Energica pleite UND liquidiert!

[MEroller]

Es ist allerdings nichts neues. Auch e-Sprit ging anno dazumal in die Insolvenz, da wir ich dann davon betroffen. Grund war dort die Gewährleistung, das erste Emsiso BMS im Einsatz, welches übern Winter durch Balancing-MOSFET-Defekte viele 72V 24s 40Ah LFP Akkus leergesaugt hatte, im Sinne von nur noch wenige Volt tiefentladen. Und ich habe gegenüber e-Sprit V2 4000DM für einen frischen Pack (ich war nicht von der ersten Emsiso Geschichte betroffen) schon vorgestreckt, und dann ging auch DIE in die Insolvenz, schon richtig kriminell

Aber das war noch wenigstens ein China Standard-E-Roller. Energica ist da auf einem viel komplexeren Niveau unterwegs gewesen

[ezyd]

Es kommen wohl immer verschiedene Faktoren zusammen.
Wenn ich mir die Preise der Ersatzteile meines Ray anschaue und ich weiss, dass schon einige der teureren Komponenten bei vielen Kunden auf Garantie ersetzt wurden, weil nicht immer zuverlässig sind.
Ja dann hat die Gewährleistung sicherlich ein grossen Einfluss, zumal das Verkaufen neuer E-Motorräder ja schwierig ist.
Da die Kunden meistens mit den Werkstätten ein Vertrag haben, kann dies für diese auch sehr schnell teuer werden.
Ich weiss ja nicht wie das bei Energica lief, aber eingriffe welche ein Update beim BMS nötig machten, liefen bei Ray immer über den Importeur mittels Fernzugriff auf den PC und bei Batteriefehler musste diese nach Spanien geliefert werden.
Heisst viele Werkstätten können bei Problemen bei komplexen Fahrzeugen nicht helfen ausser sie haben viel Know How.
Der Kunde verliert am Schluss immer auch wenn die Vermögenswerte gekauft werden sollten.

[freesty]

Tesla machts vor, wie mans machen kann/sollte. Nur machen sie leider keine Motorräder.

[Stivikivi]

Hallo,

schlechte Nachrichten, die das seltsame Bild das Energica bei seinen Händlern und somit auch Kunden bietet ev. erklären: Sie sind wohl durch den US Investor pleite:
https://www.revzilla.com/common-tread/e ... of-closure

Da wechselt man vor einem Jahr von Zero weil die keine funktionsfähigen Akkus liefern konnten zu Energica und nun das...

Zero Akkus laufen problemlos außer die Gen 1 Akkus der SR/S und SR/F Modelle. Da haste dir schön selbst ein Ei gelegt

[Beauceron]

"Da haste dir schön selbst ein Ei gelegt " was hättest du gemacht wenn dein neues Motorrad (SR/F) eine Reichweite von max 90km hat und nach / Monaten Stillstand keine Lösung in Sicht ist? Gewandelt oder? Aber ja Schdenfreude ist die reinste Freude...

[MEroller]

Ist leider ein typischer Stivikivi Kommentar

[ezyd]

"Da haste dir schön selbst ein Ei gelegt " was hättest du gemacht wenn dein neues Motorrad (SR/F) eine Reichweite von max 90km hat und nach / Monaten Stillstand keine Lösung in Sicht ist? Gewandelt oder? Aber ja Schdenfreude ist die reinste Freude...

Ich hätte genau gleich eine Energica gekauft, weil ich schon alleine finde, dass für ein Touren Motorrad einen DC Anschluss eigentlich ein muss ist.

[Stivikivi]

"Da haste dir schön selbst ein Ei gelegt " was hättest du gemacht wenn dein neues Motorrad (SR/F) eine Reichweite von max 90km hat und nach / Monaten Stillstand keine Lösung in Sicht ist? Gewandelt oder? Aber ja Schdenfreude ist die reinste Freude...

Keine Schadensfreude sondern einfach Fakt.

Klar wandelt man aber das Problem lag ja hier nicht an einer Fehlerhaften Reihe generell sondern nur an der ersten Akku Generation.

Nach Wandlung im Anschluss eben erneut ne Zero geholt ohne Problemakku.

Problem gelöst statt den Hersteller zu wechseln zumal Energica noch zig mal teurer ist.

Und ja auch Zero kann insolvent werden wen interessiert es?

Klassischen Service kann jede Motorrad Werkstatt und wenn der Akku hin ist gibt es Mittel und Wege

[Beauceron]

Ich hätte genau gleich eine Energica gekauft, weil ich schon alleine finde, dass für ein Touren Motorrad einen DC Anschluss eigentlich ein muss ist.
[/quote]

Da gebe ich dir absolut recht, nur gab es zu der Zeit im RheinMain Gebiet noch keinen Energica Händler, der kam erst 6 Monate später

[Evolution]

„Energica Motor Company“, das in Soliera ansässige Unternehmen, das Elektromotorräder entwickelt und herstellt, ‚bereitet sich auf die Zwangsliquidation gemäß Artikel 121 ff. des italienischen Zivilgesetzbuches vor‘. Die Entscheidung des Verwaltungsrats des Unternehmens (die Mehrheit der Aktien, 75 Prozent, wird vom amerikanischen Fonds Ideanomics gehalten) lässt keine Hoffnung mehr auf eine Fortführung der Produktion zu. „Trotz direkter Bemühungen der Geschäftsleitung und der Suche nach weiteren neuen Investoren musste die Geschäftsleitung leider auch in diesen letzten Stunden die Unmöglichkeit anerkennen, die eingeleiteten und fortgeführten Verhandlungen zur bestmöglichen Verwertung der mit dem Fortbestand des Unternehmens verbundenen Vermögenswerte im Interesse der Gläubiger gewinnbringend fortzuführen. In diesem Kontext des Mangels an praktikablen Alternativen stellt die gerichtliche Liquidation einen angemessenen Akt dar, der die Verteilung der Vermögenswerte der Liquidatoren an die Gläubiger unter Beachtung der legitimen Gründe des Vorkaufsrechts und deren par condicio ermöglicht. Der heutige Tag war ein langer Tag des Wartens für die Arbeitnehmer: der Verwaltungsrat trat um 15 Uhr zusammen und erst nach 22 Uhr wurde die Entscheidung bekannt gegeben. Nun wird das Liquidationsverfahren eingeleitet, und der Konkursverwalter wird so vorgehen, dass eine größtmögliche Befriedigung der Forderungen gewährleistet ist. Oberste Priorität hat der Schutz der Beschäftigten, da die nächste Woche die letzte sein wird, die vom Solidaritätskontakt abgedeckt ist, und seit dem 23. Oktober bleiben sie ungedeckt und der Entlassungsfonds sollte so schnell wie möglich aktiviert werden.