e-sprit Fury ist wahnsinn

[MEroller]

So, da ist nun das versprochene Bild! Jetzt ist er wirklich ein "Fury in the Masini Thunder" Mit schönem blauem Boot unten dran

Nur mein "hübscher" Gummi-Spritzlappen fehlt noch.
Im direkten Vergleich mit dem vR one fällt beim Fahren das stark nach vorn abfallende Trittbrett auf, der um Welten bessere Fahrkomfort und mehr Platz, ein entspannte rechte Hand nach der Fahrt dank um Lichtjare besserer Dosierbarkeit und der entschiedenere (und knarzendere...) Antritt aus dem Stand, der aber gegenüber dem Schweizer ab ca. 10km/h ebenso entschieden wieder ins Hintertreffen gerät.
Im Hintergrund ist im übrigen selbiger Schweizer unter der Winterplane zu sehen. Bevor der nicht ebenso wintertauglich ist wie mein E-Pferdchen wird er auch unter der Plane bleiben müssen...

[MEroller]

Ein Problem der Vergangenheit hat mich wieder eingeholt - etwas eingelaufene Motorlager und dadurch jetzt zunehmendes Kratzen der Rotormagnete auf dem Stator. Heute Abend biss ich nun ins saure Äpfelchen und drehte nach vielen Mühen die Motorwelle um 180°, so dass das Motorkabel jetzt oben statt unten austritt aus der Welle. Der Grundgedanke: Wenn die Lager einseitig am festen Innenring eingelaufen sind müsste eine Drehung selbiger Innenringe (samt Welle) den Motor bei Gewichtsbelastung wieder frei drehen lassen. Ein erster kurzer Fahrtest nach dem Umbau hat keinerlei Kratzgeräusche mehr ergeben, dafür kratzt es jetzt etwas, wenn der Roller auf dem Hauptständer steht und der Motor frei in der Luft hängt und gedreht wird.
Der Grundgedanke war also vielleicht nicht ganz falsch
Aber der harte Fahralltag wird erst zeigen, ob der Grundgedanke Bestand hat, oder ob vielleicht auch Kugeln und Außenring verschlissen sind... Der Plan ist, dass das bis Weichnachten oder bis zum Umbau und Wintertauglichmachung vom vR one noch hält, und dann muss ich in den sauren Apfel beißen und es kommt erst mal der Motor vom Garagen-Thunder rein, wobei da vorher noch ein gescheiter Reifen aufgezogen werden muss. Und das sauere an dem Apfel ist natürlich die fast komplett-Zerlgung meines E-Pferdchens zwecks Motortausch, und auch wieder inklusive Batteriepflege.

Danch könnte ich in Ruhe meinen alten Motor setzieren und inspizieren, wie ich Bastel-Muffel am einfachsten frische und hoffentlich haltbarere Lager dort reinbekomme.

[Joehannes]

Gute Idee.

[MEroller]

Müsste ich daheim mal nachrechnen, aber es dürften um die 10 000km sein. Man hört das leise zyklische Kratzen in ruhiger Umgebung recht gut - es hört sich fast ein bischen musikalisch an, weil das Kratzen die Felge zum schwingen bringt, und der Hohlraum im Motor wirkt als Resonanzkörper. Das hört sich dann etwa so an:
zing zing zing zing...

Es ist nicht unähnlich einer qietschenden Bremscheibe, hat aber eine längeren Nachall. Und man kann durch kurzes Bremse ziehen durchaus ein Bremsscheibenquiecken ausschließen.

[MEroller]

Sehe ich als alter Maschinenbauer natürlich etwas anders:
Ich vermute stark, dass unsere Chinesen normale Kugellager von Zweirad-Hinterrädern in ihre Nabenmotoren einbauen. Das berücksitchtigt allerdings nicht die durch leichte Unrundheiten auftretenden schwellenden magnetkräfte, die bei den kleinen Luftspalten teils gigantische Zusatzkräfte auf die Lager bringen. Deswegen gibt es bei vielen Chinesischen Radnabenmotoren weit vor der Zeit verschleißende Rad-/Motorlager. Wenn man diese Zusatzkräfte bei der Lagerauslegung / -auswahl mit berücksichtigen würde, dann wäre eine Lebensdauer-Haltbarkeit dieser Lager durchaus erreichbar. Dann müssten das größere Lager sein, Kegelrollenlager oder mehr oder härtere / zähere Kugeln / Laufbahnen.
Dann müsste man nur noch klären, was man als typische Lebensdauer für solche ein Fahrzeug ansetzen würde. Aus meiner Sicht sollten das mindestens 50 000km sein. Angesichts des Zusatzaufwandes, den eine Zerlegung eines Radnabenmotors gegenüber einem einfachen Hinterrad fordert würde ich sogar noch höhere gehen mit der Lebensdauer-Anforderung...

[MEroller]

Tja, ein bisschen sind Kugeln und Außenring doch auch verschlissen, bei der Heimfahrt heute Abend hat es doch wieder ganz leicht gekratzt. Werde weiter berichten...

[Joehannes]

Beim Angren habe ich auch so ein leichtes Kratzen, eher ein Schleifen bei höheren Umdrehungen.
Ich schiebe es zwar auch auf die Bremsscheibe aber sicher bin ich mir nicht. Bei der Fahrt kann
ich es dann aber nicht mehr erkennen. Ich will aber zuerst die Scheibe noch wechseln. Der Bremshebel
pulsiert beim Bremsen auch leicht zurück.

[MEroller]

Habe jetzt nachgeschaut - bislang hat Motor Nr. zwei etwa 10400km abgespult, aber die Statorstreiferei ging schon vor ca. 4500km los, anfangs und recht lang nur ganz sacht und nur bei warmem Motor.

[Peter51]

Ich würde mit einem Lageraustausch nicht allzu lange warten. Gluehbert hat mit seinem single-shaft E-Max Motor, der übrigens auch 2 Lager hat, schon mehr als eine Erdumrundung geschafft. Nach Motordemontage beide Seiten Lagerschildschrauben lösen, Lagerschilde mit einem Heißluftföhn auf <100° Cel. erwärmen und mit einem mittleren Gummihammer auf das Achsende ohne Kabel schlagen. Der Stator kann bei dieser Reparatur ja im Rotor bleiben. Ein paar Holzkeile und ein Abzieher zum Abziehen der Lager wird noch benötigt. Rechtzeitig eine Hülse, Stück Rohr, welches über die Achse paßt, besorgen falls das erwärmte Lager nicht bis zum Wellenbund rutscht - dann muß man mit dem Stück Rohr und einem Hammer nachhelfen.....
Gutes Gelingen.

[MEroller]

Dieser Motor hat nur EINEN Deckel, auf der Kabelseite. Der Rest ist die Felgenschüssel...