klasse ED geworfen.
Ein solides Auto, richtige Größe. Mit Tesla Akku Technik (mit geringerer Reichweite). Mal nächstes Jahr den Straßenpreis und die Fahrtests abwarten
http://www.autobild.de/artikel/mercedes ... 02918.html
Am Besten gefällt mir:
Denn zumindest im Stadtverkehr hat die elektrische B-Klasse zumeist die Nase vorn – nicht umsonst hat ihr Elektromotor 180 PS und mobilisiert 340 Nm. Das reicht beim Kickdown für quietschende Reifen und im Ernstfall für einen Sprint von 0 auf 100 in 7,9 Sekunden.
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Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike
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