eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

broiler
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eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von broiler »

Hallo an alle Forumshelfer,

wir haben einen eRetroStar mit Bleiakkus mit aktuell circa 9000 km Laufleistung.

Schande über unser Haupt, wir haben den Roller nicht regelmäßig geladen. Die letzte Ladung war circa im Juni. Heute wollte ich den Roller "einlagern" und vorbereiten für die letzte Fahrt dieses Jahr (Umzug).

Ich habe dann (da ich schon wusste, er ist mit Sicherheit leer) das Netzteil angeschlossen: Lampe grün. Nach 6 Stunden merkte ich dann, dass Grün nicht "laden" bedeutet, sondern "fertig geladen". Da der Roller kein Mux von sich gab, habe ich dann herumgehampelt, und mit eingeschalteter Zündung wechselt das Netzteil auf Rot und der Netzteilventilator geht an.

Ich dachte, na gut, eventuell ist das System so entladen, dass es (warum auch immer) nur mit eingeschalteter Zündung lädt. Pustekuchen. Nach ein paar Stunden kam ich zurück zum Roller: Der Scheinwerfer blitzt "flash". Ich dachte, er will damit wohl "Fehler" anzeigen.

Ich habe daraufhin mal die Serviceklappe für den Controller geöffnet. Problem ist, dass ich nicht ganz verstehe, wie der Fehlercode gelesen wird.

Das System blinkt je nachdem, was ich mache:

1x Blink – Pause – 1x Blink – Pause – 1x … Pause
Laut Novamotors steht das für "Überspannung". Das kann ich mir aber fast nicht vorstellen, da schon beim Bremse drücken das Licht fast ausgeht.
1x Blink – Pause – 9x Blink – Pause – 1x … Pause – 9x … Pause
Laut Novamotors gibt es den Code "9x" nicht. Wenn es 10 Mal bedeuten sollte, würde das für "Controller Fehler Schutzabschaltung" stehen.

Wenn das Netzteil angeschlossen ist, leuchtet das System konstant. Ich kann dann auch alles nutzen und das Hinterrad langsam antreiben. Zwischendurch kommt aber auch der oben genannte Blinkcode.

Ich vermute, die Bleiakkus sind komplett entladen (argh). Wie gehe ich nun am besten vor? Ich habe kein Labornetzteil, sondern nur ein Autoladegerät und das von Novamotors.

Mich verwirrt sehr der mögliche Fehlercode 1: Überspannung

Ich würde nun eventuell versuchen die Akkus auszubauen und zu prüfen bzw mit meinem Autolader zu laden?
Klappt sowas überhaupt?

Vielen Dank für eure Tipps


Beste Grüße
broiler

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Fasemann
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von Fasemann »

Moin, genau so einen Kandidaten habe ich gekauft, da hilft nur Deckel ab, 6 Schrauben von oben und 1 x von vorne unterhalb der Ladebuchse. Alle 6 Zellen einzeln messen und einzeln laden. Mit Glück kommen die Blöcke wieder ins Leben zurück, aber dann auch nur noch 25 km Reichweite.

9000 km mit Blei, da ist Rekordverdächtig...., da sind die Dinger tot. Je nach Einsatz lohnt sich das der Umbau auf Lithium, Akku + LG und 30 € für Stecker und Klein Material. Blei hält gewöhnlich 3-4 Saison oder 6000 km.

https://www.elektroroller-forum.de/view ... 84&t=27724

Da ist alles beschrieben und bebildert.

Ich sehe gerade PLZ 26, okay das doch weiter weg von HH
Von 2017 an 2x GoE zusammen mit 25 Tkm verkauft 4/24.
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didithekid
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von didithekid »

Hallo,

fünf Monate ohne Nachladen hätte wohl auch einen neuen Satz Blei-Akkus in diesen Zustand gebracht. Bei 9.000 km Laufleistung mag auch der zweite oder gar dritte Satz Blei-Akkus drin sein.
Jedenfalls ist - wie schon geschrieben - der letztmögliche Versuch der Reaktivierung, das einzelne Aufladen, jedes der sechs Akkublöcke mit dem Autolader (für 12Volt-Starter-Akkus). Ich würde wärenddessen aber schon mal herumtelefonieren, wer im Bekantenkreis einen Anhänger für den Umzug des Rollers hätte. Ob man von der eigenen Säure zerfessene Blei-Akkus noch dazu bringen kann, dass der Roller ettliche Kilometer dann alleine schafft, ist fraglich. Blei-Akkus sind eher etwas für tägliche Nutzung und sollten bein Nutzungspausen zumindest monatlich geladen werden.
Kauft man sechs neue Blöcke Blei müssten die geliefert und auch erst (mit dem Autobatterie-Ladegerät) einzeln auf gleich voll abgeglichen werden, was ebenso Zeit kostet, wie die Alternative Umrüstung auf Lithium. Nichts was ggf. bis zum Umzug vor dem nahen Monatsende zuverlässig klappt.

PS: Was die Elektronik so alles für Spierenzien macht, wenn die Spannung im System aus dem Nominalbereich gerutscht ist, sollte nicht von der Erkenntnis ablenken, dass es sich hier um fast tote Akkus handeln muss. Überspannung kann da nur entstehen, wenn das Ladegerät angeschlossen ist und ("verzweifelt") versucht Ladestrom an Akkus abzugeben, die den gar nicht mehr aufnehmen wollen bzw. können.

Viele Grüße
Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)

broiler
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von broiler »

Moin und vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Vorab eine kurze Korrektur:
Eure Reaktion hat mich an mir selbst zweifeln lassen und ich hab nochmal den Tacho kontrolliert.
Es sind nicht 9000 sondern 1900 KM gefahren worden.

Ich vermute die Akkus sind noch original, wir hatten den Roller gebraucht gekauft und die Familie vor uns hat den Roller nie verwendet.
Wir hatten denn dann mit 300Km abgekauft obwohl der Roller schon 1-2Jahre alt war.


Ich hab vorhin die Batteriezellen (Original Nova Motors) ausgebaut unter dem Helmfach. Die beiden weiteren Zellen weiter oben konnte ich noch nicht demontieren, der Batteriekasten hält beide fest.

Messung:

1: 6,3V (oweia)
2: 7,4V
3: 6,6V

Die sind also restlos blank.

Ich hab dann meinen Autolader angeklemmt, dieser ist für Auto, Motorrad etc.
Leider erkennt er die Batterien dann automatisch als 6V Batterie und geht in den Erhaltungsmodus.

Ich habe dann versucht 6,3V und 6,6V zum Test in Reihe an das Netzteil anzuschließen.
So kommt er auf knapp 13V und geht dann aber leider auch in den Erhaltungsmodus.

Mist.
Ein Umbau auf Lithium wäre sicher nett, traue ich mir aber vor unserem Umzug Ende Dezember nicht zu.
Ein Austausch der Akkus gegen neue wäre natürlich kein Problem. Die Zellen haben gefühlt sowieso auch schon Anfang des Jahres kaum noch Dampf gehabt.

Angenommen ich bestelle neue Akkus:
Diese kommen sicher ungeladen hier an, kann ich die dann mit meinem KFZ Lader aufladen oder direkt rein und über das Nova Motors Ladegerät in Reihe aufladen? (Dies natürlich nur, wenn ich zumindest volttechnisch keine großen Abweichungen feststelle.

Ich hab mal im Netz nach neuen Blei Akkus geschaut, wäre sowas hier geignet? Die Maße sind wohl identisch.

https://lion-energy.de/Q-Batteries-12LC ... schluss-M5

Vielen Dank euch :)
broiler

broiler
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von broiler »

Moin again,
ich hab auch nochmal drüber nachgedacht wie das Verhalten im Mai zwischen den letzten beiden Laden war.

Ich erinnere mich das ich eine Probefahrt von circa 10Km durchgeführt hab und überrascht war, das er laut Anzeige fast leer ist (vorher voll aufgeladen).
Eventuell war da das Problem schon "da".

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Fasemann
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von Fasemann »

Das Blei zu tauschen ist kein Hexenwerk, ne nach Einsatz und Pflege schafft man damit 3500 bis 6000km oder 3 Saison. Die beiden hinteren sind gut versteckt , da muss noch der Gepäckträger ab und das Heck.
200 € Einsatz sind ja planbar, alle 6 einzeln vorladen und vielleicht noch ein Balancer montieren.
Ha01 oder Ha02 , für 6 Akkus habe ich spontan keinen gefunden.
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von broiler »

Moin Fasemann,

ich hab es jetzt nicht ganz verstanden, entschuldige.

Den Ausbau der Akkus traue ich mir auch zu.
Wenn ich die 5 Zellen (was günstigeres vergleichbares habe ich nicht gefunden) kaufe, müssten die reinpassen.

Vorladen kann ich gerne machen: Meine Klemmen an die M5 Schrauben der Akkus und dann aufladen.
Mein Auto Lader ist aber nicht sonderlich "pfiffig" ich würde einfach alle Zellen 3-6h laden und versuchen am Ende die gleiche "Volt"-Zahl in der Anzeige zu haben.

Wenn das ohne diesen Balancer so realistisch geht, ohne das ich die neuen Akkus direkt demoliere, würde ich bestellen.


Vielen Dank
broiler

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Fasemann
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von Fasemann »

Stimmt es sind ja 5 Stück, alles einzeln vor/ fertig laden und dann verbinden, die Balancer sind bei Blei etwas überbewertet, aber mit frischen Akkus eigentlich sinnvoll.
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von broiler »

Moin,
okay dann würde ich es erstmal ohne diesen Balancer versuchen.

Bestelle dann 5 Zellen und werde mal mein Bestes versuchen :)

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conny-r
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Re: eRetroStar Blei: Kein Lebenszeichen

Beitrag von conny-r »

Bevor Du Bleiklötze bestellst. Hast Du das Für und wieder abgewogen.

Hier mein Umbau.
.
https://www.elektroroller-forum.de/view ... 42&t=34831
Gruß Conny

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