Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Motorroller mit E-Antrieb
Felix aus China
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

STW hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:07
Wir haben durchaus mehrere Probleme:
Motorisierte Zweiräder sind nicht sonderlich beliebt, weil Wind und Wetter existieren. Dazu sind die letzten zwei Generationen von Lappen durchsetzt, denen es wahlweise zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu naß ist. Oder die aus ideologischen Prinzipien jeden Individualverkehr ablehnen, und am liebsten auch gar nicht erst arbeiten gehen.
Das andere ist das Thema Geld: die einen haben soviel, die erlauben sich auch die Spritpreise und fahren trotz Stau mit dem Auto zur Arbeit. Für das Öko-Gewissen wird vielleicht noch irgendein elektrisches Zweirad in die Garage gestellt, aber in der Regel nur ein- oder zweimal genutzt.
Die anderen haben zu wenig Geld, da reicht es nur für ein Leasing-Auto oder ein altes gebrauchtes Auto, aber nicht noch zusätzlich für einen Roller.
Und wer so wenig verdienen würde, dass es nur für einen Roller reichen würde, der geht erst gar nicht arbeiten, kassiert Stütze, und benötigt dann auch keinen Roller.
Hallo STW,

vielen Dank für Deine Einschätzungen!
Das Thema Geld hast Du prima zusammengefasst.
Wegen "Wind und Wetter" (aber auch anderer Problematik) ist der Roller in den meisten Fällen kein 100% Ersatz für ein Auto,
somit eigentlich ein "Schönwetter"-Fortbewegungsmittel. Für normaler Angestellte zusätzlich zum Auto noch einen Roller zukaufen,
bräuchte schon starke Argumente für sich selber aber auch die bessere Hälfte zuhause :-)

Viele Grüße
Felix aus China

Felix aus China
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

guewer hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:13
STW hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:07
Und wer so wenig verdienen würde, dass es nur für einen Roller reichen würde, der geht erst gar nicht arbeiten, kassiert Stütze, und benötigt dann auch keinen Roller.
Um zum Jobcenter zu gelangen (gibt ja Pflichtbesuche), ist ein Roller aber ziemlich praktisch. ;-) Wobei im Hartz-IV-Satz die Anschaffung eines Rollers (oder auch Autos) gar nicht enthalten ist. Somit kann sich das ein Bürgergeldempfänger auch nicht leisten.
Außerdem: Wie kann man auf Besitzlose noch neidisch sein? Irgendwas stimmt doch da nicht in der Weltanschauung desjenigen.
Felix aus China hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 01:05
Als Gegenleistung falls jemand Information zum Thema Elektroroller in China benötigt, sage einfach Bescheid :D
Beste Grüße
Felix aus China
Du könntest uns welche billig aus CN importieren, bei deinen Sprachkenntnissen. :-D
Hallo guewer,

ich bin tatsächlich in der Überlegung, ein Importgeschäft aufzubauen (aber noch in der Denkphase).
Daher würde ich mich auf die Erfahrungen, Vorschläge oder Tipps von zahlreichen Forumsnutzer freuen.
Bei nächster Gelegenheit würde ich ein paar Fotos von potenziellen Modellen ins Forum hochladen.
Vielleicht könntet Ihr mir schon sagen, welche Modelle bessere Zukunft in Deutschland hätten :-)

Viele Grüße
Felix als China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

Markus Sch. hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:19
Es liegt auch an den Fahrzeugen selbst. Die Kosten sind bei vergleichbaren Leistungen höher als die bei Verbrennern. Die Ladezeiten sind zu lang wenn man ein erschwingliches Fahrzeug kauft. Die Qualität ist meist schlechter als bei etablierten Verbrennermarken wie Honda usw. Die Zuverlässigkeit lässt oft zu wünschen übrig. Der Wertverlust ist hoch. Richtige Touren oder gar Reisen sind nicht möglich.
Oft ist kein guter Händler mit guter Werkstatt in der Nähe.
Da hat es der gute Wille oft schwer.
Hallo Markus Sch.,

Du hast vollkommen Recht.
Das ist wie einTeufelskreis: weniger E-Roller verkauft--> weniger Händler --> weniger Werkstätte --> weniger Kaufwillige für E-Roller -->

Die E-Rollerpreise sind in Deutschland tatsächlich sehr hoch. Die für den deutschen Markt bestimmten E-Roller sind vom Anfang an anders als die heimische Version entwickelt und produziert,weil eine EEC-Zulassung notwendig ist. Ich habe gehört, dass die Zulassungsprüfung ca. 20.000 Euro kostet, pro Modell. Hinzukommen Transportkosten, Zollgebühren, Kosten für 2-jährige Gewährleistung und Werkstatt...

Viele Grüße
Felix aus China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

achim hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:55
Viele mögen nicht Zweirad fahren wegen der Helmpflicht, dann natürlich das Sauwetter das hier an 300 Tagen im Jahr herrscht.
Es sind ja nicht nur die E-Roller, man sieht auch kaum mehr Verbrenner auf den Straßen. Und schließlich wohnen in DL über 60% der Menschen zur Miete und die allerwenigsten sind bereit dauernd den Akku rauszufummeln und hin und her zu tragen.
Viele haben auch längere Arbeitswege und da ist so ein 45km/h Schleicher auch nicht ideal. Der Preis dürfte kaum eine Rolle spielen. E-Bikes und Fahrräder fahren massenhaft rum die oft teurer sind als ein Roller. Tatsächlich ist man hier im Ballungszentrum mit dem Fahrrad am schnellsten und mit dem Roller kaum noch schneller als mit dem Auto.
Hallo achim,

Vielen Dank für Deine Einschätzungen!
Batterieladen ist sicherlich ein Thema, aber das betrifft ja auch E-Scooter und E-Bikes.
Daher verstehe ich den Hype um E-Bikes in den letzten Jahren nicht,

45km/h ist eigentlich nur interessant für "Stadtkind".

Viele Grüße
Felix aus China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

Lupo_76 hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 10:28
Ich nenne mal ein paar Gründe, warum die Deutschen generell nicht so gern Roller fahren:

-gerade bei Elektrorollern hoher Anschaffungspreis bei meist nicht wertiger Qualität
-sehr langer Winter
-sehr viele Regentage
-unnötige 45km/h Beschränkung (gefährlich und nervig)
-teilweise Zweirädern gegenüber sehr aggressive andere Verkehrsteilnehmer (PKW zumeist)-blödsinnige Parkregeln (nicht auf Gehwegen, aber auf PKW Parkplätzen auch nicht gern gesehen)
Hallo Lupo_76,

vielen Dank für Deine tolle Zusammenfassung!
Ich habe bisher tatsächlich keinen Roller gesehen, der auf PKW Parkplatz steht,meistens auf Gehweg.
Wird es Knöllchen geben?

Viele Grüße
Felix aus China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

Afunker hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 13:22
STW hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:07
Wir haben durchaus mehrere Probleme:
Motorisierte Zweiräder sind nicht sonderlich beliebt, weil Wind und Wetter existieren. Dazu sind die letzten zwei Generationen von Lappen durchsetzt, denen es wahlweise zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu naß ist. ......
Das andere ist das Thema Geld: die einen haben soviel, die erlauben sich auch die Spritpreise und fahren trotz Stau mit dem Auto (am besten noch SUV) zur Arbeit. Für das Öko-Gewissen wird vielleicht noch irgendein elektrisches Zweirad in die Garage gestellt, aber in der Regel nur ein- oder zweimal genutzt.
Die anderen haben zu wenig Geld, da reicht es nur für ein Leasing-Auto oder ein altes gebrauchtes Auto, aber nicht noch zusätzlich für einen Roller.
Naja, leichte Zustimmung und insbesondere bei den SUV Fahrern, die noch ihre Kinder in den Kiga oder Schule bringen müssen (Elterntaxis).
STW hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 08:07
Und wer so wenig verdienen würde, dass es nur für einen Roller reichen würde, der geht erst gar nicht arbeiten, kassiert Stütze, und benötigt dann auch keinen Roller.
Täusche dich mal nicht! Eher das Gegenteil ist dort der Fall! Von wegen Auto und selbst gebraucht, kann sich so einer nicht leisten...
Selbst Rentner sind auf Fahrrad, Roller oder Motorrad angewiesen.
Aber wir schweifen/driften in die sozialen Gesellschaftsprobleme ab, die es schon seit Jahrzehnten gibt und noch nie verbessert wurden...

Die Problematik, wieso in D kaum E-Roller und E-Motorräder gefahren werden, liegt häufig auch an den nicht vorhandenen Möglichkeiten,
seinen Akku vor dem Mietshaus (fast 60 % der Deutschen wohnt in Mietswohnungen) oder in der Mietswohnung selbst, laden zu können.
Daran ändert auch die Änderung des WEG nichts, wenn in den Köpfen von Vermietern u.a. die Brandgefahr geistert.
(in meinen 5 Jahren Benutzung und laden meiner Wuxi M3 hat es das nicht gegeben....)
Stellplätze vor dem Haus oder in einer Tiefgarage müssen extra zur Miete bezahlt werden.
Zusätzlich die Versicherungsprämien, die dann in die Höhe schnellen, wenn man keine abschliessbare Garage oder Schuppen aufweisen kann.
Da geht so manchem Fahrer und Eigentümer eines solchen Zweirades, die Lust darauf...
Sieht man dann noch die Leasingraten von so manchem neuem E-PKW, in der Inspektionskosten, Versicherungsprämie enthalten ist,
kann man sich an den Fünf Fingern abzählen, wo ein E-Zweirad zumindest die nächsten 48 Monate bleibt....

Hallo Afunker,

vielen Dank für den wichtigen Hinweis auf Batterieladen in einer Mietwohnung!
Dazu berichte ich auch gerne die Praxis in China.
Die Chinesen wohnen meisten in einer Hochhaus-Wohnung.
Bis vor ein zwei Jahren haben auch viele die Batterie mit in die Wohnung genommen,
oder sogar mit dem Roller den Aufzug genommen.
Anfang letztes Jahres gab es einen Brand in so einer Hochhaus in der Stadt Nanjing wegen defekter Batterie.
Das Feuer hat sich rasant verbreitet. Am Ende starben 15 Menschen.
Es gab auch veinige Brandunfälle im Aufzug mit E-Roller. In so einem geschlossenen Raum kann man max.10-20 Sekundne überleben....
Danach wird es vieleorts verboten, E-Roller oder dessen Batterie in den Aufzug zu nehmen,also praktisch gesehen ein Verbot fürs Laden zuhause.
Stattdessen sind viele Steckdosen im öffentlichen Bereich vom Siedlungsgebiet installiert worden. Hier kann man für sehr wenig Geld seinen E-Roller laden,oft per App zu steuern und zu bezahlen.

Viele Grüße
Felix aus China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

Fasemann hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 19:07
Ob ich nun einen E-Scooter, Roller,E-Bike in der Wohnung lade spielt doch keine Rolle, anderes Spielzeug von Kindern / Erwachsenen, Speicher vom Balkonkraftwerk oder 29 Makita Akkus melde ich doch auch niemanden.
Hallo Fasemann,

ich hoffe, das Thema Batterieladen in der Wohnung in den nächsten Jahren "entschärft" wird.
Wie Du genannt hast, gibt es immer mehr etwas größere Batterien im Privatleben.

Viele Grüße
Felix aus China

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Felix aus China »

achim hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 20:46
Betrachten wir es doch mal aus der pragmatischen Sichtweise eines Arbeitnehmers oder Durchschnittsbürgers. Der überlegt sich vielleicht, ob er aus irgendwelchen Gründen (Stau, Kosten, ect ) einen Roller anschaffen soll. Das ist erst mal die Grundsatzfrage. Ob E oder Verbrenner spielt da zunächst doch überhaupt keine Rolle.
Wenn er sich jetzt entschieden hat, einen Roller anzuschaffen, dann steht die Entscheidung an ob E oder Verbrenner.
Und da hat der E-Roller jetzt einen ganz schweren Stand.
Es spricht für sie überwältigende Mehrheit so gut wie nichts für den E-Roller. Er ist teurer, seine Reichweite ist viel geringer, das Laden total umständlich und nervig, es gibt kaum Händler und Werkstätten, im Winter kann man draussen häufig gar nicht laden, man muss ständig den Akku im Auge behalten, die Geschwindigkeit ist fast immer deutlich geringer als bei einem Verbrenner.

Die Vorteile hingegen sind überschaubar. Keine Warmlaufphase, kein Ärger mit dem Anspringen, geringere "Sprit" kosten, evtl. noch Freude am geräuschlosen Fahren.

Unter dem Strich sind E-Roller nur für die attraktiv, bei denen die Umstände passen. Also diejenigen die ein Eigenheim mit PV und Garage besitzen und zuhause laden können, kurze Wege haben und selbst schrauben können.
Ich lasse jetzt mal die ideologischen Aspekte wie Umwelt, Klima,ect. weg, weil das für die meisten schlicht keine Rolle spielt.
Hallo achim,

der von Dir beschriebenen Denkvorgang ist - leider - die Realität.
In China ist E-Roller entstanden, weil in vielen Städten Motorrad seit ca. 20 Jahren verboten ist.
Es gibt bis heute immer noch Verbot von Motorrad auf chinesichen Autobahnen.
Danach kam man auf die Idee, das Fahrrad mit E-Motor zu betreiben.
Dann wird das "Fahrrad" immer größer und formschöner, bis ein E-Roller entsteht.

Viele Grüße
Felix aus China

Markus Sch.
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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von Markus Sch. »

Felix aus China hat geschrieben:
Mi 12. Feb 2025, 00:35
[n China ist E-Roller entstanden, weil in vielen Städten Motorrad seit ca. 20 Jahren verboten ist.
Es gibt bis heute immer noch Verbot von Motorrad auf chinesichen Autobahnen.
Da hat die Politik die E-Mobilität durch diese Gesetze gefördert. So etwas fehlt hier leider.

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Re: Warum fahren die Deutschen nicht gerne Elektroroller?

Beitrag von STW »

Felix aus China hat geschrieben:
Di 11. Feb 2025, 23:02
...
Wegen "Wind und Wetter" (aber auch anderer Problematik) ist der Roller in den meisten Fällen kein 100% Ersatz für ein Auto,
somit eigentlich ein "Schönwetter"-Fortbewegungsmittel. Für normaler Angestellte zusätzlich zum Auto noch einen Roller zukaufen,
bräuchte schon starke Argumente für sich selber aber auch die bessere Hälfte zuhause :-)
...
Auf der Vorseite hat ein Mitforist schon recht gut die mögliche finanzielle Situation beschrieben: Ein motorisiertes Zweirad kann möglicherweise ein zweites Auto im Haushalt ersetzen. Ebenso kann ein motorisiertes Zweirad im Unterhalt und Fahrbetrieb möglicherweise preiswerter sein als ein Auto, das weniger genutzt wird.
Ich fahre im Jahr mittlerweile 16.000km mit einem Zweirad, davon 12.000km elektrisch. Mein Auto wird lediglich 10.000km bewegt, nie für den Weg zur Arbeit. Damit habe ich überwiegend Langstrecke mit dem Auto und mein Verbrauch ist sehr niedrig. Weiterhin kann ich so die Inspektion auf alle zwei Jahre strecken und gönne mir dafür jedes Jahr einen Ölwechsel. Ersparnis daher rund 1000€ Werkstattkosten, und 16.000km überwiegend Stadverkehr mit Mehrverbräuchen, das sind ungefähr 480l Diesel-Mehrverbrauch, also nochmal fast 1000€. Reifenkosten, Versicherung (würde steigen falls der Arbeitsweg mit inkludiert werden), also gegenüber meinem Lieblingsauto spare ich durch ein (beliebiges) Zweirad locker 2000€ ein (eigentlich noch mehr, beim Benzinverbrauch müßte ich noch die Differenz zum Mopedverbrauch abziehen).
Nun bin ich ein Vielfahrer mit dem Zweirad, und fahre konsequent meine 30km Arbeitsweg auch bei -6° wie heute morgen. "Wind und Wetter" definieren bei mir lediglich, welche Kleidung ich auf dem Bock benutze.

Rechnen wir mal für einen Roller 2000 - 4000€ Einstiegspreis, zzgl. Schutzausrüstung, Wetterkleidung, ..., also Summe 5000€ (ja, ich weiß, kann man auch preiswerter haben). Und dann mal, wie viele Kilometer im Jahr bei den allermeisten Menschen damit gefahren wird - da lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass sich bei 90% der Zweiradbesitzer bei deren Nutzungsverhalten das Moped nicht rechnet.

Weiter geht es: das Thema "Leasing" habe ich ja schon erwähnt. Man schließt einen Leasingvertrag ab, dessen Kosten rechnen sich nach voraussichtlichen Kilometern und Haltedauer des Fahrzeugs. Oft genug wird das Auto hauptsächlich für den Arbeitsweg genutzt, entsprechend wird dieser vollständig einkalkuliert - da lohnt sich der Kauf eines Zweirades während der Laufzeit des Autoleasing nicht, denn das Auto wird dadurch nicht unmittelbar preiswerter.
Leasing ist ein typisches Mittelschichtphänomen: der Job gibt keinen Dienstwagen her, das Gehalt ist im Mittelfeld und hoffentlich sicher, reicht aber nicht um einen Neuwagen bar zu kaufen, reicht vielleicht einmalig für einen Gebrauchtfahrzeug, aber nur wenn es damit keine überraschenden teuren Reparaturen gibt. Die Autokosten sollen aber überschaubar sein, so dass Leasing die bevorzugte Lösung ist.
Die Leasingangebote für Zweiräder sind überschaubar wenig. Zweiradkauf heißt also, dass das Geld auf der hohen Kante sein muss, oder das Fahrzeug finanziert werden müßte. Da denkt jeder zweimal nach, ob das sein muss. Und danach kommt dann die Entscheidung Verbrenner oder Elektro. Hierzu habe wir im Forum ja auch mal Aufrechnungen betrieben, Fazit ist ungefähr: E-Roller muss man entweder viel nutzen, damit es sich rechnet, oder den Spaßfaktor mit einkalkulieren.

Und damit haben wir die Argumente zusammengetragen, für sich selbst oder die bessere Hälfte.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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