E-Autos und deren Zukunft

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

elfo27 hat geschrieben:Ja, ich gebe zu der Ampera löst das Problem der Reichweite und des schnellen Nachladens (indem er es vermeidet), aber ihn deswegen als technologisch "weise" zu bezeichnen, geht meiner Meinung nach weit zu weit.
Ein reines Elektroauto, das man in manchen Situationen wegen mangelnder Reichweite und langer Ladezeiten stehen lassen bzw. sich Ersatz besorgen muss, halte ich nicht für technologisch weise, ebensowenig wie ein reines Verbrenner-Auto, das in vielen Fällen ineffizienter ist als ein Elektroauto. Die Vorteile von beiden Antrieben zu kombinieren und dabei den größten Teil der Nachteile loszuwerden, ist m. E. zumindest beim derzeitigen Stand der Technik die schlauste Vorgehensweise. Irgendwann wird es sicher bessere Lösungen geben, mit denen man den Verbrenner ganz einsparen kann. Derzeit gibt es sie jedoch noch nicht, jedenfalls nicht in massenmarkt-tauglicher Form.

Gruß

Michael
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elfo27
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von elfo27 »

Wenn ich gerade ein neues Auto bräuchte (meins ist aber erst 12 Jahre alt) und das Geld hätte, würde ich mir vielleicht sogar selbst einen Ampera kaufen. Ich würde ihn trotzdem nicht als technologisch weise bezeichen. Du scheinst Dich weigern zu wollen einen Unterschied zwischen Technologie und Nutzbarkeit zu sehen.
wiewennzefliechs hat geschrieben:ist m. E. zumindest beim derzeitigen Stand der Technik die schlauste Vorgehensweise
Schlau, wäre es eben den Stand der Technik zu ändern und nicht den technologischen Sachverstand und die Entwicklungsressourcen dafür einzusetzen den Verbrenner am Leben zu erhalten ... aber genug davon, ich klinke mich hier aus.

Gruß

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

elfo27 hat geschrieben:Schlau, wäre es eben den Stand der Technik zu ändern und nicht den technologischen Sachverstand und die Entwicklungsressourcen dafür einzusetzen den Verbrenner am Leben zu erhalten
Um rein akkugespeiste Elektroantriebe zu einer echten Alternative zum Verbrenner zu machen, müsste man nicht den Stand der Technik ändern (wie z. B. Tesla beweist, ist der schon durchaus weit gediehen), sondern den Stand der Physik. Wie wir alle wissen, ist genau das nicht gerade einfach ;)

Aber keine Sorge, auch ich glaube an die Zukunft der Elektroautos. Nur werden nach meiner Einschätzung rein akkugespeiste Autos in dieser Zukunft kaum eine Rolle spielen.

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von elfo27 »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Um rein akkugespeiste Elektroantriebe zu einer echten Alternative zum Verbrenner zu machen, müsste man nicht den Stand der Technik ändern ..., sondern den Stand der Physik
Die Physik hat keinen Stand. Wir haben einen (persönlich sehr unterschiedlichen) Kenntnis-Stand der Physik. Die Physik ist. Du schließt also weitreichende Verbesserungen in der Batterie-Entwicklung aus? Sei es bei der möglichen Speicherdichte, sei es bei den Lademöglichkeiten? Gänzlich neue Batterie-Technologien (immer schön im Rahmen der Physik) schließt Du auch aus? Da frage ich mich, warum dann überhaupt noch Wissenschaftler dran forschen ... ach, es ist möglich aber "nicht gerade einfach". Na dann, das muß es auch ja auch nicht.
wiewennzefliechs hat geschrieben:Aber keine Sorge, auch ich glaube an die Zukunft der Elektroautos.
Wenn nicht, wäre das noch meine geringste Sorge.

Gruß

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

elfo27 hat geschrieben:Du schließt also weitreichende Verbesserungen in der Batterie-Entwicklung aus?
Nein, im Gegenteil. Batterien werden billiger und leichter werden. Und sie werden höhere Kapazitäten haben, d. h. sie werden immer mehr Energie speichern können. Allerdings muss man, wenn man einem Akku mehr Energie entnehmen will, auch mehr Energie hineinstecken. Und genau hier kommt die Physik ins Spiel: mehr Energie bedeutet entweder eine Erhöhung der Ladeleistung oder eine noch längere Ladezeit. Daran kann selbst der pfiffigste Ingenieur nichts ändern. Er kann sich lediglich Gedanken machen, wie er immer höhere Leistungen zum und ins Auto bringt oder wie er die Käufer dazu überredet, noch längere als die ohnehin schon recht langen Ladezeiten in Kauf zu nehmen. Beides stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor, vor allem dann, wenn man wirtschaftliche Faktoren einbezieht.

Bevor ich's vergesse: eine Technik, die es erlaubt, in kurzer Zeit große Energiemengen in ein Elektroauto zu pumpen, gibt es bereits. Sie nennt sich Brennstoffzelle. Leider ist diese Technik noch nicht serienreif. Aber immerhin ist sie noch nicht am Ende der (physikalischen) Fahnenstange angelangt. Akkus werden das dagegen bald sein. Es hat sicher auch seine Gründe, warum Daimler und Toyota ihre Tesla-Anteile verkauft haben.

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von STW »

Brennstoffzellen schaffen in absehbarer Zukunft nicht die notwendige Energieerzeugung. Oder aber man schleppt einen LKW mit Energiezellen hinter sich her.

Die Akkukapazität pro Raumeinheit wird man noch etwas steigern können, aber gleichzeitig sollte der Akku ja noch eigensicher sein. Wird ein Problem. Ebenso das Aufladen in kurzer Zeit.

Vor einiger Zeit wurde bereits ein Akku mit austauschbarem Elektrolyt vorgestellt. Der kann wieder klassisch getankt werden, indem einfach das "leergefahrene" Elektrolyt abgelassen wird (und wieder für das "nachtanken" erneut geladen wird) und frische Soße eingelassen wird. Aber auch da bezweifel ich, dass ich die Ergebnisse die nächsten 10 - 20 Jahre auf der Straße sehen werde.

Daher bleiben bis dahin nur wenige Lösungen:
- wie gehabt Benziner, ggf. ergänzt durch E-Roller
- ein E-Auto für Strecken bis ca. 120km (wenn es nicht gerade ein Tesla ist), der für die alltäglichen Fahrten genutzt wird. In Kombination dazu ein Zweit- oder Leihwagen mit Benzin für die selteneren Fahrten über Strecken darüber hinaus. Das passt zum Fahrprofil von 90% aller Menschen (gibt es Studien zu).
- ein Hybrid mit dem Nachteil der höheren Anschaffungskosten (Ampera, Prius) und dem Nachteil, dass man immer einen überflüssigen Antrieb mit bewegen muß, was unter Energieeffiziengründen i.d.R. nicht die beste Lösung ist. Allerdings mag ein Hybrid aus Forschungs- und Akzeptanzgründen auch eine sinnvolle Übergangslösung für die nächsten 10 Jahre sein.

Im Moment halte ich die Kombination E-Auto mit Benzinerleihwagen / Zweitwagen für die sinnvollste Lösung. Allerdings geht ja die Masse der Autofahrer davon aus, dass man täglich mindestens 900km fährt und bemeckert die angeblich unzureichende Reichweite von E-Autos. Die Proletenkommentare dazu liest man ja in allen einschlägigen Artikelkommentaren. Wenn ich den Stuß dann lese, kommt bei mir immer der Drang auf, diese Besserwisser dazu zu zwingen, mal ein Jahr ein Fahrtenbuch zu führen, damit sie hinter mal ans rechnen kommen. Aber bei der gezeigten Dummheit würden die auch nicht einfache Rechenaufgaben lösen können, und außerdem macht ein E-Auto keinen Krach.
RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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wiewennzefliechs
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

STW hat geschrieben:Brennstoffzellen schaffen in absehbarer Zukunft nicht die notwendige Energieerzeugung. Oder aber man schleppt einen LKW mit Energiezellen hinter sich her.
Ich kann da beim besten Willen keinen LKW hintendran erkennen:
http://www.hyundai.de/Modelle/Alle-Mode ... -Cell.html
STW hat geschrieben:Vor einiger Zeit wurde bereits ein Akku mit austauschbarem Elektrolyt vorgestellt. Der kann wieder klassisch getankt werden, indem einfach das "leergefahrene" Elektrolyt abgelassen wird (und wieder für das "nachtanken" erneut geladen wird) und frische Soße eingelassen wird. Aber auch da bezweifel ich, dass ich die Ergebnisse die nächsten 10 - 20 Jahre auf der Straße sehen werde.
Dieses Konzept hat den Nachteil, dass die "Soße" ein komplett neues Medium ist, das nicht über herkömmliche Tankstellen vertrieben werden kann. Würde man bei Brennstoffzellen vom Wasserstoff wegkommen und sie stattdessen tauglich für Methan (Erdgas) oder Methanol machen, stünde dagegen auf einen Schlag ein geeignetes und bereits vorhandenes Tankstellennetz zur Verfügung. Aber auch da sehe ich noch mindestens 10, eher 20 Jahre Entwicklungszeit.
STW hat geschrieben:Daher bleiben bis dahin nur wenige Lösungen:
- wie gehabt Benziner, ggf. ergänzt durch E-Roller
Diese Lösung hat sich bei uns bewährt. Wobei ich wie bereits geschrieben durchaus in Erwägung ziehe, den Benziner durch einen Plugin-Hybriden zu ersetzen. Das aber nicht sofort, sondern erst dann, wenn sowieso ein neues Auto fällig ist. Vielleicht ist dann auch die Situation in punkto Förderung alternativer Antriebe eine andere als heute.
STW hat geschrieben:- ein E-Auto für Strecken bis ca. 120km (wenn es nicht gerade ein Tesla ist), der für die alltäglichen Fahrten genutzt wird.
Nur praktikabel für Leute, die über einen Stellplatz mit Steckdose verfügen. Aber gut, solche Leute gibt's. Weiterhin müssen diese Leute über genügend Kleingeld verfügen, denn Elektroautos sind sind bekanntlich teurer als Verbrenner-Autos. Aber auch daran kann sich noch etwas ändern. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass eine Verkürzung der Ladezeiten Elektroautos für jedermann tauglich macht, also auch für Laternenparker ohne Stellplatz mit Steckdose. Wer sein Auto in 5 Minuten aufladen kann, der braucht nicht zwingend einen Stellplatz mit Steckdose, sondern kann das auch auf dem Weg zur Arbeit oder bei anderen Fahrten erledigen. Beim Umstieg von einem Verbrenner auf ein E-Auto ist also keinerlei Umgewöhnung erforderlich, was die Akzeptanz von Elektroautos sicher erhöhen würde.
STW hat geschrieben:In Kombination dazu ein Zweit- oder Leihwagen mit Benzin für die selteneren Fahrten über Strecken darüber hinaus. Das passt zum Fahrprofil von 90% aller Menschen (gibt es Studien zu).
Man muss dann die Menschen aber überzeugen, dass sie zum ohnehin hohen Anschaffungspreis des E-Autos noch zusätzlich Geld für einen Zweit- oder Leihwagen in die Hand nehmen und beim Leihwagen auch noch andere Nachteile in Kauf nehmen müssen, z. B. die fehlende spontane Verfügbarkeit. Das dürfte viel Überzeugungsarbeit erfordern, denn der Verbrenner ist in diesem Punkt eindeutig verlockender: er ist ständig verfügbar und packt 100% aller Fahrten.
STW hat geschrieben:- ein Hybrid mit dem Nachteil der höheren Anschaffungskosten (Ampera, Prius) und dem Nachteil, dass man immer einen überflüssigen Antrieb mit bewegen muß, was unter Energieeffiziengründen i.d.R. nicht die beste Lösung ist.
Natürlich kann ein Hybrid nicht so effizient sein wie ein reines Elektroauto. Rein wirtschaftlich gesehen ist der Hybrid aber im Vorteil, denn er zwingt den Besitzer nicht zu Alternativlösungen für Fahrten, für die Elektroautos ungeeignet sind. Gegenüber Verbrennern sind Hybride zumindest als Plugin-Variante in jedem Fall im Vorteil, denn wenn sie tatsächlich auf 90% aller Fahrten rein elektrisch fahren können, sparen sie beim Verbrauch so viel ein, dass man eine realistische Chance hat, den Mehrpreis bei der Anschaffung durch die geringeren Verbrauchskosten wieder hereinzuholen. Eine solche Chance hat man bei reinen Elektroautos derzeit kaum.

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

Ein Supercharger braucht 40 Minuten für 80% Ladung und 75 Minuten für 100%. Mit Verlaub, aber das hat mit "Schnellladung" nur wenig zu tun. Abgesehen davon stehen Supercharger nur Käufern von mindestens 65.000 Euro teuren Autos zur Verfügung, und es gibt davon derzeit auch nur genau 21 Stück in Deutschland (in Norddeutschland gibt es keinen). Bei Verbrennern können dagegen selbst die Fahrer von 300-Euro-Möhren ihre Autos an einer von über 14.000 Tankstellen allein in Deutschland "superchargen", und zwar im Wortsinn: unter normalen Umständen kann man nach maximal 5 Minuten mit randvollem Tank wieder weiterfahren. Außerdem hat das Auto dann eine Reichweite, die je nach Autotyp mehr als doppelt so hoch ist wie die eines Tesla S, und zwar auch unter ungünstigen Umständen (Heizung/Klima an, Kälte, schwere Ladung etc.)

Man kann jetzt natürlich argumentieren "mehr Reichweite als beim Tesla S braucht kein Mensch". An dem Argument ist sogar etwas dran. Aber die Mehrzahl der Käufer überzeugen der Tesla S und auch alle anderen am Markt verfügbaren Elektroautos nicht. Und solange das so ist, bleiben die Stückzahlen von Elektroautos klein und damit die Preise hoch.

Um einem Verbrenner-Fahrer zum Umstieg auf ein Elektroauto zu bewegen, muss es alles können, was das Verbrenner-Auto auch kann. Dazu muss es in 5 Minuten geladen sein (das ist wichtig u. a. für Laternenparker, die ihr Auto nicht über Nacht laden können und daher auf dem Weg zur Arbeit o. ä. laden müssen) und dann mindestens 300 km weit kommen (die Leute wollen kein Auto, bei dem alle naselang der "Tank" leer ist, schon gar nicht, wenn dann die Suche nach einer "Tankstelle" einem Glücksspiel gleichkommt). Schon dafür bräuchtest du je nach Größe des Autos Ladeleistungen, die die eines Superchargers weit übersteigen. Da kommst du mit deinen popligen Trafostationen nicht mehr weit, schon gar nicht, wenn du eine Ladestation mit mehreren, gleichzeitig nutzbaren Ladesäulen aufbauen willst. Mal ganz abgesehen davon, dass es auf absehbare Zeit keine Akkus geben wird, die derartige Ladeleistungen vertragen.

Sicher taugen Elektroautos gut für die alltäglichen Fahrten zur Arbeit. Eigentlich sind sie die idealen Stadtflitzer. Dumm nur, dass es deutlich billigere und deutlich unkompliziertere Stadtflitzer gibt. Kein Käufer eines Verbrenner-Autos muss sich Gedanken um Stellplätze mit Steckdosen machen oder seine Fahrten mühsam anhand von Reichweiten, Ladezeiten und der Verfügbarkeit von Ladestationen entlang der ins Auge gefassten Strecke planen. Er muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Einsatz von Klimaanlage oder Heizung die Reiseplanung über den Haufen wirft. Er fährt einfach los und kommt, wenn er nicht im Stau stecken bleibt (was übrigens auch Elektroauto-Fahrern passieren kann), auch zur geplanten Zeit an. Sommers und winters, mit leerem oder bis auf den letzten Platz besetztem Auto, ganz egal. Wenn sich Elektroautos am Markt durchsetzen sollen, müssen sie das auch können.

Elektroautos kann man seit mehreren Jahren kaufen. Trotzdem ist die Zahl derer, die sie kaufen, nach wie vor verschwindend gering. Warum wohl?

Gruß

Michael
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

wiewennzefliechs hat geschrieben:... Es hat sicher auch seine Gründe, warum Daimler und Toyota ihre Tesla-Anteile verkauft haben.
Und WAS für Gründe das wohl hat :?: :lol: :lol: :lol:
Das hat mit Sicherheit überhaupt GARNICHTS mit Unüberzeugtheit von Batterieautos zu tun, sondern rein mit einem Riesenberg Profit (Moneten, Dollars) für beide Konzerne! In Zeiten der Not, als Tesla-Motors kurz vor dem abnippeln war, haben sie sich für einen Äppel und ein Ei dort eingekauft (Daimler z.B. fast 10% für läppische 50 Mio. US$), und jetzt haben sie die Aktien mit einer Traumrendite von etwa 1560% wieder verkauft :o ;) Das ist das Geschäft des Jahrzehnts für beide Konzerne :mrgreen:

Aber vielleicht ist da doch ein versteckter Zusammenhang mit den Brenstoffzellenspielen von den zweien: nachdem viele Millionen an staatlicher Förderung nicht mehr so sprudeln für die immer nur "in 5 Jahren!" versprochene Weltraumtechnik, haben die sich über die derzeit völlig überbewertete Tesla-Aktie ein Finanzpolster für die massiven Verluste mit ihren kommenden Brennstoffzellen-"Serien"autos geschaffen :roll:
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von wiewennzefliechs »

MEroller hat geschrieben:
wiewennzefliechs hat geschrieben:... Es hat sicher auch seine Gründe, warum Daimler und Toyota ihre Tesla-Anteile verkauft haben.
Und WAS für Gründe das wohl hat :?: :lol: :lol: :lol:
Das hat mit Sicherheit überhaupt GARNICHTS mit Unüberzeugtheit von Batterieautos zu tun, sondern rein mit einem Riesenberg Profit (Moneten, Dollars) für beide Konzerne!
Exakt richtig. Und wann macht man den größten Berg Moneten? Richtig, wenn man die Anteile dann verkauft, wenn sie am meisten wert sind. Daimler und Toyota sahen offenbar diesen Zeitpunkt jetzt als gekommen an, ansonsten hätten sie ihre Anteile vermutlich noch ein Weilchen behalten (so klamm ist keiner der beiden Konzerne, als dass er das Geld jetzt dringend benötigen würde). Wenn die Tesla-Aktien jetzt tatsächlich ihren Höchststand erreicht haben, kann das eigentlich nur eines bedeuten: von nun an geht's bergab. Wir werden sehen, ob dem tatsächlich so ist.

Gruß

Michael
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