E-ODIN - Diskussionsthread

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jeff-jordan
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von jeff-jordan »

DavidSt hat geschrieben:
Mo 21. Nov 2022, 20:17
Kann mir einer Erzählen wie die ganzen Händler immer mit 5kw Motoren 130 Kmh angeben können und unsere 6 Kw nicht mal die 110 kmh Schaft ohne Rückenwind und Berg runter ?
Ja:

Die Leistung eines Elektromotors sagt ja noch nichts darüber aus, wie schnell dieser (unter der Randbedingung der max. verfügbaren Batteriespannung) drehen kann.
Die max. RPM sind jedoch ausschlaggebend für die max. Geschwindigkeit.

Die max. Nenndrehzahl ist eine Konstruktionseigenschaft des Hub-Motors.
Diese gibt an, wie schnell der Motor bei der max. verfügbaren Betriebsspannung (der 3 Phasen) rotiert.

Durch die Drehung des beweglichen Rotors (hier unsere "Felge" mit den Permanentmagneten) wird im Stator eine Spannung induziert, welche dem erregenden Feld genau entgegenwirkt. Ist diese Spannung gleich hoch wie die max. Versorgungsspannung, kann der Motor nicht mehr schneller drehen, egal wieviele KW er hat.
Mit dem Trick der Feldabschwächung (man lässt das erregende Feld in der Phase vor- oder nacheilen) kann man da noch ein wenig "herausholen", aber da geht dann das Drehmoment signifikant zurück (bis auf 0 Nm bei 2x Nenndrehzahl).

Bei der Motorenkonstruktion muss man immer ein Trade-Off zwischen max. Drehzahl und Drehmoment machen.
So kann man Motoren konstruieren, die 100 kW haben, aber nur 200 RPM drehen (allerdings mit entsprechendem Wumms = Drehmoment) oder 5kW Motoren, die 1150 RPM schaffen.

Die meisten Motoren, die in unserem Leistungssegment liegen und bei unseren 72 Volt schneller drehen können als unser Hub-Motor, haben daher dann ein niedrigeres Drehmoment.
D.h. sie haben dann zwar eine höhere Nenndrehzahl und können somit höhere Geschwindigkeit erreichen.... die Beschleunigung (welche vom Drehmoment abhängt) ist dann aber meist niedriger.

Unser E-Odin Motor hat bei Nennspannung (72V) eine "Nenndrehzahl" um die 640 RPM, was einer Nenngeschwindigkeit von 73 km/h entspricht.
D.h. wenn man schneller als die 73 km/h fahren möchte (und das tun wir ja alle), muss der Controller den Trick mit der Feldabschwächung beherrschen.
D.h. ab 73 km/h lässt aber auch das Drehmoment deutlich nach. Bei etwa 100 km/h ist es so groß, dass es die bremsenden Faktoren (durch Wind- u. Abrollwiderstand) gerade noch kompensieren kann.

Ich persönlich bevorzuge eher mehr Drehmoment (= Beschleunigung) bis 70 km/h als maximale Geschwindigkeit, da ich mit dem Bike ohnehin nur in der Ortschaft oder auf der Landstraße unterwegs bin.
Autobahn ist eher die Ausnahme.... und da reichen die 100 km/h unserer e-Edin gerade noch aus, dass man nicht vom LKW von der rechten Spur geschoben wird.

Nachtrag:
Die Leistungsangabe von unserem E-Odin Motor, mit 6 kW, ist ein "Durchschnittswert". Fährt man mit Vollstrom (also 120 A), kommt man bei vollem Akku auf einen Spitzenwert von 10 kW.
Ich hab' bei mir den max. Strom auf 135 A gesetzt (mit getauschem 150A Hauptschalter), d.h. ich komme auf max. 11 kW Leistung.
In Bezug auf die Endgeschwindigkeit hat das aber nicht wirklich was gebracht.
Classico Li 05/2020 11 000+ km & Z-Odin 12/2021 22 500+ km :idea:

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DavidSt
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von DavidSt »

jeff-jordan hat geschrieben:
Mo 21. Nov 2022, 23:29
DavidSt hat geschrieben:
Mo 21. Nov 2022, 20:17
Kann mir einer Erzählen wie die ganzen Händler immer mit 5kw Motoren 130 Kmh angeben können und unsere 6 Kw nicht mal die 110 kmh Schaft ohne Rückenwind und Berg runter ?
Ja:

Die Leistung eines Elektromotors sagt ja noch nichts darüber aus, wie schnell dieser (unter der Randbedingung der max. verfügbaren Batteriespannung) drehen kann.
Die max. RPM sind jedoch ausschlaggebend für die max. Geschwindigkeit.

Die max. Nenndrehzahl ist eine Konstruktionseigenschaft des Hub-Motors.
Diese gibt an, wie schnell der Motor bei der max. verfügbaren Betriebsspannung (der 3 Phasen) rotiert.

Durch die Drehung des beweglichen Rotors (hier unsere "Felge" mit den Permanentmagneten) wird im Stator eine Spannung induziert, welche dem erregenden Feld genau entgegenwirkt. Ist diese Spannung gleich hoch wie die max. Versorgungsspannung, kann der Motor nicht mehr schneller drehen, egal wieviele KW er hat.
Mit dem Trick der Feldabschwächung (man lässt das erregende Feld in der Phase vor- oder nacheilen) kann man da noch ein wenig "herausholen", aber da geht dann das Drehmoment signifikant zurück (bis auf 0 Nm bei 2x Nenndrehzahl).

Bei der Motorenkonstruktion muss man immer ein Trade-Off zwischen max. Drehzahl und Drehmoment machen.
So kann man Motoren konstruieren, die 100 kW haben, aber nur 200 RPM drehen (allerdings mit entsprechendem Wumms = Drehmoment) oder 5kW Motoren, die 1150 RPM schaffen.

Die meisten Motoren, die in unserem Leistungssegment liegen und bei unseren 72 Volt schneller drehen können als unser Hub-Motor, haben daher dann ein niedrigeres Drehmoment.
D.h. sie haben dann zwar eine höhere Nenndrehzahl und können somit höhere Geschwindigkeit erreichen.... die Beschleunigung (welche vom Drehmoment abhängt) ist dann aber meist niedriger.

Unser E-Odin Motor hat bei Nennspannung (72V) eine "Nenndrehzahl" um die 640 RPM, was einer Nenngeschwindigkeit von 73 km/h entspricht.
D.h. wenn man schneller als die 73 km/h fahren möchte (und das tun wir ja alle), muss der Controller den Trick mit der Feldabschwächung beherrschen.
D.h. ab 73 km/h lässt aber auch das Drehmoment deutlich nach. Bei etwa 100 km/h ist es so groß, dass es die bremsenden Faktoren (durch Wind- u. Abrollwiderstand) gerade noch kompensieren kann.

Ich persönlich bevorzuge eher mehr Drehmoment (= Beschleunigung) bis 70 km/h als maximale Geschwindigkeit, da ich mit dem Bike ohnehin nur in der Ortschaft oder auf der Landstraße unterwegs bin.
Autobahn ist eher die Ausnahme.... und da reichen die 100 km/h unserer e-Edin gerade noch aus, dass man nicht vom LKW von der rechten Spur geschoben wird.

Nachtrag:
Die Leistungsangabe von unserem E-Odin Motor, mit 6 kW, ist ein "Durchschnittswert". Fährt man mit Vollstrom (also 120 A), kommt man bei vollem Akku auf einen Spitzenwert von 10 kW.
Ich hab' bei mir den max. Strom auf 135 A gesetzt (mit getauschem 150A Hauptschalter), d.h. ich komme auf max. 11 kW Leistung.
In Bezug auf die Endgeschwindigkeit hat das aber nicht wirklich was gebracht.
Wie ein Gleichstrom Funktionier verstehe ich auch habe nur das Ganze Problem das ich noch die alten Version mit Kommutator kenne. Und Erregerhilfwicklung Wendepole und co kenne. Reihenschluss und Nebenschluss Doppelschluss und co.

Wie das bei unseren Motor mit dem Gegenstrom vom Ausläufer laufen soll ohne eine Hilfswicklung mit Abnehmer Spannung und zunehmen Strom habe ich verstanden.

Aber bei unseren Maschine ich ein Kleiner unterschied ich habe kein QS Motor verbaut sondern ein DY1W726000 Motor. Auf dem Ständer macht mein Motor nicht mehr all 100 Kmh Tacho der ist wohl Begrenzt worden. Die Frage an sich kann der Motor mit andren Parameter schneller Laufen?
Des Weitern lohnt ich der Wechsel auf ein 8Kw Kontant Power für die 110Kmh Real Geschwindigkeit für überholen auf dem Land?

dominik
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von dominik »

Der Wechsel auf einen stärkeren Motor zieht noch andere Dinge nach sich. Der Controller muss kräftiger werden um mit dem stärkeren Motor mit höherer KV Zahl (die braucht es für die höhere Endgeschwindigkeit) dann noch das gleiche Drehmoment zu erreichen. Der kräftigere Controller braucht dann für mehr Geschwindigkeit auch deutlich mehr Strom , welcher ja aus dem Akku kommt und durch das BMS muss. Die letzteren beiden werden wohl eher nicht heillos überdimensioniert worden sein, weil das ja schließlich auch kein Kunde bezahlen möchte.
Zuletzt geändert von dominik am Mi 23. Nov 2022, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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jeff-jordan
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von jeff-jordan »

DavidSt hat geschrieben:
Di 22. Nov 2022, 20:07
...
Aber bei unseren Maschine ich ein Kleiner unterschied ich habe kein QS Motor verbaut sondern ein DY1W726000 Motor.
...
Wenn Du beim Lidl "Kong Strong" Energy-Drink kaufst, ist auch Red-Bull drin.
Will sagen: bei mir steht auf dem Motor auch DY1W726000 drauf.
Trotzdem gehe ich davon aus, dass der bei QS vom Band lief.
Zumindest stand das damals mal auf der Website von Zitmuv so zu lesen...
DavidSt hat geschrieben:
Di 22. Nov 2022, 20:07
... Auf dem Ständer macht mein Motor nicht mehr all 100 Kmh Tacho der ist wohl Begrenzt worden. Die Frage an sich kann der Motor mit andren Parameter schneller Laufen?
...
Du kannst beim Controller die Strom-Parameter für die höheren Drehzahlen hochschrauben (darüber wird das Field Weakening gesteuert). Dann läuft das Hinterrad auf dem Hauptständer auch seine 120 - 140 km/h (bei meinen Einstellungen komme ich glaube ich auf 123 km/h).
Nur bringt dir das auf der Straße nix (weil kaum noch Drehmoment) und birgt das Risiko, dass Dir auf dem Hauptständer beim Wegnehmen vom Gas (äh: Strom), die Gegeninduktion die MOSFETs im Controller zerschießt, da der Motor ja aufgrund der Masseträgheit fast ungebremst weiter rotiert (und induziert).
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JohnMcClane
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von JohnMcClane »

Hallo ich bin der neue hier. Bin jetzt auch stolzer Besitzer einer E-Odin und habe gleich mal eine Frage, wo finde ich die Fahrgestellnummer? Auf der COC sind ja Angaben drauf wo sie sein soll, aber von wo gehen die aus?

Danke und Grüße
Matthias

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jeff-jordan
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von jeff-jordan »

Vergiss die Koordinaten-Angaben in der CoC. Da dort kein Bezugspunkt angegeben ist und der auch nicht fest vorgegeben ist (lt. Aussage von meinem TÜV-Prüfer neulich), kann man damit nicht viel anfangen.

Schlag einfach den Lenker nach rechts ein und schaue links auf den Lenkkopf. Dort findet sich die am Rahmen eingeschlagene VIN.
Normalerweise müsste die Nr. ja rechts sein, aber auch die CoC weist bereits darauf hin, dass unsere E-Odin hier eine Ausnahme macht und die VIN links zu finden ist (".... on the left side of chassis").

Auf der rechten Seite am Chassis (in der Nähe vom Lenker) ist dann auch noch eine kleine Plakette mit der VIN zu finden.

Btw.: Willkommen im Kreis der E-Odin Fahrer :roll: .
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Zimmermännche
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von Zimmermännche »

Hallo an alle und ich wünsche allen schon einmal einen guten Start ins neue Jahr.
Ich bin neu hier und habe das Thema E Odin hier im Forum schon seit Monaten verfolgt.
Ich fahre selbst schon seit 20 Jahren Motorrad und bin im Sommer die 6kw Odin probegefahren.
Gestern Abend wurde mir nun endlich meine E Odin mit 10kw, 120 Ah und Typ 2 Anschluss geliefert.
Sobald ich sie zulassen konnte werde ich bei geeignetem Wetter eine Probefahrt machen und bin auf die Unterschiede gespannt. Ich habe mir die Odin direkt mit Maxxis-Reifen konfiguriert.
Die Alarmanlage ist aber wirklich nervig und jedesmal beim Schlüssel abziehen piepst sie laut.
Ich dachte ich schreibe dies mal hier in dem Thread.
MfG Zimmeemännche
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jeff-jordan
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von jeff-jordan »

Willkommen im Kreis der E-Odin Fahrer!
Zum Thema "nervige Alarmanlage" gibt's hier ja schon genug Threads...

:arrow: Jedenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr und allzeit gute Fahrt. :D
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von Zimmermännche »

Dankeschön.
Ja davon habe ich schon einiges gelesen, ich muss dann mal schauen ob ich bei mir die Alarmanlage komplett einfach so abklemmen kann oder ob es dann irgendwelche Probleme gibt.
Meine 10kw Variante hat auch ein anderes Display /Tacho und einen Blinkerschalter mit Rückstellung über drauf drücken wie man es eigentlich auch beim Motorrad hier gewohnt ist. Der Hauptschalter ist hier eine 250A Variante. Viel mehr habe ich noch nicht nachgeschaut.
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Re: E-ODIN - Diskussionsthread

Beitrag von Zimmermännche »

Hier ergänzend noch ein paar Bilder.
Ich hoffe das klappt.
Dateianhänge
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