E-Autos und deren Zukunft

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

Gluehbert hat geschrieben:2912 km sind wir gefahren
Also habt ihr 29,12 * 14 kWh = 407,68 kWh verbraucht.
Gluehbert hat geschrieben:gezahlt haben wir: 18 € + 3 Schweizer Franken, also ungefähr 20,50 €.
Hierzulande kostet eine Kilowattstunde im Schnitt ca. 26 Cent. 407,68 kWh kosten demnach ca. 106 Euro. Das ist das Sechsfache der von dir genannten Summe. Wer schenkt euch den Strom? Die Frage, wer euer Auto subventioniert hat, hast du übrigens auch noch nicht nachvollziehbar beantwortet.

Zu den Wiederverkaufschancen von gebrauchten E-Auto-Akkus wurde ja schon etwas geschrieben.

Geschönte Milchmädchenrechnungen kann ich auch aufmachen, wenn ich will. Ich kann auch verstehen, dass man zum vehementen Verfechter von Elektroautos wird, wenn man auf Basis solcher Rechnungen kalkuliert.

Gruß

Michael
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Gluehbert
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Gluehbert »

Ich weiß nicht, wo du dein Moped lädst, aber üblicherweise gibts den Strom in Deutschland geschenkt. Wer zuhause lädt, ist selbser Schuld, besonders, wenn er aus dem Urlaub extra dafür wieder nach Haus fährt... Nicht geschenkt hat: Ein Nissanhändler in Bad Neustadt, eineinhalb Campingplätze, Stadtwerke München und die Schweizer. Dazu kommen 7 € freiwilliger Spenden an Unterstützer.

wenn ich mir die Preise auf Mobile.de und ähnlichen so ansehe: Die Chancen sind ganz gut, wir könnten nach einem Jahr noch das wiederbekommen, was wir gezahlt haben! Teilweise sind die Preise sogar noch höher!

Wer hat mit dem "Schönen" angefangen? Verbrenner mit Kolbenfresser hat genausoviel Wert wie Akku mit 11 kWh? Akku nach 100.000 km am Ende, Verbrenner hält ewig? Vergleich der Zyklenfestigkeit der Akkus eines Chinarollers mit 28 Ah mit einem japanischen Auto?

Fazit, um das Ganze zu beenden: Rechne dir weiterhin deinen Verbrenner schön, ich tue es beim iOn auch, und wir sind beide glücklich.

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

Gluehbert hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo du dein Moped lädst, aber üblicherweise gibts den Strom in Deutschland geschenkt.
Ich lade üblicherweise zuhause. Da ist der Strom mit 25 Cent/kWh zwar minimal billiger als der Durchschnitt, aber keineswegs geschenkt. Außerdem lade ich an der Arbeitsstelle (mit Erlaubnis des Arbeitgebers, versteht sich). Dort bekomme ich den Strom zwar geschenkt, aber ich kann das Angebot nur deshalb nutzen, weil ich den Akku aus meinem Roller herausnehmen und am Arbeitsplatz laden kann. Auf dem Firmenparkplatz, wo man Roller und Autos abstellen kann, gibt es dagegen keine Steckdose. Mit einem Elektroauto, dessen Akku man bekanntlich nicht an den Arbeitsplatz mitnehmen kann, hätte ich also nichts von dem großzügigen Angebot meines Arbeitgebers.

Andere Gratis-Stromzapfstellen habe ich bisher noch keine entdeckt. Ausnahmen: besagtes Laden am Arbeitsplatz auf Kosten des Arbeitgebers (mit Glück ist es der eigene) oder wenn man irgendwo zu Gast ist und der Wirt bzw. Gastgeber erlaubt einem, den Akku zu laden, ohne eine Bezahlung dafür zu nehmen. Dass der Wirt bzw. Gastgeber das aber auch dann noch so gerne tut, wenn man statt mit einem Elektroroller mit einem Elektroauto vorfährt, welches dann auch noch mit zweistelligen Kilowattstunden geladen werden möchte, wage ich ganz stark zu bezweifeln. Aber selbst wenn man dann immer noch gratis laden dürfte, würde ich für den Strom bezahlen wollen. Ich möchte ungern als Schnorrer dastehen.
Gluehbert hat geschrieben:Wer zuhause lädt, ist selbser Schuld,
Die nächste öffentliche Lademöglichkeit (eine RWE-Ladesäule) befindet sich ca. 2 km von meiner Wohnung entfernt. Glaubst du wirklich, ich wollte jeden Morgen dorthin latschen, anstatt in mein vor der Haustür wartendes Auto einzusteigen? Abgesehen davon kostet die Kilowattstunde an besagter Ladesäule nicht 25 und auch nicht 26, sondern sahnige 30 Cent.

Wenn ich die Kosten für ein Fahrzeug kalkuliere, dann rechne ich jedenfalls nicht mit geschenktem Sprit. Dass der zuverlässig und immer in der gerade benötigten Menge fließt, ist nämlich höchst unwahrscheinlich. Es widerstrebt mir auch, meinen fahrbaren Untersatz auf Basis von Schnorrerei schönzurechnen.
Gluehbert hat geschrieben:Wer hat mit dem "Schönen" angefangen? Verbrenner mit Kolbenfresser hat genausoviel Wert wie Akku mit 11 kWh?
Ein Gegenstand hat immer genau den Wert, den jemand dafür bezahlen will. Wenn niemand deinen ausgelutschten Akku kaufen will, dann ist der genauso viel (oder so wenig) wert wie ein kaputter Motor, den ebenfalls niemand mehr haben möchte. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man mit dem Akku noch etwas anfangen kann oder nicht: Geld bringt er erst, wenn jemand Verwendung dafür hat und ihn kauft.
Gluehbert hat geschrieben:Akku nach 100.000 km am Ende
Könnte hinkommen, ja. Schon auf dem Papier ist die Lebensdauer nicht nennenswert höher. Wenn noch ein paar Unwägbarkeiten wie Fertigungsfehler oder Alterung hinzukommen, könnte schon lange vor Erreichen von 100.000 km Schluss mit lustig sein.
Gluehbert hat geschrieben:Verbrenner hält ewig?
Gut konstruierte Verbrennungsmotoren erreichen Laufleistungen, von denen Akkus nur träumen können. Beispielsweise musste ich noch nie ein Auto wegen Motorschadens verschrotten (hauptsächlich waren Unfälle der Grund, am Anfang auch Rost). Meine Autos sind also allesamt mit ihrem ersten Motor beim Schrotthändler gelandet, wobei der Motor in der Regel noch das beste am ganzen Auto war. Den Langlauf-Rekord hielt dabei ein Passat Variant (Firmenwagen), den ich mit 110.000 km gekauft und 10 Jahre später mit fast 300.000 km auf der Uhr an einen Bastler verkauft habe. Der hat ihn speziell deswegen gekauft, weil er den Motor haben wollte. Sein Nachfolger war ein Ford, den ich mit 200.000 km abgegeben habe. Wohlgemerkt ebenfalls mit einem Motor, der noch lief wie eine Eins. Lange Rede, kurzer Sinn: je nach Marke und Typ würde ich einen gebrauchten Verbrenner mit 100.000 oder gar 150.000 km auf der Uhr bedenkenlos kaufen, sofern Preis und Zustand stimmen. Ein E-Auto mit derselben Laufleistung würde ich auch als top-gepflegten Garagenwagen allenfalls geschenkt nehmen.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Mo 20. Okt 2014, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von Gluehbert »

Lange Rede, kurzer Sinn
Genau, wir zanken uns wie zwei Missionare, die einander überzeugen wollen das "ihr" Gott der einzig ware ist. Wir werden es wohl nur herausbekommen, wenn wir ein Autoleben lang alle Kosten aufsummieren. Dazu habe ich keine Lust und du vermutlich auch nicht.

Wie kommen wir also wieder heraus, ohne uns wie GdL und Bahn ewig zu streiten und am Ende doch das Gesicht zu verlieren? erinnern wir uns an den Anfang: Beitrag im ZDF, deiner Meinung nach mit zu wenig Erwähnung der Ladezeiten. Deine Meinung: Ladezeiten sind ganz furchtbar, alle mikrigen 100 km für 20 lange Minuten anhalten und aufladen. Meine Meinung: Halb so schlimm, nur alle 100 km kurz für 20 Minuten anhalten und aufladen.

Die Ansichten sind halt verschieden, aber nicht richtig oder falsch.

Und der Beitrag hat darauf hingewiesen, dass es u. A. zu wenig Schnelllader gibt. Ganz meine Meinung, dann ginge es noch besser. Und andere Länder sind uns da Voraus.

Schönen guten Abend!

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

Gluehbert hat geschrieben:erinnern wir uns an den Anfang: Beitrag im ZDF, deiner Meinung nach mit zu wenig Erwähnung der Ladezeiten. Deine Meinung: Ladezeiten sind ganz furchtbar, alle mikrigen 100 km für 20 lange Minuten anhalten und aufladen.
Die Rede war von einer 1000 km-Tour, die du mit deinem subventionierten iOn und mit geschenktem Strom zurückgelegt haben willst. Lädt man immer nur für 100 km, erfordert diese Strecke 9-maliges Nachladen. Damit summieren sich deine 20-Minuten-Ladepausen auf insgesamt 3 Stunden. Damit könnte man vielleicht noch leben, aber weil das Laden von 14 kWh in 20 Minuten eine ChaDeMo-Säule erfordert, eine solche aber nicht immer da ist, wenn man sie braucht, muss man mit drastisch längeren Ladezeiten rechnen. Also Ladezeiten, die man mit Fug und Recht als "furchtbar" bezeichnen kann, und das schon deshalb, weil sie einen zu einer Übernachtung zwingen und damit die Reisezeit glatt verdoppeln. Wer die Zeit und das Geld fürs Hotel übrig hat, den stört das nicht sonderlich. Es soll aber Leute geben, die nicht nur unterwegs sein, sondern irgendwann auch mal ankommen möchten. Je nach Situation kann dieses Schicksal auch den ein oder anderen Elektroauto-Besitzer treffen. Im Gegensatz zum Verbrenner-Besitzer, der in solchen Fällen einfach morgens in sein Auto steigt und abends am 1000 km entfernten Ziel wieder aus, hat der Elektroauto-Besitzer dann ein Problem.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich halte den iOn bzw. i-Miev für ein durchaus brauchbares Auto. Allerdings nicht für Langstrecken und auch nicht als Sparvehikel. Wenn es denn wenigstens letzteres wäre, hätte ich schon längst einen, denn ein Sparvehikel für den Weg zur Arbeit ist exakt das, was ich suche. Leider erfüllt der iOn aber wie alle seine E-Artgenossen auch diese Bedingung nicht. Weil er außerdem auch nicht langstreckentauglich ist (jedenfalls in meinen Augen nicht), kann er auch unseren Benzin-Zafira nicht ersetzen. Dieser ist also unverzichtbar, ein E-Auto käme allenfalls als Zweitwagen in Frage. Zwei Autos sind aber immer teurer als eines. Daher ist es unterm Strich wirtschaftlich sinnvoller, auf den (ansonsten entbehrlichen) Zweitwagen zu verzichten und mit dem Erstwagen zur Arbeit zu fahren, selbst wenn dessen Spritkosten höher sein sollten als die eines E-Zweitwagens (was sie aber bei korrekter Kalkulation sowieso nicht sind). Ich versuche auch, diese Situation möglichst selten entstehen zu lassen und möglichst oft mit dem Roller zu fahren. Gegenüber einem Auto, egal ob elektrisch oder mit Verbrenner, spart der nämlich tatsächlich Geld.

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von dirk74 »

Um nochmal Öl ins Feuer zu gießen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 29546.html
Allerdings mal wieder über das Ziel hinausgeschossen. Wozu ist da eine Sitzheizung drin?

Gruß
Dirk
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

dirk74 hat geschrieben:Allerdings mal wieder über das Ziel hinausgeschossen. Wozu ist da eine Sitzheizung drin?
Zum im Winter den Allerwertesten effizient warm halten :D
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Beitrag von wiewennzefliechs »

Stimmt. Eine Sitzheizung verbraucht weniger Energie als eine Heizung für das ganze Fahrzeug, reicht aber bei kurzen Fahrten und nicht allzu tiefen Temperaturen aus, um die Insassen nicht schlottern zu lassen. Unser Auto hat auch eine Sitzheizung. Die nutzen wir üblicherweise am Anfang einer Fahrt, solange der Motor noch kalt ist und die Innenraumheizung daher noch nicht funktioniert. Ist auf jeden Fall angenehmer als mit ungeheizten Sitzen ;)

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von dirk74 »

Ah, ja. Habe ich in meinem Verbrenner - noch nie genutzt. :lol:

Gruß
Dirk
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

dirk74 hat geschrieben:Ah, ja. Habe ich in meinem Verbrenner - noch nie genutzt. :lol:
Wenn ich mit Roller-Wintermontur ins Auto steigen würde, würde da auch keine Sitzheizung brauchen :mrgreen:

Einer der Vorteile vom Auto ist ja der, dass man sich nicht so dick einpacken muss wie auf dem Roller. Zumindest dann nicht, wenn man eine Sitzheizung hat ;)

Gruß

Michael
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