Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

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andreas7
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von andreas7 »

Solch eine elektronische Last verwende ich zum prüfen von Akkus.

https://www.peaktech.de/datasheet/0ec27 ... d0ace73a06

Diese Last hat einen speziellen Modus zum Messen der Kapazität von Akkus.
Man kann den Entladestrom bis zu einer Leistung von 300 Watt einstellen. Max Spannpung 360 Volt und 30 A Laststrom, bei 300 Watt
Zusätzlich kann man die minimale Entladespannung einstellen bei der die Entladung beendet wird.
Es wird die Entladezeit und die Ah angezeigt. Damit teste ich sowohl Pedelec Akkus als auch Blei Akkus.

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Pedator92
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von Pedator92 »

Vahrland hat geschrieben:
So 3. Aug 2025, 18:52

Aber was ist mit dem Lastwiderstand? Wo ist der? Wenn ich Strom und Spannung messe, kann ich die momentane Leistung sehen. Aber doch nicht die Ladung.

An Verluste des Akkus durch niedrige Temperaturen hatte ich nicht gedacht in Zusammenhang mit dem Coulomb-Meter. Aber schon lange in anderer Hinsicht: daß Benzin Benzin ist und Benzin bleibt. Und daß es bei Flüssigtreibstoff keine solche hinterhältigen Verluste gibt. Die gehen mir gewaltig auf den Nerv. Auch bei der Hausversorgung.
Den Lastwiderstand schließt man am Ausgang an nachdem der Akku vollgeladen ist, der entlädt den Akku. Entweder misst du es über die Zeit oder über das Coulometer. Damit hat man ein groben Richtwert, während der Fahrt wird der Akku aber etwas mehr verlieren weil die Verluste und die Belastung viel höher sind.

Irgendwas negatives gibt es immer, Treibstoff kann auch verdunsten oder "schlecht" werden. Mal abgesehen davon das im Winter der Motor bzw Anlasser viel mehr zutun hat weil durch die Viskosität des Öls beides viel mehr belastet wird.
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von conny-r »

andreas7 hat geschrieben:
So 3. Aug 2025, 19:38
Solch eine elektronische Last verwende ich zum prüfen von Akkus.

https://www.peaktech.de/datasheet/0ec27 ... d0ace73a06

Diese Last hat einen speziellen Modus zum Messen der Kapazität von Akkus.
Man kann den Entladestrom bis zu einer Leistung von 300 Watt einstellen. Max Spannpung 360 Volt und 30 A Laststrom, bei 300 Watt
Zusätzlich kann man die minimale Entladespannung einstellen bei der die Entladung beendet wird.
Es wird die Entladezeit und die Ah angezeigt. Damit teste ich sowohl Pedelec Akkus als auch Blei Akkus.
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Das alles macht mein EL auch nur mit 150 Watt und Preis von 25 EUR
Gruß Conny

dominik
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von dominik »

Vahrland hat geschrieben:
So 3. Aug 2025, 18:52
Aber was ist mit dem Lastwiderstand? Wo ist der? Wenn ich Strom und Spannung messe, kann ich die momentane Leistung sehen. Aber doch nicht die Ladung.
Der "Lastwiderstand" kann ja auch dein Motorcontroller samt Motor sein, oder willst du stationär, außerhalb des Rollers, mit gleichbleibenden Bedingungen messen?

Wenn du eines mit Stromwandler mit Klappkern gekauft hast brauchst du dazu nicht mal eine der dicken Leitungen abklemmen.
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von andreas7 »

Vorsicht Stromwandler mit Klappkern. Ein Stromwandler geht erstmal nur für Wechselstrom.
Wenn man Gleichstrom messen will, dann benötigt man ein Hallelement.
Ein Stromsensor mit Klappkern oder eine Stromzange müssen extra für DC spezifiziert sein.
Das ist erheblich aufwendiger, wie ein einfacher Stromwandler mit Ringkern zwei Wicklungen und einem Shuntwiderstand.
Der durchgesteckte Draht ist eine Wicklung mit einer Windung.

Vahrland
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von Vahrland »

dominik hat geschrieben:
Mo 4. Aug 2025, 09:08
Der "Lastwiderstand" kann ja auch dein Motorcontroller samt Motor sein, oder willst du stationär, außerhalb des Rollers, mit gleichbleibenden Bedingungen messen?
Genau das ist der Punkt: voll aufladen und dann entladen bis "Ende!". Wenn der Akku leer ist, bzw der Controller wegen Erreichens der Minimalspannung abschaltet, steht das Rad. Mitten in der Steinwüste? Lieber nicht. Also geht das nur zuhause. Wenn man das zuhause macht, braucht man das Coulomb-Meter auch nicht einzubauen. Und dann? Fährt man immer im Kreis, bis der Akku leer ist?

Also: ohne externen Lastwiderstand hat man Probleme. Man könnte natürlich auch die Beleuchtung nehmen. Aber LEDs sind sparsam, das dauert.

Egal wie ich das drehe und wende, ich denke, man muß es zuhause machen und braucht einen externen Lastwiderstand.

dominik hat geschrieben:
Mo 4. Aug 2025, 09:08
Wenn du eines mit Stromwandler mit Klappkern gekauft hast brauchst du dazu nicht mal eine der dicken Leitungen abklemmen.
Stromwandler funktionieren nur bei Wechselspannung. Nein, man muß direkt ran an die Kontakte und Voltmeter und Amperemeter direkt anschließen. Und das bedeutet Schrauben. Nichts von den ganzen Anschlüssen ist offen zugänglich. Es sei denn, man nimmt den Akku raus und schließt den außen in der Meßschaltung an.


Nachdem meine Kameras auf einmal ziemlich merkwürdig reagierten und behaupteten, der Akku sei leer, wollte ich der Sache auf den Grund gehen: entweder die Kamera ist ein Säufer (passiert manchmal, durch Alterung der Elektronik) oder der/die Akkus haben einen Fehler. Per Zufall bin ich jetzt auf dieses Ladegerät gestoßen:

https://www.akkuteile.de/ladegeraete/xt ... 00204_3373

Das kann auf allen 8 Kanälen gleichzeitig die Kapazität messen. So etwas habe ich schon vor Jahren gebraucht. Das Ding ist sündhaft teuer, aber ich weiß endlich, was los ist mit den Akkus. Erstaunlicherweise sind die gebraucht gekauften alle okay. Aber die aus den Kameras sind deutlich gealtert: nur noch 3/4 der Kapazität. Wenn die Kamera eine hohe minimale Versorgungsspannung hat, macht sich das SEHR bemerkbar.

Genau so etwas wie dieses Ladegerät brauchen wir für die Räder auch, komplett mit Lastwiderstand und Gehäuse. Dazu allerdings braucht man die verrückten Stecker aus den Akku-Halterungen. Für den Hailong-Akku habe ich so einen Stecker gefunden. Aber bei den anderen noch nicht. Akkus werden bei Ebay zuhauf angeboten, aber nicht die Halterungen.

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Pedator92
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von Pedator92 »

Vahrland hat geschrieben:
Mo 4. Aug 2025, 13:44
Mitten in der Steinwüste? Lieber nicht. Also geht das nur zuhause. Wenn man das zuhause macht, braucht man das Coulomb-Meter auch nicht einzubauen. Und dann? Fährt man immer im Kreis, bis der Akku leer ist?
Warum einfach wenn es auch schwer geht. :lol:
Da die Spannung genauso ein Indiz ist wann der Akku leer ist, fährt man erstmal rum bis die Spannung nicht mehr so hoch ist und verzieht sich dann in Richtung Zuhause und verfährt da seine letzten km.
Bei meinem Motorrad werde ich auch ähnlich agieren nur weiß ich das er von Haus aus das er 4,5kwh hat, sind bei 50kmh etwa 150km wenn ich es mit meinen Rollern vergleiche. Ich lade den dann voll und fahr bis der Akku nur noch ~60 Volt hat.
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Re: Wie kann man die Kapazität eines Akkus messen?

Beitrag von dominik »

Es gibt auch DC Stromzangen und da steckt auch ein "Wandler" drin. Der funktioniert halt nur etwas anders. Kostet halt ein paar Euro mehr, aber Meßshunt einbauen geht natürlich auch.

Und ja, mein BMS habe ich ähnlich getestet.
Erst an einer elektronischen Last stationär die 7,x kWh verbraten und dann später noch einmal gefahren bis kurz vor leer und dann zu Hause 10 mal um den "Block" gefahren, damit ich nur wenige Meter bis zum Schnelllader schieben muss. ;)

Als Lastwiderstand könnte natürlich auch ein oder mehrere Ölradiatoren, Wasserkocher oder Kochplatten dienen.
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