E-Autos und deren Zukunft

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Hier ein aus meiner Sicht recht fundierter Beitrag, wieviel Strom zur Rafinierung einer einzigen (UK) Gallone Benzin gebraucht wird. Ist zwar auf Englisch, aber die Zahlen werden immer auch mitgeschrieben. Dieses Video von Robert Llewellyn beginnt mit dem Fahrbericht über einen Lexus is300h. Wer direkt zu seinen Ausführungen wegen "Kohlestrom=dreckig" etc. gelangen will steigt ab 4:54 ins video ein:
http://www.youtube.com/watch?v=854qFolHp4s

Wenn das stimmt, dass für die Rafinierung einer (UK) Gallone (4,546092 l) Benzin 4,5kWh Strom verbraucht wird heißt das im Effekt, dass ich mit meinem letzten Aprilia-Stinker mit 2,7l / 100km ein Rafinerie-Stromäquvialent von 2,67kWh/100km zusätzlich zum Benzin selbst verbraucht habe. Nur mit diesem Rafineriestrom allein komme ich schon 33km weit mit meinem E-Pferdchen, und mit einem gescheiten Ladegerät würden das schon fast 40km :mrgreen:

Wann wird endlich diese ganze CO2-Diskussion auf einem - wie man auf Englisch schön sagt - ebenen Spielfeld ausgetragen? Ohne Verschweigen von wichtigen Faktoren in der "Well-to-wheel"-Analyse?
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rollmops
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von rollmops »

Ganz genauso sehe /rechne ich das auch ;)
Benzin verblasen macht keinen Sinn, aber beim Kauf eines E-Autos tue ich mich aber trotzdem noch schwer.

Einen Umbau eines alten Klassikers wie Käfer o.ä. von Karabag fände ich irgendwie zwar spannend aber dennoch zu teuer.
Die neuen Fertigautos die mir gefallen könnten sind auch nicht in meinem Preissegment.

Habe gerade einen gebrauchten Fiat 500e von 2010 mit 16000km für 12.800,- gesegen, den ich mal beobachte.
http://www.elektroauto-forum.de/Kleinan ... .php?id=99
Kann man damit etwas falsch machen.. :?: außer vom Platzangebot den Fahrzeugs :oops:
Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike ;)

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Alfons Heck
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Alfons Heck »

Hallo Rollmops,
ich fahre ja schon lange elektrisch. Erst City-EL und dann http://elweb.info/dokuwiki/doku.php?id= ... electrique (Text und Bilder von mir).
Die "alten" Franzosen mit NiCds sind robust und gut. Schau mal ob du einen findest.


Gruß
Alfons.
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...Dosenbier und Kaviar...

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

Bei unserem Auto (einem Opel Zafira) entfallen ca. 60% der Jahresfahrleistung auf Fahrten in der Stadt, die auch ein Elektroauto problemlos packen würde. Die restlichen 40% kommen aber bei Fernfahrten zusammen, die kein derzeit erhältliches Elektroauto packt, jedenfalls nicht in der gleichen Zeit. Allein im letzten Jahr haben wir 4 Fahrten unternommen, bei denen uns das Nachladen eines Elektroautos bzw. die dafür benötigte Zeit zu einer zusätzlichen Übernachtung gezwungen hätte, und das natürlich jeweils bei Hin- und Rückfahrt. Mit dem Opel waren diese Strecken dagegen problemlos an einem Tag fahrbar. Hätten wir ein Elektroauto, müssten wir für solche Fahrten entweder einen Verbrenner-Zweitwagen vorhalten (den wir aber nicht zuletzt dank E-Roller ;) eigentlich nicht brauchen) oder anmieten (was mir zu umständlich und auch zu teuer wäre).

Hinzu kommt, dass Elektroautos in der Anschaffung noch viel zu teuer sind und wir auch nicht über einen Stellplatz mit Steckdose verfügen, sondern nur über einen gemieteten Tiefgaragenplatz, bei dem es auch nicht so einfach wäre, einen Stromanschluss nachzurüsten.

Unterm Strich kommt bei all diesen Überlegungen heraus, dass ein Elektroauto zumindest für uns (noch) nicht in Frage kommt. Wenn schon elektrisch, dann am wahrscheinlichsten mit einem Hybridfahrzeug wie z. B. dem hier, wobei wir aber auch bei dem noch das Problem der fehlenden Steckdose in der Garage lösen müssten.

Beim E-Roller sieht das ganz anders aus: der wird niemals für Fernstrecken benutzt und man muss daher für solche Fahrten auch nicht nach einer Alternative suchen. Der herausnehmbare Akku macht den Stellplatz mit Steckdose überflüssig. Und der Anschaffungspreis ist zwar höher als der eines Benzinrollers, aber längst nicht so hoch wie der eines Elektroautos. Das sind völlig andere Voraussetzungen, weswegen der E-Roller bei uns auf absehbare Zeit wohl das einzige E-Gefährt bleiben wird. Vielleicht schaffen wir noch einen zweiten an, mal sehen.

Gruß

Michael
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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Dank vielfältigen Anfragen hat Robert Ll. die Geschichte des Stromverbrauchs zur Rafinierung von Benzin als separates Video hochgeladen:
http://www.youtube.com/watch?v=BQpX-9OyEr4
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anpan
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von anpan »

Ich würde mal behaupten ZEBRA-Batterien machen am ehesten dort Sinn, wo das KFZ ständig in Betrieb ist (Busse, Taxen). Da fallen die Heizverluste kaum ins Gewicht bzw. die Stromentnahme dürfte für ausreichende Erwärmung sorgen. Schnellladefähig sind die Batterien aber meines Wissens nach nicht, was gerade in dem Bereich wichtig sein kann.

Vielleicht bei Postfahrzeugen interessant. Aber vielleicht gibts bald Batterien wie die ZEBRA-Batterie mit Salzen, die deutlich früher schmelzen und trotzdem günstige Materialien verwenden. Oder Li-Batterien mit Silizium schaffen es zur Marktreife. Letzteres würde die Batteriepreise recht schnell fallen lassen (theoretisch etwa 10x soviel Kapazität, wie derzeitige Li-Batterien, praktisch werden wohl eher 3-5x soviel drin sein).

Außerdem wird Silizium eh schon in großen Mengen verwendet (Millionen Tonnen) und ist daher ein gut verfügbarer Rohstoff.
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dirk74
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von dirk74 »

MEroller hat geschrieben:Dank vielfältigen Anfragen hat Robert Ll. die Geschichte des Stromverbrauchs zur Rafinierung von Benzin als separates Video hochgeladen:
http://www.youtube.com/watch?v=BQpX-9OyEr4
Sehr interessant!
Kernaussage: für 1 Gallone Sprit (ca. 4,5 L) werden 4,5 kWh Energie benötigt.
Also benötigt die Herstellung von einem Liter Sprit eine kWh.
Ein Renault Twizy benötigt 5,8 kWh/100 km
Ein Smart ca. 4,5 L/100 km
Demnach fährt der Smart mit 1 Liter ca. 22,2 km, der Twizy mit 1 kWh ca. 17,2 km weit.
Gigantische Fehlplanung und Umweltverschmutzung, wenn ich die Energie, die ich vorne reinstecke, nicht gleich in Bewegung umsetze.

Gruß
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anpan
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von anpan »

Letztendlich verfeuerst du aber *deutlich* mehr Energie im Verbrenner. Die 1kWh pro Liter werden ja nur für die Raffination des Rohöls (und Transport nehme ich an) benötigt. Die müsstest du also auf den Brennwert des Treibstoffs noch mal oben drauf schlagen.

Ein Liter Benzin hat etwa einen Heizwert von etwa 43MJ. Das sind ~12kWh. Da musst du also noch 1kWh für die Herstellung draufschlagen, sind also 13kWh.

Allerdings müsste man jetzt gucken, wie viel MJ im Kraftwerk für 1kWh in deiner Batterie aufgewendet werden müssen, damit man das fair vergleichen kann.
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von dirk74 »

Klar, aber die kWh ist schon im Spritpreis enthalten. Das Video entkräftet die Kritiker, die behaupten, Elektroautos nutzen schmutzigen Strom. Beim Sprit ist es schmutziger Strom plus schmutzige Verbrennung.
Ich wollte mit der Rechnung nur aufzeigen, dass man mit dem Strom zur Erzeugung von Sprit das Auto auch gleich direkt antreiben kann, ohne dabei wertvolles Öl zu verschwenden.

Gruß
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anpan
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von anpan »

Ah, dann hatte ich dich falsch verstanden.
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