Nachdem meine Antwort so lange gedauert hat, hättest du dir mit deiner Rückmeldung auch guten Gewissens Zeit lassen können – aber danke dafür!Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 23:23Hallo TopHan, ich bin dir noch eine Antwort schuldig.
Das ergibt Sinn. Die intakten Zellen versuchen ja, die defekte Zelle zu laden bzw. deren Spannung hochzuziehen, da sich die Spannungen in einer Parallelschaltung ausgleichen, richtig? Nur wäre jeweils eine defekte Zelle das einzige Problem, dann müsste doch in jedem parallelen Verbund eine auffällig abweichende Zelle vorhanden sein, oder? Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein...Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 23:23Wenn du zehn Zellen in einem Strang parallel hast und eine Zelle ist defekt, dann zieht das den ganzen Strang nur geringfügig runter. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die defekte Zelle z.B. gar nicht lädt. Wenn du sie isoliert misst, bricht die Spannung ein.
Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 23:23Es ist ja sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet jeweils eine Hälfte mit schlechteren Zellen ausgestattet war. Eher würde ich ein Serienproblem beim BMS suchen. Liegen die Balancerkabel der beiden Hälften auf unterschiedlichen Steckern? Sind Kontaktprobleme zwischen der guten und der bösen Seite zu erkennen?
Dafür ist es leider zu spät, zu den Kontaktproblemen kann ich nichts mehr sagen. Das Foto ist schon etwas älter, und mittlerweile habe ich den anderen defekten Teil ebenfalls getrennt. Ich erinnere mich jedoch nicht, dass Schweißpunkte lose waren – die Verbindungen gingen mit mehr oder weniger mechanischer Kraft ab.
Auffällig ist allerdings, dass die Balance-Kabel tatsächlich auf zwei verschiedene Stecker aufgeteilt sind: Die defekten Zellen liegen auf einem Stecker, die intakten auf einem anderen. Könnte das doch irgendwie mit dem BMS zusammenhängen? Das BMS hat ja die Möglichkeit, Zellenblöcke aktiv zu entladen, oder?
Soweit ich weiß, gibt es zwei Arten von Balancing: passives und aktives. Beim passiven Balancing werden Blöcke mit höherer Spannung über Widerstände entladen, bis sie sich anpassen. Könnte es sein, dass diese Funktion beim Balancer-Anschluss defekt ist und die Zellen kontinuierlich entladen hat?
Falls ja, wie erklärt das dann die unterschiedlichen Spannungen innerhalb eines parallelen Blocks? Könnten die Zellen mittlerweile so stark geschädigt sein, dass selbst kleine Energieunterschiede große Spannungsabweichungen erzeugen? Wie ich in Entladekurven gesehen habe, ändert sich die Spannung bei niedrigem Energiegehalt ja sehr stark. Eine Zelle mit nur minimal weniger Restenergie könnte bereits eine deutlich geringere Spannung aufweisen, oder?
Das BMS von deinem Neptun ist ein anderes? Ich habe mein BMS auf Plattformen wie AliExpress gesucht, aber nichts Passendes gefunden. Ein Umbau auf ein anderes BMS wäre mir in jedem Fall zu aufwändig – dafür fehlt mir das Wissen, und mein kleiner Keller in der Stadt lässt mir kaum Spielraum zum Schrauben. Aber wie du schon sagst, dem alten BMS traue ich auch nicht mehr.Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 23:23Der Umbau auf ein neues BMS ist aufwändig. Ich musste auf jeden Fall das Display austauschen.
Ja, das fände ich auch schade. Der Roller ist in der Stadt super praktisch und zieht richtig gut an. Ich komme damit viel schneller und entspannter voran als mit meinem Motorrad. Durch den Verkehr schlängeln und an der Ampel vor allen starten, ist kein Problem. Allerdings ist die Reichweite mittlerweile extrem eingeschränkt – ich vermute, dass auch der funktionierende Akku nicht mehr der Beste ist. Mit ordentlicher Beschleunigung und ca. 60 km/h komme ich nur noch auf maximal 25 km, wahrscheinlich sogar weniger.Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Do 2. Jan 2025, 23:23Wäre wirklich schade, wenn der Roller am Ende nicht mehr fährt.
Die Akkus sind vermutlich tatsächlich konstuktiv nicht optimal für den Roller ausgelegt und sollten eigentlich ebenfalls längst verbaut sein. Denn ich meine mich zu erinnern, dass diese nicht bündig mit dem Gehäuse abgeschlossen haben und nur oben und unten mit dämpfenden Gummis versehen waren. Wie du schon schreibst werden die Zellenverbinder beim Bremsen / Beschleunigen so sicherlich belastet.Schnabelwesen hat geschrieben: ↑Fr 3. Jan 2025, 08:42Oder: Die Akkus sind ja anscheinend queer zur Fahrtrichtung eingebaut, anders als beim Neptun. D.h. beim Bremsen (und beschleunigen ) wirken jedesmal Biegekräfte auf das Pack. Wie sind intern die dämpfenden Gummis angebracht? Gibt es da möglicherweise vorne einen Widerstand, über den sich die hinteren Zellverbinder bei jeder Bewegung weiter dehnen?
Grund dafür, dass die Akkus quer verbaut sind ist einzig und alleine wohl, dass man so einfacher drei Akkus unterbringen konnte.
Edit.: Das BMS ist wohl von der Marke "YOJDO" leider scheint es die Marke nicht mehr zu geben. Weder deren Webseite, noch deren Alibaba Seite sind aufrufbar...
http://www.ijoydo.com/